Bodenmais. „Nachdem ich es nicht mehr verhindern konnte, habe ich das Beste für meine Gemeinde herausgeholt“, sagt Bodenmais‘ Bürgermeister Joli Haller. Er spricht dabei von einer neuen Nationalparkerweiterung. Umweltminister Thorsten Glauber hatte ihn vor einigen Tagen in einem persönlichen Gespräch informiert und ihm berichtet, dass er dies am Montag, 1. April, der Öffentlichkeit mitteilen wolle. „Ich habe mich sofort mit Landrätin Rita Röhrl und dem ebenfalls betroffenen Arberland-REGio-Geschäftsführer Herbert Unnasch zusammengetan“, erzählt Haller. In durchaus harten Verhandlungen mit Nationalparkleiter Dr. Franz Leibl habe man nun einen „großartigen Kompromiss“ erzielt.

Bürgermeister Joli Haller (v.l.) sowie Herbert Unnasch mit den möglichen Wappentieren für das erweiterte Nationalparkgebiet. Sichtlich erfreut beobachten die Szenerie: Nationalparkleiter Dr. Franz Leibl, Landrätin Rita Röhrl, FNBW-Geschäftsführer Heinz Peter Schwendinger und der stellvertretende Landrat Willi Killinger. Foto: Langer/Landkreis Regen

Demnach dürfen sich die Bodenmaiser freuen: Ihr Heimatort wird die erste schuldenfreie Kommune im Landkreis Regen sein, denn: „Der Nationalpark übernimmt alle Kreditschulden und gleicht alle Konten der Gemeinde und des Bürgermeisters aus“, freut sich Haller. Auch Unnasch ist nicht unglücklich: Er wird künftig das weltweit erste und einzige Skistadion in einem Nationalpark betreiben. Zudem zeigt sich auch hier der Park großzügig, denn auch die Verbindlichkeiten aller Arberland GmbHs werden mit Stichtag 1. April übernommen.

Bürgermeister Haller: „Nun soll alles ganz schnell gehen“

Selbst die Landrätin freut sich: „Die Skihänge werden kein Nationalparkgebiet, lediglich das Arbergebiet in der Oberpfalz wird künftig zum Nationalpark gehören“, berichtet Rita Röhrl. Dies könnten die Chamer gewiss „gut verschmerzen“, gibt sie sich zuversichtlich.

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Nationalparkleiter Dr. Franz Leibl freut sich auf das neue Wappentier fürs Erweiterungsgebiet. Foto: Hog’n-Archiv

Ein besonderes Schmankerl hält Nationalparkchef Dr. Franz Leibl parat: Das neue Erweiterungsgebiet soll ein eigenes Wappentier bekommen – entweder einen Dreizehenspecht oder einen Schwarzspecht, dies müsse das Ministerium erst noch entscheiden. Das Wappentier soll auch einen Namen erhalten. „Den darf der Bodenmaiser Bürgermeister aussuchen“, berichtet Leibl. Auch dies habe man ihm bereits schriftlich zugesichert.

Haller will den Namen jedoch nicht selbst auswählen. „Nachdem wir nun ja zum FNBW-Gebiet gehören, werden wir auch der FNBW beitreten“, verkündet Haller. Daher werde man auf der FNBW-Homepage über den Namen abstimmen lassen, wobei die Vorschläge aus Bodenmais kommen sollen. Wer also einen Namensidee hat, soll dies heute, Montag, 1. April, dem Bürgermeister mitteilen. „Ich bin im Rathaus und warte“, versichert Haller, weist aber darauf hin, dass die Vorschläge bis zum Abend vorliegen müssen, denn „die Erweiterung werde noch heuer zum 50. Jahrestag des Nationalparks über die Bühne gehen“.

da Hog’n am 1. April

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