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Start im Landkreis FRG Kein versöhnliches Ende in der Waldkirchener „China-Granit-Affäre“

Kein versöhnliches Ende in der Waldkirchener „China-Granit-Affäre“

veröffentlicht von Stephan Hörhammer | 25.10.2017 | 2 Kommentare
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Waldkirchen/Passau. Die Passauer Kreisrätin Halo Saibold hatte mit ihrem offenen Brief (der auch den Medien zuging) an Waldkirchens Bürgermeister Heinz Pollak jüngst für großes Aufsehen gesorgt (da Hog’n berichtete). Darin beschreibt sie, wie sie nach der Ilztalbahn-Jubiläumsfeier am vergangenen Wochenende auf der Baustelle der zu sanierenden Ringmauerstraße einige Paletten mit Granit entdeckte – Herkunftsland: Volksrepublik China. Saibold drückte in dem Brief an Pollak ihr Entsetzen darüber aus und bezeichnete den Umstand, dass das Baumaterial nicht aus der „Granitgegend“ Bayerischer Wald stamme, als „skandalös“, ja als „Schande“. Sie wolle vom Rathaus-Chef wissen, was „in Waldkirchen den Ausschlag dafür gegeben habe, sich für chinesischen Granit zu entscheiden“.

Der Umbau der Ringmauerstraße, die sich um den historischen Kern der Bayerwald-Stadt schmiegt, ist seit April dieses Jahres im Gange.

Pollak war ob der allzu öffentlichen Anfrage Saibolds offensichtlich wenig erfreut, warf ihr vor, dass sie zunächst mit ihm persönlich darüber hätte reden – und sich nicht sogleich an die Medien wenden sollen. Für Saibolds Echauffierung in der Sache zeigte er ebenso wenig Verständnis und kommentierte lapidar: „Wenn Sie sonst nichts zu tun hat, als sich über so etwas aufzuregen.“

Warum China-Granit? Pollak, Petzi und Haslbeck antworten

Zudem müsse man, so das Stadtoberhaupt, dies „alles in Relation“ sehen, wie er dem Hog’n gegenüber mitteilte. Die Sanierung koste insgesamt 1,6 Millionen Euro, der chinesische Granit schlage hingegen nur mit einem Betrag von 35.000 Euro zu Buche (O-Ton Pollak: „Die Relation ist ein Witz.“) Saibolds Frage, weshalb bei der Baumaßnahme – wenn auch nur zu einem geringen Teil – auf „China-Granit“ zurückgegriffen werden musste, wurde seitens des Bürgermeisters und seines Stadtbauamtsmitarbeiters Christian Petzi dem Hog’n gegenüber wiefolgt beantwortet: Währernd Ersterer mitteilte, dass Borde dieser Art „in unseren Betrieben nicht mehr hergestellt werden“, betonte Letzterer, dass es durch das Verwenden des „China-Granits“ zu einer Ersparnis von rund 17.000 Euro gekommen sei. Die Nachfrage beim für die Lieferung der Granitsteine verantwortlich zeichnenden Unternehmen, der Firma „Zankl Granit“ aus Hauzenberg, ergab Folgendes:

„Gegenüber dem Onlinemagazin da Hog’n macht Jürgen Haslbeck, Geschäftsführer von Zankl Granit, deutlich, dass der verwendete China-Granit Folge eines Fehlers in der Ausschreibung der Baustelle in der Ringmauerstraße gewesen sei. Der vom zuständigen Ingenieursbüro kalkulierte Preis hätte schlussendlich nur eingehalten werden können, wenn ein gewisser Teil des Materials aus Asien bestellt werde, so Haslbeck – China-Granit sei günstiger als die Bayerwald-Ausführung.“

Bürgermeister Pollak revidiert Facebook-Post

Bürgermeister Heinz Pollak sah sich am Montagabend bemüßigt, seiner Position nochmals Nachdruck zu verleihen, indem er auf der Facebook-Seite des Onlinemagazins da Hog’n folgenden Kommentar hinterließ:

Auf Hog’n-Nachfrage, an welcher konkreten Stelle er in Halo Saibolds Brief herauslesen könne, dass sie sich, wie von ihm angeprangert, „auf die Suche“ nach dem Hersteller des Granits gemacht habe – und den Hinweis, dass die Betreffzeile des Saibold-Briefs an die Hog’n-Redaktion (sowie alle übrigen Medien) nicht die Aussage „Bayerwaldstadt verwendet ausschließlich China Granit beim Umbau“ beinhaltete, strich Bürgermeister Pollak das Wörtchen „ausschließlich“ wieder aus seinem FB-Post vom Vortag:

