Zwiesel. Seitdem Christine und Eberhard Kreuzer (beide 69) in Rente sind, haben sie – meist positiven – „Stress“. Die Kinder, die sechs Enkelkinder, die Politik, die Kultur, das Theater, die Bücher, das Schreiben – manchmal könnte der Tag gut und gerne 30 Stunden haben. Zeit, die die umtriebigen Zwieseler jedoch gerne investieren. Zeit, die geteilt durch zwei das Doppelte ergibt. „Wir haben bisher immer alles gemeinsam gemacht. Das schweißt zusammen.“
Er, der inzwischen pensionierte Techniker, hat schon mehrere Bücher veröffentlicht, Theaterstücke geschrieben und war kurzzeitig auch Bürgermeister der Stadt Zwiesel. Sie, die ehemalige Krankenhausangestellte, ist die schärfste Kritikerin ihres Mannes, eine weitum bekannte Theaterregisseurin sowie Stadt- und Kreisrätin. „Bei meinem ersten Buch wollte ich eigentlich nur eine Auflage von zehn Stück“, sagt Eberhard Kreuzer. „Wir mussten dann aber – aus Kostengründen – 300 Bücher drucken lassen. Diese waren relativ schnell vergriffen. Wahnsinn.“ In seinen Gedichten und Kurzgeschichten thematisiert Eberhard Kreuzer das Alltägliche, das triviale Leben auf dem Land, dahoam im Woid, seiner Heimat. Zudem schreibt er Theaterstücke und legt dabei sehr großen Wert auf ein gewisses Niveau.
Doch die Kreuzers beschäftigen sich nicht nur mit der Nacherzählung des Lebens im Bayerischen Wald. Sie wollen die Zukunft ihrer Heimat auch aktiv mitgestalten. Während Eberhard Kreuzers Zeit als Rathaus-Chef der Glasstadt wurden auch erste Entscheidungen hinsichtlich der Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald auf den Weg gebracht. Seitdem verfolgt er die Entwicklung jenes Tourismus-Konstrukts genauso interessiert wie die damit verbundenen Schwierigkeiten. Mit einer Vehemenz in der Stimme, die dem ansonsten besonnenen Mann so gar nicht zuzutrauen ist, macht er deutlich: „Zwiesel gehört in die FNBW – da gibt es kein Wenn und Aber.“
–> Die ganze Geschichte der Familie Kreuzer gibt’s hier zu lesen (einfach klicken)
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In Zusammenarbeit mit der Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald präsentiert das Onlinemagazin da Hog’n im Rahmen der Serie „Vom Wald das Beste: Botschafter des Bayerischen Waldes“ zahlreiche Porträts über heimische Persönlichkeiten und Charakterköpfe, die den Woid so liebens- und lebenswert machen.