Grenzenlose Natur erkunden, frische Luft schnappen und dabei sein Revier markieren – was gibt es Besseres? Für Bello jedenfalls nichts. Deshalb ist der Bayerische Woid ein beliebtes Ziel für Vier- und Zweibeiner gleichermaßen. Aber in der friedlichen grünen Idylle lauert auch Konfliktpotenzial – und zwar mit anderen Hunden, Wanderern sowie der örtlichen Tierwelt. Hier sind fünf Kommandos, die ihr kleiner oder großer Liebling auf jeden Fall drauf haben sollte.
Fuß!
Dieses Kommando hat das Potenzial, Ihren gemeinsamen Spaziergang deutlich stressfreier zu gestalten. Anstatt Ihnen zwischen die Beine zu rennen und Sie somit kurzerhand in den nächsten Bach zu befördern, sollte Rex ohne Ziehen und Zerren neben Ihnen herlaufen können. Die Nähe zum Herrchen oder Frauchen gibt ängstlichen Hunden nicht nur Sicherheit, sie verhindert auch unschöne Konfrontationen mit vorbeilaufenden Joggern. Falls den Möchtegern-Wolf angesichts von Turnschuhen und Schweißbändern gerne mal das Jagdfieber packt, ist es in jedem Fall ratsam, eine Hundehaftpflicht in der Hinterhand zu haben. Diese gilt in Bayern zwar nicht als Pflichtversicherung, wird aber vom Experten empfohlen.
Hier!
In Bayern herrscht kein genereller Leinenzwang – dasselbe gilt somit auch für den Woid. Das bedeutet, dass Ihr Vierbeiner seinem Erkundungsdrang an den meisten Stellen getrost freien Lauf lassen kann. Absolute Mindestvoraussetzung ist aber, dass er ohne Verzögerung auf ein „Hier!“ reagiert und prompt zu Ihnen zurückkehrt. Das gibt Ihnen die nötige Sicherheit, falls er mal im Dickicht und somit außer Sichtweite verschwindet.
Aus!
Mit einem kraftvoll gezischtem „S“ am Ende können das auch die taubsten Schlappohren der Welt nicht überhören. Anlass für diese Abmahnung ist zum Beispiel gegeben, wenn sich Fiffi mal wieder ausgelassen im Aas wälzt oder sich genüsslich über achtlos weggeworfenen Müll hermacht. Besser ist es natürlich, ihm das Fressen von Kot und Co. gänzlich abzugewöhnen. Das Wort „Nein!“ eignet sich übrigens nicht, da es zu häufig in unserer Alltagssprache vorkommt und somit zu Missverständnissen zwischen Mund und Schnauze führen kann.
Halt & Weiter!
Die Sinne von Paule (uns gehen die Hundenamen aus) sind schärfer als Ihre, doch manchmal bemerken Sie eine Gefahrensituation früher als er – eine Fahrradkolonne etwa, die Ihren Weg kreuzt. Auf ein klares „Halt!“ hin sollte Ihr Hund wie angewurzelt stehen bleiben und die fahrenden Hindernisse vorbeiziehen lassen. Natürlich braucht es auch ein Zeichen, dass ihn aus dieser Starre erlöst. „Weiter!“ eignet sich dafür am besten, weil es sich durch seine zwei Silben deutlich von anderen Kommandos unterscheidet.
Auge!
Hunde kommunizieren auch mit den Augen, weshalb jeder Befehl wirksamer ist, wenn Sie dabei Blickkontakt zu Ihrem Vierbeiner haben. Beherrscht er diese Königsdisziplin, kommen Sie selbst mit den schwierigsten Situationen zurecht, etwa dem unverhofften Zusammentreffen mit einer Wildschweinrotte. Wie man sich bei Kontakt mit den Tieren verhält, haben wir hier erläutert.