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Start im Landkreis FRG Wie eine (Falsch-)Meldung in den sozialen Netzwerken die Runde macht…

Wie eine (Falsch-)Meldung in den sozialen Netzwerken die Runde macht…

veröffentlicht von Helmut Weigerstorfer | 21.02.2018 | 1 Kommentar
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Herzogsreut/Regen. „ACHTUNG!! Aus Herzogsreut erreichten uns heute Vormittag mehrere Mitteilungen, dass dort ein Mitarbeiter der Bundesnetzagentur unterwegs sei, der zu Kontrollzwecken der Verplombung der Stromzähler um Zugang zu den Wohnbereichen bittet! Ausweisen konnte sich dieser jedoch offenbar nicht! Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass der Gemeinde bezüglich einer derartigen Überprüfung KEINE Informationen vorliegen!!“ – diese Nachricht verbreitete sich jüngst sehr schnell über diverse WhatsApp-Gruppen und versetzte die Bewohner der Ortschaft Herzogsreut (Gmd. Hinterschmiding) in Alarmbereitschaft.

In und um Herzogsreuter schepperten jüngst die Handys: Eine scheinbare Warnung vor Betrügern wurde über WhatsApp verschickt. Symbolfoto: da Hog’n

Es wurde vor allem in den sozialen Netzwerken heftig diskutiert, geteilt und gewarnt. Auf Hog’n-Nachfrage bei der PI Freyung, der Gemeinde Hinterschmiding und der Bayernwerk AG stellte sich jedoch heraus, dass die Meldung nicht von offizieller Seite abgesetzt worden ist. Der Urheber der Nachricht, der sich offensichtlich als Gemeindemitarbeiter ausgab, ist bis dato unbekannt.

Aber: Es war tatsächlich jemand in Herzogsreut unterwegs…

„Wir können insofern Entwarnung geben, als dass Mitarbeiter des Bayernwerkes derzeit tatsächlich im Netzcentergebiet Regen zur Kontrolle von Kabelanschlüssen im Einsatz sind – auch im Gemeindegebiet Hinterschmiding“, erklärt Manuel Köppl, Pressesprecher der Bayernwerk AG, der zudem bestätigt, dass in der Zeitspanne, in der die WhatsApp-Nachricht die Runde machte, ein Kollege in Herzogsreut unterwegs war. Dem Sprecher ist die Masche, dass sich Betrüger als Bayernwerk-Mitarbeiter ausgeben, um sich Zutritt zu Privathaushalten zu verschaffen, nicht unbekannt. Sein Rat deshalb: „Unsere Kollegen sind nicht nur am Bayernwerk-Servicefahrzeug zu erkennen, sondern in aller Regel auch an ihrer Dienstkleidung. Zudem sollten sich unsere Mitarbeiter auf Nachfrage auch mit ihrem Dienstausweis ausweisen können.“

„Die Bundesnetzagentur ist Regulierungsbehörde unter anderem für Strom und Gas und in diesem Sinne wettbewerbliche Aufsichtsbehörde für das Bayernwerk als regionaler Strom- und Gasnetzbetreiber“, wie Manuel Köppl erklärt.

Konfrontiert mit der Meldung, die vor allem aufgrund des letzten Satzes einen offiziellen Charakter suggeriert, macht Hinterschmidings Bürgermeister Fritz Raab deutlich, dass diese nicht von der Gemeindeverwaltung abgesetzt worden sei. „Da ist nichts dran“, meldet er sich kurz und knapp per E-Mail zu Wort. Auch Polizeihauptkommissar Walter Hoffmann, bei der Polizeiinspektion Freyung für die Pressearbeit zuständig, kann auf Hog’n-Anfrage nichts von einer Betrugsmasche in Herzogsreut berichten. Letztlich bestätigt nach seinen Recherchen aber auch er, dass es sich um offizielle Bayernwerk-Mitarbeiter handle, die in der Gemeinde Hinterschmiding unterwegs sind.

Verhaltenstipps, wenn ein (scheinbarer) Mitarbeiter klingelt

„Falschmeldungen in sozialen Netzwerken werden in der heute digitalisierten und vernetzten Welt wahrscheinlich an der Tagesordnung sein“, stellt Polizist Hoffmann allgemein fest. „Die Polizei kann allerdings nur dann auf Meldungen in sozialen Netzwerken reagieren, wenn sie davon Kenntnis erlangt und eine strafrechtliche Relevanz oder eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung vorliegt.“ Die knifflige Aufgabe der Polizei sei es vor allem, ausfindig zu machen, wer der Urheber hinter einer derartigen Meldung ist. Erst dann könne überprüft werden, ob die Mitteilung der Wahrheit entspricht, so Hoffmann. Gegenenfalls können in der Folge Ermittlungen eingeleitet werden.

Folgende Tipps hält die Polizei parat, wenn ein (scheinbarer) Mitarbeiter – welcher Einrichtung auch immer – vor der eigenen Haustüre steht:

  • Nachsehen mit welchem Fahrzeug die Person gekommen ist (Firmenfahrzeug mit Aufschrift?)
  • Die Person direkt ansprechen, woher sie kommt, in wessen Auftrag sie kommt und was genau überprüft werden soll
  • Ausweis zeigen lassen
  • Beobachten, ob die Kontrolle schriftlich vermerkt wird
  • Im Zweifel beim Stromversorger anrufen und nachfragen. ob tatsächlich jemand geschickt wurde
  • Nie Personen unbeaufsichtigt ins Haus lassen
  • Bei Verdacht auf Betrügerei umgehend die Polizei verständigen

 

___________________

Das Wörtchen „Achtung“ und seine Folgen

Der Herzogsreuter Fall macht deutlich, wie sensibel man mit Nachrichten, die über soziale Netzwerke wie Facebook oder WhatsApp verbreitet werden, umgehen muss. Gerade Mitteilungen, die Warnungen beinhalten, werden oft und gerne bedenkenlos und automatisch weitergeleitet bzw. geteilt. Demjenigen Nutzer, der eine derartige Meldung weitergibt, kann man zunächst gar keinen Vorwurf machen – immerhin will er vordergründig Bekannte und Verwandte auf eine mögliche Gefahr hinweisen. Doch gerade in Zeiten, in denen „Fake-News“ zum Alltag gehören, ist es unser aller Aufgabe, genauestens zu prüfen, aus welcher Quelle vermeintlich wichtige Nachrichten stammen – und ob der ursprüngliche Verfasser (sofern dieser festgestellt werden kann) als seriös gilt. Bei Gefahrenmitteilungen, Warnungen, Vermisstensuchen etc. ist dies normalerweise ausschließlich bei offiziellen Behördenträgern oder der Polizei der Fall.

Besonders beachtenswert im Herzogsreuter Fall: In der Meldung, die in WhatsApp die Runde machte, wird lediglich erwähnt, dass derzeit ein Mitarbeiter unterwegs sei, um Stromzähler zu begutachten, dieser sich nicht ausweisen könne – und die Gemeinde über eine eventuelle Überprüfung nicht informiert wurde. Einzig das Wörtchen „ACHTUNG“, gefolgt von zwei roten Ausrufezeichen, weist eingangs darauf hin, dass Gefahr im Verzug sei. Dieses kleine Wörtchen (in Verbindung mit den beiden Satzzeichen) sorgt offensichtlich dafür, dass die Nachricht ohne genauere Lektüre blindlings in Umlauf gebracht wird. Dabei liegt – führt man sich die drei Sätze einmal genauer zu Gemüte, keine akute Gefahr vor. Denn – Achtung!! – ein Bayernwerk-Mitarbeiter, der unangekündigt erscheint, ist noch längst kein Betrüger.

Kommentar: Helmut Weigerstorfer

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Schlagwörter: Bayernwerk AG, Betrug, Betrugsmasche, Bürgermeister Fritz Raab, Fake-News, Falschmeldung, Freyung-Grafenau, Fritz Raab, Herzogsreut, Hinterschmiding, Kommentar, Manuel Köppl, Masche, Meinung, PI Freyung, Polizei, Social Media, Soziale Netzwerke, Walter Hoffmann, WhatsApp
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Ein Kommentar bei "Wie eine (Falsch-)Meldung in den sozialen Netzwerken die Runde macht…"

  1. Anna sagt:
    21. Februar 2018 um 11:44 Uhr

    Stimmt, ein Bayernwerkmitarbeiter der unangekündigt erscheint ist noch längst kein Betrüger.
    Trotzdem lasse ich niemals irgendeinen Mitarbeiter (und das ganz egal wo und von wem sie auch immer kommen) in mein Haus hinein.
    Ich habe mittlerweile schon mehrere solch unangekündigte Besuche einfach von meinem Grundstück vertrieben. In mein Heim kommt nur derjenige hinein den ich auch dulde und der sich vorab auch schriftlich und ordentlich ankündigt und somit auch legitimiert.
    Deswegen verstehe ich die ganze Aufregung über irgendwelche dahergelaufenen Mitarbeiter nicht so recht.
    Facebook / WhatsApp & sozialle Netzwerke bla bla bla…
    jeder sollte doch wissen welche Rechte der Bürger hat und das man daheim IMMER das eigene Hausrecht besitzt!!!

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