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Start rundumadum „Gezapfte“ Mandeln und Mehl aus dem Glas – wenn Plastik einpacken kann

„Gezapfte“ Mandeln und Mehl aus dem Glas – wenn Plastik einpacken kann

veröffentlicht von da Hogn | 18.06.2018 | 1 Kommentar
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Passau. Nudeln, Tee, Gewürze, Frischobst, Käse – und sogar Bier: Was klingt wie das Standard-Sortiment eines gut ausgestatteten Supermarkts, beschreibt einen Teil des Warenangebots, das Kunden im Passauer „Tante-Emmer“-Laden erwerben können. Das kleine Geschäft in der Grabengasse, mitten im Zentrum der Studentenstadt, ist jedoch kein „normaler“ Supermarkt. Denn wer hier einkauft, hilft dabei, unnötige Plastikverpackungen und die damit verbundenen Mengen an Müll zu vermeiden.

Unverpackt & bio: An diesen „Zapfanlagen“ können sich die Tante-Emmer-Kunden bedienen und die gewünschte Ware in ihre eigenen Behälter abfüllen. Laut enorm Magazin sind 94 Prozent der Deutschen für weniger Verpackungen im Supermarkt, 9 von 10 Befragten befürworten den weitgehenden Plastikverzicht. Fotos: da Hog’n/Malin Schmidt-Ott

Das Konzept des Ladens ist einfach: Der Kunde kann seinen Einkauf mit eigenem Behälter antreten und sich die benötigten Lebensmittel ganz einfach selbst „zapfen“ oder abfüllen. Wer kein passendes Gefäß parat hat, kann günstig im Laden ein Einmachglas oder eine Stofftasche erwerben und diese als Verpackung nutzen. Das Tante-Emmer-Sortiment ist dabei sehr viel größer als viele Neukunden vermuten. „Die meisten, die das erste Mal in den Laden kommen, freuen sich, wenn sie neben Mehl, Puddingpulver, Reis, Gemüse und Trockenobst auch noch frisches Gebäck, Milchprodukte oder Seife vorfinden“, berichtet Inhaberin Carola Böhm. Ihrer Meinung nach ist es relativ einfach, auf abgepackte Produkte zu verzichten, schließlich halten sich Trockenprodukte wie Getreide, Hülsenfrüchte und Co. bei richtiger Lagerung ziemlich lange.

„Wir schmeißen täglich so viele Lebensmittel weg“

Die richtige Lagerung und das Einhalten bestimmter Hygiene-Vorkehrungen sind besonders wichtig, um den Kunden frische und schmackhafte Produkte zu bieten, erklärt Mitarbeiterin Joanna. „Aus diesem Grund reinigen wir die Behälter im Laden regelmäßig und gründlich. Außerdem achten wir darauf, dass die Kunden die jeweiligen Schaufeln oder frisches Besteck zum Abfüllen nutzen.“ Die Behälter, erklärt die 21-Jährige, seien meist nur halb gefüllt, damit sie schneller geleert und sauber gemacht werden könnten. „So können wir immer die Frische der Lebensmittel garantieren.“ Wir – das sind Carola Böhm und ihre drei jungen Mitarbeiterinnen.

Die Inhaberin des Tante-Emmer-Ladens: Carola Böhm.

Keine eingeschweißten Zutaten und keine Konservierungsstoffe – trotz der strengen und regelmäßigen Qualitätskontrollen stellt sich einigen Skeptikern gewiss die Frage nach der Haltbarkeit der erworbenen Produkte. Darüber kann Melchior nur schmunzeln. Der Student kauft gerne im Tante-Emmer–Laden ein: „Ich finde es super, dass ich mir die Menge der Lebensmittel selbst aussuchen kann. Viele Supermärkte bieten nur große Packungen an, die dann Ewigkeiten geöffnet herumstehen. Außerdem sind die Produkte, die ich kaufe, aus der Region und nicht viel teurer als im Supermarkt.“ Ergo: Wer nur die benötigte Menge kauft, muss nicht um die Haltbarkeit der Lebensmittel bangen. Den soeben erstandenen halben Laib Brot wird Melchior sicherlich schnell verbrauchen: „Wenn’s so gut schmeckt, bleibt auch nichts übrig“, freut sich der 21-Jährige.

