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Start im Landkreis FRG China-Granit in Waldkirchen? Saibold-Brief verärgert Pollak

China-Granit in Waldkirchen? Saibold-Brief verärgert Pollak

veröffentlicht von da Hogn | 23.10.2017 | 3 Kommentare
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„Herkunftsland: VR China“, ist auf einer der Granit-Paletten zu lesen. Foto: Halo Seibold (Klicken, um zu vergrößern)

Waldkirchen. „Das ist eine Schande“, schreibt die ehemalige Bundestagsabgeordnete und derzeitige Passauer Kreisrätin Halo Saibold in einem Brief an Waldkirchens Bürgermeister Heinz Pollak, der auch dem Onlinemagazin da Hog’n vorliegt. Der Grund für ihre drastischen Worte: Am vergangenen Samstag war die Grünen-Politikerin zu Gast in der Bayerwaldstadt – die 74-Jährige nahm an der Jubiläumsveranstaltung „125 Jahre Ilztalbahn“ teil. Nach dem Festakt spazierte Halo Saibold durch Waldkirchen – und wurde auf einige Paletten mit Granit in der Nähe der Baustelle in der Ringmauerstraße aufmerksam. „Darauf fand ich dann Lieferzettel, aus denen hervorging, dass die Steine tatsächlich aus China stammen! Mein Verdacht wurde leider bestätigt! Ich war entsetzt: Mitten im Bayerischen Wald – in einer Granitgegend – wird dieser aus China herbeigekarrt und hier verlegt.“

Der Brief von Passaus Kreisrätin Halo Saibold im Wortlaut:

„Sehr geehrter Herr Pollak,

nachdem wir uns bei der Jubiläumsfeier der Ilztalbahn kennengelernt haben, wende ich mich heute gleich an Sie:

Nach der Feier besuchten wir noch den Stadtplatz in Waldkirchen und freuten uns an dem schönen Ambiente. Waldkirchen hat ich sehr gut „herausgeputzt“!

Auf dem Rückweg zum Parkplatz am Bürgerhaus überquerten wir die Ringmauerstraße mitten durch die Baustelle hindurch. Auch hier hatten wir den Eindruck, dass die begonnenen Arbeiten zum Vorteil der Stadt geraten werden. Doch dann entdeckte ich einige Paletten mit Granit. Darauf fand ich dann Lieferzettel, (siehe Foto) aus denen hervorging, dass die Steine tatsächlich aus China stammen! Mein Verdacht wurde leider bestätigt! Ich war entsetzt: Mitten im Bay. Wald – in einer Granitgegend – wird dieser aus China herbeigekarrt und hier verlegt. Das ist eine Schande!

Halo Saibold.

Es ist zwar nicht neu, dass dies immer wieder passiert, doch in einer so strukturschwachen Gegend wie dem Landkreis Freyung-Grafenau sollte eigentlich mehr Bewusstsein für die Stärkung der eigenen Region vorhanden sein. An den Ausschreibungsbedingungen kann es nicht mehr liegen, denn seit einigen Jahren können regionale Kriterien angegeben werden, die dann dazu führen, dass nicht mehr das (angeblich) billigste Angebot angenommen werden muss.

Was hat also in Waldkirchen den Ausschlag gegeben, sich für chinesischen Granit zu entscheiden???

Ihrer Antwort mit großem Interesse entgegensehend, verbleibe ich

mit freundlichen Grüßen

Ihre Halo Saibold

Für die Borde (Endfassung) wurde chinesischer Granit verwendet, wie Christian Petzi mitteilt. „Diese Borde werden angeblich in unseren Betrieben nicht mehr hergestellt“, wie Heinz Pollak mitteilt. Symbolfoto: da Hog’n

Auf Hog’n-Nachfrage erklärt Waldkirchens Bürgermeister Heinz Pollak am Telefon zunächst, dass er diesen Brief bisher nicht erhalten habe. Er müsse sich erst mit dieser Thematik befassen, bevor er eine Stellungnahme dazu abgegeben könne. Nur so viel: Die Stadt habe den Auftrag an die Firma Zankl aus Hauzenberg vergeben. „Zankl ist unser Lieferant“ – welche Steine dieses Unternehmen im Detail verwende, könne er nicht auf Anhieb sagen.

Kurze Zeit später meldet sich Christian Petzi vom Stadtbauamt Waldkirchen per E-Mail. Er berichtet, dass chinesischer Granit ausschließlich im Bereich der Borde (Einfassung) verlegt worden sei – zirka 700 laufende Meter (lfm) zum Preis von etwa 35.000 Euro. „Bei allen restlichen Flächen wurde Bayerwaldgranit aus Waldkirchen und Hauzenberg verbaut – gesamt 2.400 Quadratmeter (ca. 375.123 Euro).“ Durch das Verwenden des asiatischen Granites sei es zu einer Ersparnis von rund 17.000 Euro gekommen, teilt Petzi mit.

