Ludwigsthal. In der Nacht auf Freitag sind aus dem Tier-Freigelände des Nationalparks Bayerischer Wald bei Ludwigsthal (Landkreis Regen) sechs Wölfe ausgebrochen. Wie den Tieren die Flucht gelungen ist, ist bisher noch nicht hundertprozentig geklärt. Fremdeinwirkung durch Dritte wird nicht gänzlich ausgeschlossen. Die Nationalparkverwaltung hat das weitere Vorgehen mit Polizei, Regierung von Niederbayern, Landratsamt Regen und dem Bayerischer Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz abgestimmt, wie es in einer Pressemitteilung heißt.
„Wir setzen mit höchstem Personaleinsatz alles daran, die Tiere wieder einzufangen“, wird Nationalparkleiter Franz Leibl in dieser Meldung zitiert. Dazu werde versucht, die ausgebrochenen Wölfe anzufüttern. „Sollte das nicht gelingen, kommen Narkosegewehre zum Einsatz. Das letzte Mittel wäre aus Sicherheitsgründen der Abschuss der Tiere.“ Ein Verbleib in freier Wildbahn ist ausgeschlossen. Ein Krisenstab, der im Besucherzentrum Haus zur Wildnis eingerichtet wurde, koordiniert die Maßnahmen.
Jede Sichtung melden: 09922/5002-0
Von den neun im Gehege lebenden Wölfen sind nach derzeitigem Stand sechs Tiere ausgebrochen. In freier Wildbahn seien die Tiere jedoch nicht lange Zeit überlebensfähig, da sie bisher ihr gesamtes Leben in menschlicher Obhut verbracht haben. Die Bevölkerung wird darum gebeten, auf keinen Fall Futter für die Wölfe zu deponieren, sich den Wölfen aktiv zu nähern oder sie zu fotografieren. Jede Sichtung soll dem Haus zur Wildnis (09922/5002-0) mitgeteilt werden. Nach Auffassung der Fachleute besteht derzeit keine Gefährdung für die Bevölkerung.
+++ Update 1 (6. Oktober/16:53 Uhr) +++
Pressemitteilung des Nationalparks Bayerischer Wald: „Nachdem in der Nacht auf Freitag sechs Wölfe aus dem Gehege des Nationalparkzentrums Falkenstein bei Ludwigsthal ausgebrochen waren, sind fünf der Tiere weiterhin im Umgriff ihres knapp sechs Hektar großen Gatters unterwegs. Mit rund 35 Mitarbeitern der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald wird bis zur Abenddämmerung versucht, die Wölfe zurück ins Gehege zu treiben. Der sechste entflohene Wolf wurde bereits in der Nacht auf der in der Nähe vorbeiführenden Waldbahn-Strecke von einem Zug getötet.
„Wir setzen weiter alles daran, die Tiere schnellstmöglich einzufangen“, betont Nationalparkleiter Franz Leibl. Sollten diese Versuche am Freitag nicht erfolgreich sein, wird am Samstagmorgen wohl versucht, die Wölfe mittels Narkosegewehren zu betäuben. Als letztes Mittel steht auch ein Abschuss im Raum Die genauen Hintergründe zum Ausbruch sind weiter unklar. Fest steht, dass ein mehrfach gesichertes Gehege-Tor am frühen Morgen offen stand. Daher ist auch ein mutwilliges Einwirken bisher unbekannter Dritter möglich. Ermittlungen dazu führt die Polizei. Das Nationalparkzentrum Falkenstein inklusive Tier-Freigelände, Haus zur Wildnis und Steinzeithöhle bleibt derweil mindestens
bis Samstag geschlossen.“
+++ Update 2 (6. Oktober/18:26 Uhr) +++
Pressemitteilung des Nationalparks Bayerischer Wald: „Zunächst hatte es so ausgesehen, dass sich die fünf der vormals sechs aus dem Nationalparkzentrum Falkenstein bei Ludwigsthal (Landkreis Regen) ausgebrochenen Wölfe nur im Umgriff ihres Gatters aufhalten. Zuletzt jedoch zeigte eines der Tiere einen immer größeren Aktionsradius. Daher hat die Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald nun einen Schnelleinsatz‐Trupp installiert, der in Absprache mit der Polizei rund um die Uhr ausrücken kann.
„Diese Mitarbeiter sind mit Narkosegewehr und scharfer Waffe ausgerüstet“, erklärt Nationalparkleiter Franz Leibl. Da die Wahrscheinlichkeit eines Einfangens mit fortschreitender Zeit immer weiter sinkt, sollen die Wölfe wenn möglich betäubt werden. „Wenn dies nicht möglich ist, etwa aufgrund größerer Distanzen, wird von der Schusswaffe Gebrauch gemacht.“
+++ Update 3 (8. Oktober/11:49 Uhr) +++
Pressemitteilung des Nationalparks Bayerischer Wald: „Seit Freitag versucht die Nationalparkverwaltung mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln die aus dem Gehege ausgebrochenen Wölfe nach Möglichkeit lebend einzufangen. Bereits freitagvormittags wurde vergeblich versucht die zu diesem Zeitpunkt noch in Gehegenähe befindlichen Wölfe mithilfe einer Treiberkette vorsichtig wieder ins Gehege zurück zu treiben. Über 30 Mitarbeiter sind seitdem in kleinen Teams sowohl mit Narkosegewehren als auch mit scharfer Munition bewaffnet im Gelände unterwegs. Zusätzliche Narkosegewehre entlieh sich die NPV bei den Zoos in Straubing und Lohberg.
Bei den eigens mit Wärmebildkamera und Nachtsichtgeräten ausgerüsteten Tierpflegern, die durchgehend in den letzten beiden Nächten den Hochsitz an der Fanganlage besetzten, ließen sich die Tiere nicht blicken. Seit Samstag steht zudem eine beköderte Kastenfalle in der Nähe des Wolfsgeheges. Da die fünf verbleibenden Tiere nicht als Rudel unterwegs sind, sondern sich zwischenzeitlich allein oder zu zweit auf einer Fläche von zirka 50 Quadratkilometern bewegen, wird ein Einfangen zunehmend unwahrscheinlicher. Nachdem es im Verlauf des Samstags im Bereich Frauenau zu kritischen Situationen mit Personen und einem Wolf gekommen ist, wurde auch der Abschuss der Tiere, vorrangig in Ortsnähe, als finale Option beschlossen.
Im Verlauf des heutigen Vormittags kam es zu einer erneuten Wolfssichtung zwischen Zwieselerwaldhaus und Ludwigsthal, bei der das Tier, nachdem Fang- und Betäubungsversuche gescheitert waren, getötet wurde. „Gehegewölfe sind in ihrem Verhalten nicht mit wilden freilebenden Wölfen zu vergleichen, sie zeigen gegenüber den Menschen wenig Scheu und ein anderes Verhalten. Wir können und werden hier zum Schutz der Menschen kein Risiko eingehen“. resümierte Franz Leibl, Leiter der Nationalparkverwaltung.““
da Hog’n
hama sho a moi ghobt mitm luchs. wid nua fir de einheimischen und de urlauba gfährle – Jaga, Polizei … de schiessnt af de wandarer und hoid afs andere gvieh. de viecha (woaf) doand ja eh nix. etwedea hands eh entwaitd und kemand vo aloa zruck. oda se hand no waid und hand scho weid weg. und soidns a moi wos reissn . na mei. an nationalpark losma vowaidarn und oizam viecha (ma segt eh fast koi mer – reh und hirschn …. – mit da sch…. abschussquotn) rot ma aus. ooohhhmmmeeeeiiii!!!