„Wir schmeißen täglich so viele Lebensmittel weg, weil wir sie irgendwann doch nicht mehr verzehren, das Ablaufdatum überschritten ist oder sie verderben. Wenn wir aber von vornherein in Maßen – statt in Massen – einkaufen, kommt es im Idealfall nicht mehr dazu, dass wir Lebensmittel wegwerfen müssen“, erklärt Carola Böhm.


Doch wie sieht es mit den Preisen aus? „Natürlich liegen die etwas höher als etwa bei bestimmten Discountern“, meint die Inhaberin. Doch auch hier gilt: Es rentiert sich, kleinere Mengen zu kaufen und dafür am Ende nichts weg zu werfen – und das alles ganz ohne Müll zu produzieren.

Regionalität spielt eine wichtige Rolle bei Tante Emmer

Plastik sparen und Müll vermeiden – alles schön und gut. Doch wie sieht es mit den Transportwegen der angebotenen Waren aus? „Ein Großteil der Lebensmittel kommt direkt aus der Nähe“, erklärt Mitarbeiterin Joanna. Und auch die Kosmetik stammt größtenteils aus der Umgebung, denn das Thema Regionalität ist dem Team des Lädchens sehr wichtig. Deshalb gibt es einige Lebensmittel – beispielsweise bestimmte Obstsorten – auch nicht durchgehend zu kaufen, sondern nur saisonal.

Kunde Melchior schätzt u.a. die Qualität bei Tante Emmer.

So etwa Äpfel. Dabei hatte Erika so gehofft, doch noch einige zu ergattern: „Ich kaufe regelmäßig hier ein – vor allem wenn ich frische Speisen oder Milchreis zubereite, muss es die frische Milch sein“, erklärt die 47-Jährige. Die Passauerin und ihre fünfköpfige Familie wissen den Unterschied im Geschmack zu schätzen. „Häufig nehme ich auch das Trockenobst oder Gemüse hier aus dem Laden – leider hat sich wohl schon herumgesprochen, wie lecker die Äpfel sind“, sagt Erika, schmunzelt und wirft einen wehmütigen Blick in den leeren Apfelkorb.

Michel ist (noch) kein Stammkunde. Der 21-jährige Student kam per Zufall vorbei, wollte sich nur mal umschauen. „Mir gefällt das Konzept des Ladens sehr gut. Eigentlich wollte ich gar nichts kaufen, aber den Joghurt möchte ich nun doch noch probieren.“ Die fünfzig Cent Pfand für das Joghurtglas bezahlt der Neukunde gerne. „Ich bekomme es ja zurück – oder löse das Pfand gleich beim nächsten Einkauf ein“, sagt Michel.

Kein hektisches Discounter-Treiben, keine Kassenpiepser

Fazit: Wer auf der Suche nach Familien-Großpackungen mit entsprechender Plastik-Ummantelung ist, wird im Tante-Emmer-Laden in Passau sicherlich nicht fündig. Doch genau darum geht es ja: den eigenen Konsum zu überdenken, die Müllproduktion einzuschränken und insgesamt etwas bewusster und nachhaltiger einzukaufen.


Dabei ist es egal, ob man nur einzelne Zutaten für ein Rezept benötigt oder größere Besorgungen macht. Gemütlicher und gechillter ist es allemal, denn: Das hektische Treiben eines Discounters und das laute Piepen elektrischer Kassenscanner bleiben aus – dafür kann man nette, persönliche Gespräche führen, alternative Lebensmittel entdecken oder sich bei einer Tasse Kaffee in der Sitzecke des Ladens vom Alltag erholen.

Malin Schmidt-Ott

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Schlagwörter: Carola Böhm, Einkaufen ohne Müll, Gemüse, Grabengasse, Lebensmittel, Müll, Passsau, Supermarkt, Tante Emmer, Tante Emmer Laden, Tanter Emmer Laden Passau, Trockenobst, unverpackt, Unverpackt Passau, Unverpackt-Laden
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Ein Kommentar bei "„Gezapfte“ Mandeln und Mehl aus dem Glas – wenn Plastik einpacken kann"

  1. Christa Gottinger sagt:
    23. Juni 2018 um 15:50 Uhr

    Der Tante Emmer Laden ist eine absolute Bereicherung für Passau! Er erzieht zum Planen des Einkaufs, weil man ja die Behälter mitnehmen muss und man kauft nur was man braucht. Ganz wichtig: Verpackungsmüll entfällt. Ich hoffe, Tante Emmer wächst und gedeiht weiter.

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