Bayerischer Wald. Zur Weihnachtszeit ist wieder eine Vielzahl meist völlig unnötiger Dinge (auf Bairisch: Zeig!) über den Ladentisch gewandert. Sachen, die verschenkt wurden, um dann von den Beschenkten verstaut oder im schlimmsten Fall weggeworfen zu werden – weil’s einem nicht gefallen hat. Oder weil man schon fünf Exemplare davon im Schrank verstaut hat. Vom Mixer übers Parfüm bis hin zum schrecklich-schicken Rentier-Pulli – es gibt so gut wie nichts, was in jenen Vorweihnachtstagen, in denen so viele Menschen vom zwanghaften Konsum-Virus befallen werden, herangerafft wurde – in dem (Irr-)Glauben, anderen damit eine „echte Freude“ zu bereiten. Dagegen wollen wir etwas unternehmen – mit Hilfe von Euch Hog’n-Lesern und der Hog’n-After-Weihnachtsaktion „Zeit statt Zeig“.
Denn wenn eines bei all dem Kaufwahn in den vergangenen Wochen ganz besonders auf der Strecke geblieben ist, dann war das Zeit. Zeit, die man bei der Auswahl nichtiger Geschenke in Käufhäusern verplempert oder in Onlineshops verstreichen ließ – und die man deswegen nicht mit seinen Lieben daheim oder beim Weggehen mit Freunden verbringen konnte. Denn eins dürfte klar sein: Es gibt bestimmt prickelndere Dinge, als sich im Internet nach dem passenden Nassrasierer für Opa Herbert umzusehen – oder sich im städtischen Konsumtempel um die letzten noch vorhandenen Staubsaugerbeutel, die sich Tante Erna seit Jahren für ihren Vorwerk-Sauger wünscht, mit etwa 30 anderen Leidensgenossen zu kloppen. Sich abzuhetzen und wie ferngesteuert durch den Weihnachtstrubel hindurch zu kämpfen – Herz, da geht viel mehr!
Schluss mit Cocooning, her mit dem Gemeinschaftserlebnis!
Denn gerade das Herz ist es, das beim Kauf von nicht sonderlich gehaltvollen Weihnachtspräsenten immer wieder mal auf der Strecke bleibt. Meistens dann, wenn das Gefühl der Pflichterfüllung beim Wettlauf durch die Regale bzw. Onlineshops überwiegt. Wenn es nur darum geht, (irgend)etwas für den anderen am Weihnachtsabend vorweisen zu können – nur, damit man nicht mit leeren Händen dasteht. Das geht völlig am Thema vorbei. Setzen! Sechs!
Aus diesem Grund: Lasst uns umdenken, lasst uns im neuen Jahr mal etwas ruhiger und gechillter durchs Leben – mit Muße und Überlegung, was im Leben wirklich wichtig ist. Denn sind wir uns ehrlich: Wichtig ist doch nicht der x-te Gutschein für Papi vom Elektrofachmarkt um die Ecke oder das hundertste Pflege-Set für Mamis Krähenfüße. Wichtig ist doch, Zeit zu haben für die anderen. Eine gute und wertvolle Zeit zu verbringen. Sich bewusst Zeit zu nehmen für die Freunde, die aufgrund des stets wachsenden Arbeitsaufwands mehr und mehr ins Hintertreffen geraten. Es geht darum, die Mitmenschlichkeit, die im Wust aus Job- und Freizeitstress meist völlig auf der Strecke bleibt, wieder hochhalten und aufleben zu lassen. Schluss mit Cocooning, her mit dem Gemeinschaftserlebnis!
Beispiele für die Hog’n-After-Weihnachtsaktion „Zeit statt Zeig“
Der Clou hinter der Hog’n-After-Weihnachtsaktion „Zeit statt Zeig„: Leser beschenken Leser – mit gemeinsam verbrachter Zeit. Ein Beispiel: Ralf (17) hat zu Hause im Keller eine tolle Eisenbahn stehen. Er mag es, mit der altehrwürdigen Dampflok seine Runden zu drehen, sie zu pflegen, zu warten, zu bestaunen. Doch eigentlich kommt er kaum dazu. Denn er hat aufgrund seines aufwendigen Jobs schlichtweg zu wenig Zeit. Nun hat er sich vorgenommen, die Sache ganz bewusst etwas ruhiger angehen zu lassen. Er möchte sich schon bald seiner Eisenbahn widmen – und am liebsten jemand anderen, der die gleiche Leidenschaft hat, daran teilhaben lassen. Er will Zeit schenken – jemand anderen und sich selbst.
Ein weiteres Beispiel: Kathrin (27) hat ein Pferd, das sie über alles liebt. Reiten ist ihre große Leidenschaft, der sie jedoch immer weniger in dem Maße nachgehen kann, wie sie’s gerne hätte. Es reicht nur fürs Pflichtprogramm, nicht für die Kür. Nach dem Jahreswechsel hat sie sich dazu entschieden, wieder mehr Zeit für ihr Pferd aufzuwenden – und das gerne mit jemandem, der genauso pferde-narrisch ist wie sie selbst. Sie will jemandem eine Freude machen – und auch sich selbst auf diese Weise belohnen.
Oder: Erik (35). Er fährt für sein Leben gerne Ski. Doch irgendwie fährt er meistens alleine, weil seine Freunde nur dann Zeit dazu haben, wenn er selbst gerade keine hat. Es will einfach nicht klappen. Das soll sich ändern. Es soll endlich wieder mal klappen mit dem Brettl-Sport. Oder: Laura (44). Sie geht so unglaublich gerne in den Nationalpark zum Wandern. Sie nimmt sich’s immer wieder vor, schafft es am Ende aber dann doch nicht. Auch deshalb, weil niemand Zeit hat, sie zu begleiten. Sie wünscht sich einen Wanderpartner, der sich mit ihr gemeinsam an der Natur erfreut. Oder…
Schenker bitte vortreten – jetzt seid Ihr gefragt!
Alle, die jemand anderen eine Freude bereiten möchten, indem sie lieber „Zeit statt Zeig“ verschenken, sind nun dazu aufgefordert, sich beim Hog’n (Email: info@hogn.de oder Tel.: 08551-3759060) zu melden. Also all diejenigen, die lieber einen Kochabend statt ein Kochbuch verschenken, die lieber einen Fahrrad-Reifen reparieren als einen neuen zu kaufen, die lieber jemandem das Stricken beibringen, als Geld für einen neuen Pullover auszugeben. Ihr teilt uns Eure Geschenkidee mit – wir hängen diese im Anschluss ins virtuelle Hog’n-After-Weihnachtsschaufenster. Da Hog’n versucht also, alle Schenker und all diejenigen, die beschenkt werden möchten, zusammenzubringen.
Wir sammeln also zunächst alle „zeigfreien“ sowie „zeitvollen“ Geschenkideen der „Schenker-Gruppe“. Danach geben wir (in Form eines separaten „Schaufenster-Artikels“) Eure Ideen an all diejenigen, die gerne beschenkt werden möchten, weiter. Die Mitglieder dieser Gruppe melden uns im Anschluss ihren Wunsch – sodass am Ende alle glücklich und zufrieden sind. Frohes Neues!
da Hog’n