Mehr als 6,3 Millionen Wohnungen und 3 Millionen Wohngebäude gibt es in Bayern. Statistischen Erhebungen zufolge hat jeder Bayer durchschnittlich eine Wohnfläche von 47,8 Quadratmetern zur Verfügung. Für viele ist das nicht genug, doch ein Umzug in eine größere Immobilie ist vor allem in Städten wie München oder Passau kaum bezahlbar. Was kann man tun?
Häufig sind Wohnungen nicht wirklich zu klein, sie werden nur falsch genutzt. Oft liegt es am chaotischen Zustand, dass das Zuhause klein wirkt. Es ist deshalb ratsam, erst einmal Ordnung zu schaffen. Gegenwärtig ist Aufräumen sogar ein sehr beliebtes Thema. Die Japanerin Marie Kondo hat mit ihrer KonMari-Methode tausende Menschen weltweit infiziert. Ihr Buch über das richtige Aufräumen und die dazugehörige neue Netflix-Serie sind ein riesiger Erfolg.
Ordnung ist das halbe Leben
Die Essenz der Methode: Man behält nur das, was man braucht oder was einem wirklich Freude bereitet. Alles andere kann aussortiert werden. Marie Kondo ist nicht die Erste, die diesen Ratschlag gibt. Immer wieder raten Experten dazu, eine gute Mischung zu finden zwischen Dingen, die man sehr gern hat, und Dingen, die man benötigt. Die meisten besitzen nämlich viel mehr als notwendig und haben mit der Zeit viele Dinge angesammelt, die die Wohnung vollgestopft und zu klein wirken lassen. Wer Ordnung schaffen will, sollte auch dafür sorgen, dass alle Dinge in der Wohnung ihren festen Platz haben. Hat etwas keinen zugewiesenen Ort, legt man es meist irgendwo ab, wo gerade Platz ist. So entsteht Unordnung.
Stauraum finden
Fehlt es an Stauraum, kann man einzelne Dinge auslagern. In Städten wie München lässt sich problemlos ein Lagerraum mieten, entsprechende Angebote findet man über das Internet. In kleineren Orten wird es aber meist schwieriger, ausgewiesene Lagerräume zu finden, in denen man Möbel und Co. unterbringen darf. Eine Garage beispielsweise darf laut Garagenverordnung nämlich nicht als Lagerraum genutzt werden, sondern dient einzig dem Abstellen eines Fahrzeugs und des Fahrzeugzubehörs. Was macht man also, wenn Lagerräume knapp sind?
Nicht immer ist man auf ein externes Lager angewiesen. In den meisten und selbst in sehr kleinen Wohnungen gibt es viel Stauraumpotenzial, das von den wenigsten erkannt und genutzt wird. Der Flur beispielsweise wird von vielen nur für eine Garderobe genutzt. Platziert man hier jedoch einen Schrank, kann man problemlos Kleidung, Bettwäsche oder Haushaltsgeräte unterbringen. Ein Hochbett – vor allem im Kinderzimmer – schafft enorm viel zusätzlichen Raum. Ähnlich funktioniert ein eingebautes Podest. Vor allem in Einzimmerwohnungen, die über eine entsprechende Höhe verfügen, gewinnt man dadurch sehr viel Lagerfläche. Zudem erhält der Raum ein völlig neues Ambiente. Wer wenig Platz hat, sollte sich zudem seine Dekoration genauer ansehen. In vielen Fällen hilft es, weniger zu dekorieren und vor allem Wände als Stauraum nutzbar zu machen. Hängeschränke, Regale oder Schränke, die bis unter die Decke gehen, bieten hier gute Lösungen.
Funktional denken
Wenig Platz erfordert manchmal auch sehr viel Kreativität. Glücklicherweise gibt es mittlerweile immer mehr funktionale und klappbare Möbel, die das Wohnen in kleinen Räumen erheblich angenehmer machen. Wer handwerklich begabt ist, sollte sich Möbelstücke wie etwa Regale selbst bauen, sodass sie optimal in die Wohnung passen. Dachschrägen beispielsweise erfordern meistens individuelle Ideen. Ecken bleiben in vielen Wohnungen ungenutzt. Hier kann ein Eckschrank oder Eckregal sinnvoll sein. Sind Schränke besonders tief, helfen herausziehbare Körbe, Boxen und Tabletts dabei, den Platz optimal zu nutzen.