Perlesreut. „Wir freuen uns über die Chance nun Modellregion im Projekt ‚Horizonte erweitern – Perspektiven ändern‘ zu sein“, betont Manfred Eibl, Vorsitzender des Vereins Ilzer Land. Die ILE Ilzer Land hatte sich beim Center for Responsible Research and Innovation (CeRRI) des Frauenhofer Instituts als Modellregion beworben. Deutschlandweit wurden drei Regionen ausgewählt: Neben dem Ilzer Land eine Region in Hessen und eine in Schleswig-Holstein.
Das Team von CeRRI bereitet nun mit Besichtigungen vor Ort den Modellworkshop am 13. und 14. September vor. Dafür kamen die Vertreter des Projekts Gesine Last, Hannah Glatte und Dr. Fabian Schroth Anfang Juni nach Perlesreut, denn dort soll stellvertretend für das Ilzer Land der Workshop stattfinden. Gesine Last, die Leiterin des Projekts hat dafür eine Menge Fotos mit zurück nach Berlin genommen. Läden, Straßenzüge und Wegkreuze, alles hielt sie fotografisch fest. Denn zusammen mit einem Designerteam und einigen Mitarbeitern aus der Forschungsabteilung wird nun ein Konzept erarbeitet, wie ein Markt wie Perlesreut 2030 funktionieren könnte.
Parcours durch Perlesreut mit Wissenschaftlern
Welche Innovationen braucht es spezifisch auf dem Land, um zukunftsfähig zu sein? Dafür werden nun 24 Personen aus allen Ilzer-Land-Gemeinden gesucht, die möglichst einen Querschnitt der Gesellschaft im Alter von 17 bis 70 Jahren abbilden.
Sie werden Donnerstagnachmittag (28.06.) und Freitagvormittag (27.06.) zusammen mit den Wissenschaftlern vor Ort bei einem Parcours durch Perlesreut Fragen nach der Gesundheitsversorgung der Zukunft, Attraktivität für Jugendliche und vieles mehr diskutieren. Dafür sollen auch Plakatwände umgestaltet werden und einiges mehr in den Geschäften vor Ort und der Bauhütte passieren.
Dr. Fabian Schroth stellte das neugegründete Netzwerk vor. Dort sollen verstetigt in mehreren Treffen pro Jahr Akteure aus ländlichen Räumen zu Wort kommen. Der Grundgedanke des Projekts ist es, dass Innovationen dann erfolgreich werden können, wenn die zukünftigen Anwender in den Entwicklungsprozess miteingebunden sind. Es ist ein wichtiges politisches Ziel „den ländlichen Raum“ zu stärken – aber wie geht das konkret? Welche Förderprogramme braucht es dafür? Im Netzwerk sollen zusammen mit etwa zehn anderen Regionen diese Fragen diskutiert werden.
Innovationspotenzial ländlicher Räume sichtbar machen
Der Auftakt wird am 10. Juli in Berlin stattfinden. Schroth betont, dass oft die Annahme vorherrsche, dass neue Ideen aus den Städten kommen. In dem Projekt soll das Innovationspotenzial ländlicher Räume sichtbar werden.
da Hog’n