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Perlesreut. Die Passionsspiele Perlesreut finden heuer zum fünften Mal statt. Dieses Jahr mit einer Premiere: Erstmals kommt die Musik nicht vom Tonband, sondern wird live gespielt. Für den neuen künstlerischen Leiter Klaus Wegerbauer ist dies ein wichtiger Schritt: „Da befinden wir uns dann gleich in einer ganz anderen Liga“. Bisher wurde bei den Passionsspielen zwar live gesungen, die Musik aber im Tonstudio eingespielt und kam bei den Aufführungen dann vom Tonband.
„Das hatte zur Folge, dass viel Leerlauf entstanden ist.“ Wenn das Lied zum Beispiel schon vorbei ist, die Schauspieler aber noch gar nicht so weit sind. „Wenn ich live spiele und merke, dass die Musik noch etwas länger dauern soll, spiele ich einfach noch ein paar Takte weiter.“ So können die Szenen nahtlos ineinander übergehen. „Außerdem kann ich mit Live-Musik die Sänger unterstützen“, weiß Wegerbauer. „Wenn man bei den Proben merkt, dass ein Stück zu schnell oder zu langsam, die Tonart zu hoch oder zu tief ist, kann ich das Lied verändern und individuell auf die Sänger anpassen. Ich kann eingreifen. Das geht bei der Musik vom Tonband nicht.“
„Es wird anders, moderner, zeitgemäßer klingen“
Für die Live-Musik sorgen wird die Rock-Band „Pick-Up“ von Judas-Darsteller Markus Boxleitner, der Klaus Wegerbauer zusammen mit Edith Peterhansl bei der Spielleitung unterstützt. Dass Rockmusiker und die Passionsspiele zusammen passen, steht für Boxleitner außer Frage. „Rockmusiker sind es gewohnt schnell, kompliziert und exakt zu spielen und leisten außerdem die gesamte Bandbreite an Spieltechniken“, erklärt Boxleitner. „Die Musiker von ‚Pick-Up‘ sind Profis. Sie haben ein Gefühl für die Situation.“
Blick zurück: So wurde bei den letzten Passionsspielen 2014 geprobt
Daher sei die Beteiligung der Musiker von Pick-Up an den Passionsspielen eine „gute Wahl“. Ziel ist es, dass die Aufführungen spannungsgeladener werden, dass es mehr „knistert“. Dies gehe nur mit Live-Musik. „Es gibt 2018 mehr Spannungsbögen“, sagt Boxleitner. „Vorher war es ein Studioprojekt, man konnte alles dazu mischen. Nun stehen Musiker live auf der Bühne.“ Laut Boxleitner wird sich die Charakteristik des Stückes ändern. „Es wird anders, moderner und zeitgemäßer klingen, mehr wie ein Musical mit einem rockigeren Touch.“ Wichtig ist ihm auch noch, dass die Schauspieler wie in einem Spielfilm agieren. Es ist mal laut, mal leise. Manchmal kann ein Akteur auch mit dem Rücken zum Publikum stehen. „Wir entwickeln die Passion positiv und zeitgemäß weiter. Und wir steigern mit unserem neuen Anspruch ganz klar die Qualität.“
–> Mehr Infos zu den Passionsspielen 2018 gibt’s hier (einfach klicken)
da Hog’n
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