Status „Bearbeitet“: Waldkirchens Bürgermeister Heinz Pollak revidierte auf Hog’n-Nachfrage hin seinen Facebook-Post und entfernte das Wörtchen „ausschließlich“ aus seinem ursprünglichen Statement. Die tatsächliche Aussage Saibolds in ihrem Schreiben lautete: „Granit aus China in Waldkirchen!“

Indes reagierte am Dienstagnachmittag Kreisrätin Halo Saibold auf Heinz Pollaks FB-Post im Rahmen einer Stellungnahme an die Hog’n-Redaktion. Im Wortlaut schreibt sie:

Saibold reicht Pollak die Hand, doch: „Dazu ist alles gesagt“

„Dafür, dass Herr Bürgermeister Pollak von meiner öffentlich geäußerten Kritik an der Verwendung von chinesischem Granit bei den Sanierungsmaßnahmen der Stadt Waldkirchen nicht begeistert ist, habe ich durchaus Verständnis. Für seine aus meiner Sicht überschwänglich zornige Reaktion fehlt mir allerdings das Verständnis. Der Grund dafür und die Fakten:

Die Passauer Kreisrätin Halo Saibold.

Herr Pollak hat vor lauter Zorn scheinbar übersehen, dass ich in meinem Brief an ihn die städtebauliche Entwicklung in jüngster Zeit sehr positiv hervorgehoben habe: „Nach der Feier besuchten wir den Stadtplatz in Waldkirchen und freuten uns an dem schönen Ambiente. Waldkirchen hat sich sehr gut herausgeputzt.“ Und dann weiter: „…dass die begonnenen Arbeiten zum Vorteil der Stadt geraten werden“. Wenn das kein Lob ist….

Anders als es in der Presse gestanden hat, habe ich nicht geschrieben „Bayerwaldstadt verwendet ausschließlich China Granit zum Umbau“, sondern „Granit aus China in Waldkirchen!“ (siehe mein Schreiben vom 23.10. an Pollak)

Der abwehrende Hinweis, dass die Randsteine im besonderen Format und  in diesen Mengen von regionalen Firmen gar nicht mehr gefertigt werden, scheint falsch zu sein. Zumindest widerspricht dem ein ausgewiesener Fachmann, der Geschäftsführer des Granitzentrums Hauzenberg, Ludwig Bauer.

Allerdings muss ich den Ausführungen von Herrn Bauer auch entnehmen, dass sich Bürgermeister und Stadtbaumeister sehr bemühten, eine Möglichkeit für den Bezug von heimischen Granit zu finden. Das ist eine sehr gute Nachricht und sollte Nachahmer finden!

Waldkirchens Bürgermeister Heinz Pollak.

Warum Granit aus China trotzdem zum Einsatz kommt, bleibt für mich weiter ein Rätsel. Bei einer Investition von 1.600.000 Euro beträgt die Ersparnis von 17.000 € gerade mal gut 1 Prozent! Offensichtlich ist wohl doch die Möglichkeit, auch umweltbezogenen Kriterien bei der Ausschreibung anzugeben, nicht berücksichtigt worden?

Zum Abschluss noch eine für den Bürgermeister hoffentlich versöhnliche Anmerkung: Ich werde trotz dem China-Granit wieder nach Waldkirchen kommen, weil mir dieses Städtchen immer noch ganz einfach gut gefällt.“

Konfrontiert mit jener Reaktion Saibolds auf seinen Facebook-Post, gibt sich Heinz Pollak wortkarg. Seine Aussage gegenüber dem Hog’n: „Dazu ist alles gesagt.“ Demnach wird es kein versöhnliches Ende der „China-Granit-Affäre“ geben.

da Hog’n

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  • China-Granit in Waldkirchen? Saibold-Brief verärgert Pollak
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Schlagwörter: Bürgermeister Heinz Pollak, China-Granit, Christian Petzi, Granit aus China Waldkirchen, Granitzentrum Hauzenberg, Halo Saibold, Heinz Pollak, Jürgen Haslbeck, Ludwig Bauer, Passau, Ringmauerstraße, Ringmauerstraße Waldkirchen, Waldkirchen
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2 Kommentare bei "Kein versöhnliches Ende in der Waldkirchener „China-Granit-Affäre“"

