Seit 25 Jahren ist Andreas Gassler aus St. Oswald leidenschaftlicher Ziehharmonika-Spieler. Nun hat er eine Ausbildung bei Michlbauer absolviert.

St. Oswald. Erzählt Andreas Gassler von seinem Hobby, gerät er regelrecht ins Schwärmen. Seine Ziach stellt für ihn nicht nur irgendeine x-beliebige Freizeit-Beschäftigung dar. Das Instrument ist vielmehr seine größte Leidenschaft. Der 31-Jährige ist Vollblut-Musiker – und das bereits seit 24 Jahren. Damals hat er sich die Griffschrift (so werden die Ziehharmonika-Noten bezeichnet) selbst beigebracht. Nun hat er sein Wissen weiter vertieft – und sich einen Lebenstraum erfüllt: Ab sofort darf er sich „Michlbauer-Musiklehrer“ nennen, nachdem er diese in der Volksmusik-Szene anerkannte Ausbildung abgeschlossen hat.

Andreas Gassler und seine Ziehharmonika – ein seit 24 Jahren unzertrennliches Paar.

Zwei (je zweitägie) Module hat Andreas Gassler zu Beginn des Jahres im Rahmen eines Seminars in Weyregg am Attersee absolviert, eine weitere Ausbildung in Höfen/Tirol schloss sich an. Dabei ging es nicht nur um das bloße Spielen auf der Ziach, um die Dynamik und die saubere Wiedergabe der Melodie. Auch einen theoretischen Teil beinhaltete die Ausbildung.

„Michlbauer ist Europas größte Ausbildungsstätte“

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„Wir haben über die Technik des Instruments gesprochen und in der Notenlehre einige wichtige Dinge erklärt bekommen“, blickt der 31-Jährige zurück. Doch warum Michlbauer? Warum ist ein Seminar beim österreichischen Musikunternehmen etwas Besonderes? Der in Mauth geborene und inzwischen in St. Oswald lebende Musiker beantwortet diese Fragen möglichst prägnant: „Michlbauer ist Europas größte Ausbildungsstätte für Ziehharmonika-Spieler. Mehr gibt’s da nicht zu sagen, oder?“

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Andreas Gassler darf sich als offizieller Michlbauer-Musiklehrer bezeichnen. Foto: Michlbauer

Erste Berührungspunkte mit der Ziach hatte der gelernte Bäcker bereits im zarten Alter von sieben Jahren. Damals hörte der werde Familienvater bei einer Familienfeier einen Verwandten spielen – und wollte daraufhin ebenfalls dieses Instrument beherrschen. „Mein Cousin hat mir dann erste Griffe gezeigt, die ich in Eigenregie immer weiter ausgearbeitet habe“, erinnert sich Gassler. Die Volksmusik – allen voran die Ziehharmonika – ließen ihn von diesem Moment an nicht mehr los. Er verfeinerte stetig seine Spielweise und trat bei diversen Anlässen auf – soweit es sein Beruf zuließ. Nun, als „Dozent für steirische Harmonika“, will er sein Wissen gerne an andere vermitteln. Demnächst wird er erste Unterrichtsstunden als Musiklehrer geben.

Zunächst bleibt die Musik noch ein Hobby, aber…

Sein bisheriger Plan lautet, diese Tätigkeit nebenberuflich auszuüben. Musik soll vorerst sein Hobby bleiben. Doch ist die Auftragslage – sowohl hinsichtlich der Schüler als auch der Auftrittsbuchungen – günstig, kann sich Andreas Gassler durchaus vorstellen, auch hauptberuflich in die Tasten zu greifen. Der aktuelle Trend, dass Volkmusik immer beliebter wird, spielt ihm dabei in die Karten. „Durch gewisse Vorbilder wie Andreas Gabalier ist sie – auch bei jungen Leuten – stark im Kommen.“ Nicht nur das Hören der Stücker werde immer beliebter, auch das eigenhändige Spielen sei mehr und mehr auf dem Vormarsch.“ Für Andreas Gassler selbst ist diese Musikrichtung keine Modeerscheinung, sondern eine Lebenseinstellung. Beinahe schon eine Liebe, von der es sich zu Schwärmen lohnt…

da Hog’n


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