Waldkirchen. Eine höchst private Ehekrise, wie sie wohl überall schon einmal vorgekommen ist, steht plötzlich öffentlich im Rampenlicht: Nämlich in einem Strafprozess am Landgericht Passau, bei dem es ab 12. Juni um versuchten Mord und gefährliche Körperverletzung geht. Eine Waldkirchenerin (50) soll versucht haben, ihren Ehemann (67) klammheimlich umzubringen.
Der Staatsanwalt geht davon aus, dass Elisabeht W., so die Pressemitteilung des Gerichts, „ihres Ehemannes überdrüssig geworden“ sei und sich ihrem Geliebten zuwenden wollte. Irgendwas wird dran sein an den Vorwürfen gegen die Frau, die ihrem Mann ab Mitte August 2017 heimlich und in regelmäßigen Abständen blutverdünnende Medikamente in Essen und Getränke untergejubelt und auf diese Weise versucht haben soll, ihn zu vergiften. Die verschreibungspflichtige Medizin wirkte offensichtlich: Der Mann, dessen „Arg- und Wehrlosigkeit sie ausgenutzt“ hätte, litt schon wenige Tage nach der mutmaßlichen Verabreichung unter Blutungen (wohl aus allen Körperöffnungen), die sich immer mehr verstärkt haben sollen – und war deshalb mehrfach ambulant und stationär in medizinischer Behandlung. Damit hätte laut Gerichtsinfo „dem lebensbedrohlichen Zustand letztlich entgegengewirkt werden“ können: „Der Ehemann verstarb nicht“, heißt es von Seiten der Landgerichtspressestelle.
Mann soll weiterhin zu seiner Frau stehen
Nach Hog’n-Informationen soll der Mann sogar weiterhin zu seiner Frau halten. Diese wurde letzten Sommer festgenommen und wartet nun in der U-Haft-Zelle auf ihren Prozess, der umfangreich angelegt ist: mit insgesamt vorerst neun Verhandlungstagen (vom 12. Juni bis 20. Juli), in denen mindestens 27 Zeugen und zwei Sachverständige zu Wort kommen werden.
da Hog’n