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Mitterfirmiansreut. Ein ganzes Restaurant voller Frauen: Jeden Mittwoch haben die weiblichen Gäste die Oberhand im Restaurant „Zur alten Schule“ in Mitterfirmiansreut. Seit zehn Jahren schon gibt es dort den sog. Freundinnen-Tag – mit einem Drei-Gänge-Menü samt Cocktail zum „Freundschaftspreis“. Hog’n-Autorin Sabine Simon hat das besondere Angebot einmal getestet.
„Die Idee hatte einst meine Mutter“, erzählt Junior-Chef Ben Roth mit einem Lächeln. Der Hintergrund: Unter der Woche habe jedes Restaurant, jede Wirtschaft vermehrt damit zu kämpfen, eine gewisse Zahl an Gästen anzulocken. Daher brauche es Einfälle wie diesen, um sich als Betreiber über eine voll besetzte Gaststube freuen zu können. Voll ist es im Restaurant „Zur alten Schule“ an diesem Mittwochabend definitiv. Der Freundinnen-Tag hat sich augenscheinlich längst etabliert. Die Mädels kommen gerne – egal welchen Alters.
Drei-Gänge-Menü mit „femininem Touch“
Heute ist Küchen-Meister Ben Roth alleine unter Frauen. Mal sitzen zwei, mal drei an einem Tisch beisammen. Mal ist es eine große Gruppe von Freundinnen, die es sich bei exquisiten Gaumenfreuden in gemütlicher Runde gut gehen lassen will. Zur Begrüßung gibt es für alle, die das Menü des Tages ausgewählt haben, erst einmal einen vom Chef höchstselbst kreierten Cocktail – „inspiriert von einem bekannten Eis“, wie Roth erklärt. Das Getränk hat nicht nur die gleiche Farbe wie das „Solero“ – es schmeckt auch so.
Das Drei-Gänge-Menü startet mit einem Spargel-Salat mit Mozzarella, garniert mit Erdbeeren. „Im Winter gibt es meist eine Suppe als Vorspeise“, berichtet der 30-Jährige. Gemeinsam mit seinem Sous-Chef überlegt er Woche für Woche, was den Damen schmecken könnte, die mittwochs zum Freundinnen-Tag sein Restaurant besuchen. Dabei legt er viel Wert auf Abwechslung und Qualität. „Das Essen hat auch stets einen femininen Touch“, verspricht der Jungkoch. Saisonal und regional lautet dessen Credo beim Einkauf der Waren.
Vor allem Pasta-Variationen seien bei seinen weiblichen Gästen beliebt. Die gibt es auch an diesem Tag: Tagliatelle in Chilli-Käse-Creme, dazu Steak-Streifen und geröstete Champignons. Leichte Küchen eben. „Rostbraten mit Zwiebeln gibt es am Freundinnen-Tag eher nicht“, verrät Roth mit einem Schmunzeln.
Nahezu alle Gäste haben sich an diesem Abend für das Menü entschieden. Der Koch hat demnach den Geschmack der Frauen (wieder einmal) getroffen. Wer lieber à la carte essen möchte, kann das am Freundinnen-Tag selbstverständlich auch tun. Dann entgeht einem jedoch der unschlagbare Preis von sechzehn Euro für Vorspeise, Hauptgang und Dessert – plus Cocktail.
Der Freundinnen-Tag ist mittlerweile in Mitterfirmiansreut und Umgebung bekannt – und freut sich immer noch wachsender Beliebtheit. „Viele kommen zu zweit oder zu dritt, aber wir haben auch oft größere Gruppen da“, berichtet Ben Roth. Heute ist es die Belegschaft eines Jugendheimes, die es sich an einem einladenden Tisch gemütlich gemacht hat. Von 20 bis über 80 Jahre sei an Freundinnen-Tagen jedes Alter vertreten. Wer zu mehreren kommen möchte, sollte jedoch vorher reservieren.
Männer dürfen auch rein – kommen mittwochs aber selten
An diesem Mittwoch verlässt der letzte männliche Gast gegen halb sieben das Restaurant. Danach ist die „Alte Schule“ tatsächlich in Frauenhand.
„Man merkt es an der Lautstärke“, berichtet der Junior-Chef und lacht. „Bei den Damen wird es von Prosecco zu Prosecco lauter.“ Männer dagegen werden von Bier zu Bier ruhiger, findet Roth. Übrigens dürfen durchaus auch die Herren der Schöpfung an einem Mittwochabend im Restaurant „Zur alten Schule“ das Drei-Gänge-Menü verköstigen. „So genau nehmen wir es da nicht“, versichert der 30-Jährige. Es komme jedoch eher selten vor, dass sich Männer zum „Freundinnen-Tag“ verirren.
Zum Abschluss wartet noch das Dessert: Panna Cotta mit weißer Schokolade und Erdbeer-Zitronen-Sorbet. Der perfekte Abschluss für einen gelungenen Ratsch-Abend unter Mädels. Wiederholung definitiv erwünscht…
Sabine Simon
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