Schönbrunn am Lusen. Seit 1987 ist Alfred Fisch (56) nun als Wirt des Gasthauses Waldeck im Schönbrunner „Gloasscheamviadl“ tätig – aus Leidenschaft. Seine Ausbildung: Learning-by-doing sowie viele wertvolle Tipps von den Eltern, die in den 60er Jahren ihr Einfamilienhaus zu eben jener Gaststätte umgebaut haben. Hinzu kommt ein gewisses Talent. „Freddy ist einfach der geborene Wirt“, stellt seine Frau Andrea mit einer überzeugenden Art fest, die wenig Widerspruch zulässt. Freddys Meinung nach ist für einen Gastronomen nicht nur das betriebswirtschaftliche Knowhow ausschlaggebend, sondern vor allem sein Gespür für Menschen.
Erfolgsgeheimnis hin oder her – das Gasthaus Waldeck brummt. Außer am Ruhetag (Dienstag) finden sich fast pausenlos Gäste am Stammtisch bzw. in der Gaststube ein, um ein frisches Bier zu genießen und sich über Gott und die Welt auszutauschen. Oftmals von 10 Uhr morgens an bis auch schon mal zum Anbruch des darauffolgenden Tages wird beim Fischei gekartelt, gedartet, gesungen, musiziert, getrunken und gegessen. Mittendrin statt nur dabei: Da Wirt, da Fischei. „Freddy lebt das Wirtshaus. Er liebt die Gesellschaft und ist ein Mensch, der für jeden Spaß zu haben ist“, beschreibt Andrea Fisch ihren Mann. „Je voller die Gaststube, desto wohler fühlt er sich. Dann blüht er richtig auf.“
Das klischeehafte Bild eines Wirtes, der selbst sein bester Kunde ist, erfüllt Freddy Fisch dabei jedoch nicht – besser gesagt: nicht mehr. „Da bin ich ganz ehrlich und stehe dazu: Ich war Alkoholiker“, blickt der heute 56-Jährige auf ein dunkles Kapitel seines Lebens zurück. Um die Jahrtausendwende bestimmten Bier und Schnaps sein Leben – nicht nur, weil er als Gastronom den „Sprit“ verkaufte, sondern auch, weil er täglich Unmengen davon konsumierte. „Ich war das typische Beispiel für einen Wirt und habe immer mit meinen Gästen mitgetrunken – von früh morgens bis spät abends.“ Seine Alkoholsucht führte soweit, dass er ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Die Ärzte rieten ihn zu einem Lebenswandel – und empfahlen ihm einen Wechsel des Umfelds…
–> Die ganze Geschichte von Freddy Fisch gibt’s hier zu lesen (einfach klicken)
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