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Start Versus Am 7. Tage sollst Du shoppen? – Streitthema: „Verkaufsoffener Sonntag“

Am 7. Tage sollst Du shoppen? – Streitthema: „Verkaufsoffener Sonntag“

veröffentlicht von da Hogn | 10.07.2019 | kein Kommentar
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Es ist Samstagabend, gegen 19.30 Uhr. Sie schlendern mit munterer Wochenendlaune in den örtlichen Supermarkt, brauchen ja ohnehin nur zwei, drei Sachen. Was der so munteren Laune einen kleinen Dämpfer verpasst: Mindestens 22 andere, die in der Schlange vor Ihnen stehen, hatten dieselbe Idee. Und viele von denen brauchen nicht nur zwei, drei Sachen. Kurz vor Ladenschluss haben sie endlich bezahlt, stopfen ihr Zeugs missmutig in die Einkaufstüte und murmeln dabei so etwas wie: Würde man den Laden hier auch mal sonntags aufmachen, wäre Samstagabend nicht jedes Mal die Hölle los.

Shop around the Clock: Vor allem in vielen osteuropäischen Ländern geht die Tendenz immer mehr in Richtung 24/7-Öffnungszeiten. Foto: pixabay/ stevepb

Der Herr hinter der Kasse ist da anderer Meinung. Dabei stellt sich die Frage: Wie heilig ist uns eigentlich der (verkaufsoffene) Sonntag (noch)? Was ist uns heiliger: Wirtschaft, Glaube, Shoppingerlebnis – oder Freunde und Familie? In einem fiktiven Streitgespräch erzählen Kassierer und Kundin, was sie von einem sonntäglichen Shopping- bzw. Arbeitserlebnis so alles halten würden…

Samstag bis um 20 Uhr muss ja wohl genug sein…

Kassierer: Also nach so einem Samstag brauch‘ ich am Sonntag erst recht einen freien Tag. Schlimm genug, dass mit der Samstagsschicht ohnehin schon das halbe Wochenende verplant ist. Ab und zu Mal die eigenen Kinder sehen, ein paar Runden Tennis spielen oder einfach mal ausschlafen, soll bekanntlich auch ganz gesund sein. Wenn jetzt auch noch der Sonntag zum Arbeitstag wird, dann kann ich mein Sozialleben gleich komplett aufgeben.

Kundin: Gar keine Frage, aber du würdest ja dann an zwei anderen Wochentagen frei bekommen…

Kassierer: …und was mach ich mit meinem freien Dienstag und meinem freien Mittwoch, wenn der ganze Rest arbeitet? Freizeit ist für mich auch nur dann Freizeit, wenn ich sie mit jemanden gemeinsam genießen kann. Ich hätte dann frei, wenn meine Freunde arbeiten – und würde arbeiten, wenn meine Freunde frei haben. Also mir wär’s lieber, es bleibt so wie’s ist. Samstag bis um 20 Uhr geöffnet – das muss ja wohl genug sein…

Kundin: Würde man sonntags generell öffnen, also auch im Einzelhandel, hätten ja deine Freunde auch gelegentlich unter der Woche frei. Ich glaube, dann würde sich alles ein bisschen entzerren. Im Schwimmbad und im Kino wär’s an den Wochenenden nicht mehr so voll. Die Fußgängerzone würde am Samstag vielleicht nicht mehr im Chaos versinken, weil die Leute auch an anderen Tagen Zeit zum Shoppen haben. Auch verkehrstechnisch würde sich wohl einiges ändern. Ich denke, das wäre Gewöhnungssache…

Längere Öffnungszeiten, mehr Arbeitsplätze

Kassierer: Ich weiß nicht, ich war mit dem bisherigen Rhythmus immer ganz zufrieden: Montag bis Freitag gehen die Leute arbeiten, Samstag und Sonntag hat dann jeder Zeit für Freunde und Familie. Manchmal versteh‘ ich das echt nicht so ganz: Da ist immer die Rede vom katholischen Glauben in Bayern, den christlichen Werten und dem Sonntag, der uns ach‘ so heilig ist. Geht’s jedoch darum irgendwelche wirtschaftlichen Interessen durchzusetzen, ist der Sonntag plötzlich nur noch halb so heilig. Ich dachte immer, am 7. Tage sollst du ruhen – nicht shoppen.

Kundin: Wer redet denn jetzt plötzlich von wirtschaftlichen Interessen? Es geht ja auch darum, dass durch längere Öffnungszeiten mehr Arbeitsplätze entstehen würden. Das wäre doch zum Vorteil aller. Und als positiver Nebeneffekt wäre es einfacher und stressfreier seine Einkäufe zu erledigen.

Kassierer: Naja, ganz ehrlich, die Forderung nach verkaufsoffenen Sonntagen kommen hauptsächlich von Herren, die grundsätzlich der Meinung sind, dass es nur Wirtschaftswachstum und Vollbeschäftigung braucht – und allen geht’s gut. Dass viele Menschen in Deutschland auch trotz Arbeitsplatz und seit zehn Jahre anhaltendem Wirtschaftswachstum ein ziemlich bescheidenes Leben führen, ist an jenen Herren der Schöpfung wohl vorbeigegangen. Ich kenne keinen Mitarbeiter, der in der Raucherpause sagt: „Mei, schade eigentlich, ich würde so gern auch mal an einem Sonntag vorbeikommen.“

Habt’s mich gern am Tag des Herrn!

Kundin: Wie gesagt, ich glaube, das ist Gewöhnungssache. In vielen Berufen ist es längst üblich, sonn- und feiertags zu arbeiten: in der Gastronomie beispielsweise oder in Krankenhäusern und Pflegeberufen. Es wäre doch auch für ein Unternehmen oder einen Laden von Vorteil, wenn auch sonntags die Türen offen stehen. Der ganze Einzelhandel meckert doch immer über die übermäßige Konkurrenz durch den Onlinehandel. Die Leute würden nicht mehr aus dem Haus gehen, weil die Verbindung Couch, Tablett und drei Mal klicken eben attraktiver ist, als Samstagvormittag unter Ellbogeneinsatz durch die FuZo rudern zu müssen.

Kassierer: Jaja, der Onlinehandel. Ehrlich gesagt, ist mir das ziemlich egal, wie’s „dem Handel“ denn gerade so geht. Ich opfere nicht meine Freizeit und mein Sozialleben dafür, dass es „dem Handel“ irgendwie besser geht. Ich lebe in erster Linie für mich selbst – und nicht fürs Bruttoinlandsprodukt oder für irgendwelche anderen ökonomischen Kennzahlen. Deshalb gilt für mich: Habt’s mich gern am Tag des Herrn!

da Hog’n

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