  1. Tausch Andreas sagt:
    25. Oktober 2017 um 21:08 Uhr

    Viel Wind um Nichts!
    Hat Frau Saibold nichts Besseres zu tun als sich um einige Palletten Steine zu kümmern? Um sich dann gleich nach Feststellung von „schwer belastenden Indizien“ dieser Schande gleich Sensationslüstern an die Presse zu wenden. Frau Saibold sollte sich lieber um Grüne Kernthemen wie die neuerdings viel katastrophaleren Zustände im Landkreis ÖPNV zu kümmern. Hier ist mehr zu holen für unsere gesamte Gegend – vom Kindergartenkind bis zur Oma. Vor allem auch in der Zusammenarbeit über Landkreisgrenzen hinweg.
    Die PNP wiederrum bringt diesen „Skandal“ reißerisch auf die Titelseite der überregionalen Presse. Ein Skandal der eigentlich nach Rücksprache mit der Stadt nur eine Randnotiz wert wäre. Natürlich kann man sagen, die öffentliche Hand muss immer Vorbild sein, muss die heimische Wirtschaft unterstützen. Aber muss man das bis aufs Letzte durchziehen? Irgendwo ist auch Lieferzeit und Verfügbarkeit ausschlaggebend. Bei einem Gesamtvolumen von 1,6Mio€, vor allem an Waldkirchen nahe Firmen, gehen 0,035Mio€ an Material aus China. Ein lächerliches Rauschen in der Ungenauigkeit der Kalkulation. Obendrein bestätigt eine bekannte Größe und geschätzter Lokalpatriot wie Ludwig Bauer, Geschäftsführer Granitzentrum Hauzenberg, der Stadt Waldkirchen eine besonders regelkonforme und diskriminierungsfreie Ausschreibung. Das sagt doch alles!
    Der Hog’n ist wenigstens so nett und veröffentlicht den ganzen Brief von Frau Saibold. Damit wird das Thema gleich klarer. Sie will Klarheit und keinen Skandal. Aber muß das die PNP so stehen lassen?
    Aber halten wir uns doch lieber selber den Spiegel vor. Wo kommt das meiste unserer täglichen Güter her, obwohl es auch viel „fairer“ und lokaler zugehen könnte? Warum ist im Bettenlager, mit Ware aus Fernost, oder weiter weg beim großen Schweden, mit Ware aus sonst wo auf der Welt, viel mehr betrieb, als im Bettenhaus aus Haidmühle und dem Schreiner vor Ort? Warum nimmt der Aktionskrusch beim Discounter so reißenden Absatz und enzymverhunztes Aufbackbrot wird auch gleich noch eingekauft. Warum wird fürs Brot nicht nur die Traditionsbäckerei am Stadtplatz beehrt? Auch die Schaufel und Pfanne ist in der lokalen Schmiede zu haben!
    Und genau in der Hinsicht, ist Bürgermeister Pollak als Vorbild lokalpatriotisch unterwegs wie sonst keiner und fordert uns Hiesige ständig auf, auch hiesig zu konsumieren und zu kaufen. Leider machen noch zu wenige mit!
    Warum dann dieser „Skandal“ in der PNP. Verschwendetes Papier und somit vermeidbarer Müll – sonst nichts. Ganz zu schweigen von den thematisch verlaufenen Kommentatoren auf Facebook und PNP online.
    Schlage vor die PNP und Frau Saibold sollten als Ausgleich der Stadt je einen Baum für die neue Straße spenden! Die PNP als Ausgleich für das unnütz verbrauchte Papier und Frau Saibold als Symbol der lokalen grünen Lunge Waldkirchens. Heinz Pollak hilft mit Sicherheit gerne beim Pflanzen.
    Das wäre eine ausgleichende Gerechtigkeit für unnützen Ärger auf allen Seiten!

    Antworten
  2. Frank Dickmann sagt:
    26. Oktober 2017 um 09:30 Uhr

    Deutschland und hier ganz besonders Bayern, lebt vom internationalen Handel. Die Welt soll bayerische Autos fahren – aber bitte nichts nach Bayern liefern. Bayern First!!! Soviel zum Thema … im Woid dahoam…

    Antworten

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