Zwiesel. „Zum Kaffeetrinken gehört viel Zeit.“ Und genau so viel Ruhe und Zeit ist auch beim Kaffeerösten nötig. „Während des Röstvorganges sprechen die Bohnen mit mir. Sie erzählen mir, was sie erlebt haben“, berichtet Jens Kirmse. Der Zwieseler weiß, wovon er spricht. Kaffee bestimmt seit jeher das Leben des 57-Jährigen, der im Zwieseler Stadtkern die Kaffeerösterei Kirmse betreibt und ein ausgewiesener Experte für die kleinen, schwarzen Bohnen ist…
Die Biographie des sächsischen Waidlers Jens Kirmse ist nicht nur ein Loblied auf das koffeinhaltige Heißgetränk, sondern auch eine beispielhafte deutsch-deutsche Wiedervereinigungsgeschichte. Geboren und aufgewachsen in Naumburg an der Saale, ist er ein waschechtes Kind des Kommunismus.
Der Kaffee aus der BRD wurde gehütet wie ein Augapfel
Zu den alljährlichen Highlights der DDR-Familie Kirmse zählte es unter anderem, wenn die Verwandtschaft aus dem Westen ein Weihnachtspäckchen schickte. Die darin enthaltene Schokolade wurde gewissenhaft unter den drei Geschwistern aufgeteilt und nur zu besonderen Anlässen vertilgt. Der Kaffee aus der BRD wurde gehütet wie ein Augapfel – und eben nur an Sonn- und Feiertagen kredenzt.
Bereits Anfang der 1990er entwickelte Jens Kirmse neben Kaffee eine zweite Leidenschaft – nämlich für den Bayerischen Wald. Er hat sich in den Woid regelrecht verliebt, wie er zugibt. „Die Luft, die Landschaft, das Miteinander ist ein Genuss für mich.“ Dem 57-Jährigen liegt deshalb auch die Zukunft seiner neuen Heimat am Herzen. „Doch leider ist die Entwicklung in Zwiesel derzeit nicht besonders gut“, stellt er fest. „Vor allem die Streiteren um die FNBW rücken die Stadt in ein schlechtes Licht.“ Zumal Tourismus-Vereinigungen wie die Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald den einzig richtigen Weg in eine touristisch glänzende Zukunft darstellen würden.
–> Die ganze Geschichte über Jens Kirmse gibt’s hier zu lesen (einfach klicken)
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In Zusammenarbeit mit der Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald präsentiert das Onlinemagazin da Hog’n im Rahmen der Serie „Vom Wald das Beste: Botschafter des Bayerischen Waldes“ zahlreiche Porträts über heimische Persönlichkeiten und Charakterköpfe, die den Woid so liebens- und lebenswert machen.
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