Das ganze Sommerhalbjahr über haben wir zahlreiche Hochdruckgebiete auf den Wetterkarten gesehen. Während diese in den Monaten mit viel Sonne reichlich Wärme erzeugen können, sieht es in der dunklen Zeit des Jahres genau gegenteilig aus – in den langen Nächten wird viel Kaltluft produziert, während die tiefstehende Sonne tagsüber nur noch Licht, aber keine Energie mehr liefert.
So ist es nicht unwahrscheinlich, dass der Rest des Jahres 2018 nach dem langen Hochdrucksommer auch mit einem Hochdruckwinter endet. Zumindest sehen die nächsten Tage schon einmal sehr danach aus – und das, obwohl der meteorologische Winter erst in zwei Wochen beginnt.
Die dicke Winterjacke sollte nun stets griffbereit sein
Am Samstag verlagert sich das Kontinentalhoch, das bisher über Russland verharrte, abrupt nach Skandinavien. Es führt an seiner Südostseite höhenkalte Luft aus dem Ostblock bis nach Mitteleuropa. Diese kann sich zunächst aber nicht so recht durchsetzen, wodurch wir vorerst auf herbstlichem Temperaturniveau verweilen. Der Wettercharakter an sich bleibt freundlich und trocken mit lebhaftem Ostwind – vor allem in den Kammlagen des Bayerischen Waldes.
Auch der Sonntag zeigt zunächst wenig Änderung in der Luftmasse, welche bisher noch nicht weiter aus Richtung Osten vordringen konnte. So lagert die Grenze von Kalt und Warm direkt über dem Woid, wobei sich vom Baltikum her ein neuer Kaltluftausbruch anbahnt. Dieser erreicht uns in der darauf folgenden Nacht. So wird der Sonntag voraussichtlich der letzte herbstliche Tag, bevor die Kälte so richtig über uns hereinbricht.
Dies ist am Montag dann nämlich schon der Fall: Die Kaltluft hat nun in der Höhe die Oberhand gewonnen, sodass eine Erwärmung durch die Sonne auch tagsüber ausgeschlossen wird. Ein Tief wird um das Kältehoch herumgeführt. Die Modelle simulieren entsprechend leichte Niederschläge, von denen aber nicht viel im Hog’n-Land ankommen dürften, da Ostwind herrscht und die Wolken voraussichtlich vom Böhmerwald abgefangen werden und sich bereits in Tschechien entleeren. Vielleicht schaffen es ein oder zwei Schneeflocken über den Grenzkamm und lassen ihn a bisserl bezuckert zurück. In jedem Falle sollte die dicke Winterjacke nun immer griffbereit sein!
Ein angenehmes Wochenende wünscht
Hog’n-Wetterfrosch Martin Zoidl
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Wir bedanken uns fürs Hog’n-Wetter-Sponsoring bei den Beruflichen Fortbildungszentren der bayerischen Wirtschaft (bfz), die in diesem Jahr folgende Lehrgänge in Passau anbieten: