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Sie verstecken sich hinter unseren Fliesen, in unseren Matratzen, stechen und beißen uns: Wanzen, Zecken, Silberfischchen und Co gehören zu den wohl lästigsten Mitbewohnern. Doch was steckt hinter den kleinen Tierchen und was kann man tun, wenn man von einem Befall betroffen ist?
Silberfische: Flinker Zuckergast
Silberfischchen lieben es warm und feucht. Schließlich stammen die kleinen Insekten, die im Volksmund häufig als Zuckergast bezeichnet werden, ursprünglich aus den Tropen und Subtropen. Tagsüber verstecken sie sich in dunklen Ritzen, Fugen und Spalten, nachts kommen sie aus ihren Verstecken und gehen auf Nahrungssuche. Dabei sind sie kleine Allesfresser: Haare, Hausstaub, Hautschuppen bis hin zu Kleber und Katzenfutter – Silberfischchen machen vor nichts Halt. Besonders gern fressen sie allerdings Zucker und Kohlenhydrate. Diese Vorliebe kann man ausnutzen, um Silberfische zu bekämpfen. Hausmittel wie Honig, Kartoffel und Backpulver wirken besonders gut. Wer allerdings nicht mit einer großen Silberfisch-Plage zu kämpfen hat, muss nicht gleich mit der Bekämpfung beginnen. Silberfischchen sind weder gefährlich noch schädlich. Als Materialzerstörer können sie jedoch Textilien, alte Fotos und Bücher zerstören.
Hausstaubmilbe: Horror für Allergiker
Es gibt rund 50.000 Milbenarten und immer wieder werden neue Arten entdeckt. Eine der bekanntesten ist dabei die Hausstaubmilbe – ein besonders ungebetener Gast für Allergiker. Haustaubmilben sind winzig klein, doch ist deren Wirkung auf Allergiker riesengroß. Sie tummeln sich in so gut wie jedem Haushalt – so gepflegt er auch ist. Genauso wie Silberfische mögen es auch Hausstaubmilden gerne warm und feucht. Ideale Lebensbedingungen finden sie also dann vor, wenn eine hohe Luftfeuchtigkeit und eine hohe Temperatur in der Wohnung vorherrschen. Der menschliche Körper gibt in der Nacht Wasser ab und er verliert Hautschuppen. Die Kleinstlebewesen halten sich deshalb hauptsächlich im Bett auf, dort finden sich am meisten Hautschuppen: die Hauptnahrungsquelle von Milben. Allein in einem Bett können sich bis zu 1,5 Millionen Hausstaubmilben aufhalten. Besonders wohl fühlt sie sich, wenn das Bett am Morgen nicht aufgeschüttelt wird und das Schlafzimmer nicht gelüftet wird.
Hausstaubmilben sondern jeden Tag viele für das menschliche Auge nicht sichtbare Kotkügelchen ab. Diese sind hauptsächlich verantwortlich für allergische Reaktionen beim Menschen. Der Kot verteilt sich wie feiner Staub in der Wohnung und kommt so in die Atemwege. Haustauballergiker sollten daher besonders häufig lüften und das Bett neu beziehen.
Bettwanzen: Unliebsames Mitbringsel
Bleiben wir in Deutschlands Betten. Wen man dort am wenigsten antreffen möchte, sind Bettwanzen. Wer häufig verreist und in Hotelbetten schläft, sollte gut darauf achten, keine Bettwanzen mit nach Hause zu bringen. Bettwanzen registriert man in der Regel erst dann, wenn es bereits zu spät ist: Ihre Bisse ähneln stark einen Mückenstich, sind aber nicht gefährlich. Bettwanzen übertragen keine Krankheiten, sind aber trotzdem unangenehm. Auch sie mögen es gerne warm: Bei 25 bis 30 Grad fühlen sie sich so richtig wohl, weshalb sie sich gerne in Matratzenfalten verstecken. Dort legen sie Eier und vermehren sich.
In ihrem ganzen Leben kann ein Tier mehrere hundert Eier legen. Je mehr Nahrung sie bei Ihnen findet, umso mehr Eier kann sie legen. Im Gegensatz zu Silberfischchen und Hausstaubmilben ernähren sich Bettwanzen nicht von unseren Hautschuppen, sondern von unserem Blut. Die Wanzen kommen nur aus ihrem Versteck, um sich mit unserem Blut vollzusaugen und ziehen sich dann wieder zurück. Damit es erst gar nicht so weit kommt, sollte man sich vor dem Zubettgehen in Hotels besonders gut umsehen. Bettwanzen enttarnen sich häufig durch ihren Kot. Befindet sich in einem Hotelzimmer ein Holzgestell mit hellem Holz, sollte man sich nach kleinen schwarzen Punkten umsehen, die so aussehen, wie wenn man mit einem Filzstift auf ein Holz tippt.
Taubenzecken: Nachtaktive Blutsauger
Auch sie benötigt es warm und feucht, um gute Lebensbedingungen vorzufinden – die Taubenzecke. Die Taubenzecke ist eine von rund 900 Zeckenarten und befällt hauptsächlich Tauben. Aber auch der Mensch wird immer wieder zu ihrem Opfer, vor allem wenn sie gerade keine Taube als Wirt findet. Taubenzecken sind nachtaktiv und befallen Menschen wenn sie schlafen. Die Einstichstelle wird dabei betäubt, sodass man den Biss nicht aktiv wahrnimmt. Nach zirka einer halben Stunde kehrt die Zecke gesättigt in ihr Versteck zurück. Dort legen die Weibchen ihre Eier ab. Doch es gibt Entwarnung: Taubenzecken übertragen im Gegensatz zum Großteil ihrer Artgenossen keine Krankheiten. Trotzdem möchte man seine Wohnung nicht mit den nachtaktiven Blutsaugern teilen. Wer Zecken langfristig loswerden und bekämpfen möchte, sollte einen Kammerjäger konsultieren. Während man Silberfische und Bettwanzen sehr gut mit Hausmitteln bekämpfen kann, sind Zecken hartnäckiger in der Bekämpfung.
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