Bürgermeister Pollak: „Die Relation ist ein Witz“

Wiederum wenig später schreibt auch Heinz Pollak eine erklärende Mail, in der er die Zahlen seines Mitarbeiters Petzi bestätigt – und betont, dass 90 Prozent des Granits, der verbaut wird, „aus unserer Heimat“ bezogen wurde. Pollak weiter: „Interessant, dass eine ehemalige Abgeordnete erst die Medien informiert und nicht bei der Stadt nachfragt. Wenn Sie sonst nichts zu tun hat, als sich über so etwas aufzuregen.“

Waldkirchens Bürgermeister Heinz Pollak.

Man müsse dies alles in Relation sehen, so Pollak. Insgesamt kostet die Sanierung der Ringmauerstraße 1,6 Millionen Euro. Im Vergleich dazu stelle der Betrag des verbauten chinesischen Granits in Höhe von 35.000 Euro einen verschwindend geringen Anteil dar. „Die Relation ist ein Witz“, zeigt sich Pollak auf Hog’n-Nachfrage wenig erfreut und betont aufs Neue: „Sie hätte jedenfalls mit mir reden können – das finde ich nicht in Ordnung. Aber das ist halt so.“

„Nur dank Pollak sind regionale Firmen zum Zuge gekommen“

Gegenüber dem Onlinemagazin da Hog’n macht Jürgen Haslbeck, Geschäftsführer von Zankl Granit, deutlich, dass der verwendete China-Granit Folge eines Fehlers in der Ausschreibung der Baustelle in der Ringmauerstraße gewesen sei. Der vom zuständigen Ingenieursbüro kalkulierte Preis hätte schlussendlich nur eingehalten werden können, wenn ein gewisser Teil des Materials aus Asien bestellt werde, so Haslbeck – China-Granit sei günstiger als die Bayerwald-Ausführung.

„Nur so konnte sichergestellt werden, dass wir den Großteil der Steine liefern können“, erklärt der Geschäftsführer weiter. „Der Rest ist aus China gekommen.“ Bürgermeister Pollak habe sich sehr dafür eingesetzt, dass heimische Produkte verwendet werden. Allerdings hätte auch nur mit dem anteiligen China-Granit garantiert werden können, dass – unter Berücksichtigung des vorgebenen Preises – regionale Firmen zum Zuge kommen.

Die Diskussion auf dem Hog’n-Facebook-Kanal:

"Mitten im Bayerischen Wald – in einer Granitgegend – wird dieser aus China herbeigekarrt und hier verlegt."

Posted by Da Hog'n – Onlinemagazin ausm Woid on Montag, 23. Oktober 2017

da Hog’n

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Schlagwörter: Baustelle, Bayerwald-Granit, Borde, Bürgermeister Heinz Pollak, China-Granit, Christian Petzi, Endfassung, Freyung-Grafenau, Granit, Halo Saibold, Hauzenberg, Heinz Pollak, Landkreis Passau, Offener Brief, Ringmauerstraße, Waldkirchen, Zankl, Zankl Granit, Zankl Hauzenberg
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3 Kommentare bei "China-Granit in Waldkirchen? Saibold-Brief verärgert Pollak"

  1. Gerhard Drexler sagt:
    23. Oktober 2017 um 20:53 Uhr

    Effekthascherei

    Das Ganze ist von Frau Halo Seibold ohne fundamentale Kenntnisse der örtlichen Gegebenheiten an die Presse gesendet worden. Die Ex-MdB hat mit ihrem „An den Pranger stellen“ auch noch der Ilzthalbahn einen Bärendienst erwiesen. Heinz Pollak tut alles um die Aufträge in unserer Region zu halten und wird dafür noch von dieser GRÜNEN Dame verunglimpft ?

    Antworten
  2. Maximilian sagt:
    24. Oktober 2017 um 10:15 Uhr

    Die ganze Aufregung und die Stellungnahmen der Protagonisten ist/sind natürlich nichts anderes als eine Farce.
    Wenn aber Herr Pollak hier schon sagt „Man müsse dies alles in Relation sehen, der Betrag des verbauten chinesischen Granits in Höhe von 35.000 Euro stellt nur einen verschwindend geringen Anteil dar“ und weiter „Die Relation ist ein Witz“, so muss er sich auch die Frage gefallen lassen, weshalb nicht gleich auf die Chinesische Witz-Lieferung verzichtet wurde?
    Jetzt mal aber die Karten auf den Tisch Herr Pollak…

    Antworten
  3. Edenhofner Karl sagt:
    1. September 2018 um 15:29 Uhr

    Wenn ich so sehe was unsere Leute so alles aus China und Fernost kaufen, ist es wirklich ein Witz sich über die paar Steine so aufzuregen!

    Antworten

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