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Hinterschmding-Heldengut. Wie ist das eigentlich, sich in einer Waschanlage einmal so richtig durchschrubben zu lassen? Tut das weh? Und wenn ja: Wo genau? Oder haben die Bürsten auch was Wohltuendes, gar einen angenehmen Massage-Effekt? Um all diese (zugegebenermaßen recht außergewöhnlichen, wenn nicht sogar etwas durchgeknallten) Fragen zu klären, hat Hog’n-Redakteur Stephan Hörhammer – stellvertretend für alle Hog’n-Leser – das ultimative Experiment in Myth-Buster-Manier gewagt. Wo? In der vermutlich benutzerfreundlichsten und effektivsten Waschanlage im gesamten Bayerischen Wald: bei Carwash B12 in Heldengut.
Vor der Wäsche: Die Story sitzt!
Selbstverständlich wurde diese durchaus nevernkitzelnde Mutprobe, die – so viel gleich vorweg – nicht unbedingt zur privaten Nachahmung empfohlen ist bzw. ausschließlich unter professioneller Waschanlagenbetreiber-Aufsicht durchgefüht werden sollte – im Bild und Bewegtbild festgehalten. Weshalb wir unser Versuchsteam mit Thomas „Bommel“ Weishäupl, einem begnadeten Musiker und nicht minder professionellen Videomacher verstärkt haben (das Ergebnis könnt ihr etwas weiter unten bestaunen).
Das Drehbuch hatten wir grob beisammen, die Pointe stand nach einigen Beratungen fest: Hauptdarsteller Hörhammer befindet sich mit seinem Skoda Octavia auf dem Weg nach Hause, als er eine SMS von seiner Holden bekommt. Die beunruhigende Message: Schwiegereltern-Alarm – antanzen in 15 Minuten! Eigentlich will er zuvor noch duschen, da er in der Hog’n-Redaktion aufgrund zahlreicher Anrufe und Emails wieder mal ordentlich ins Schwitzen gekommen ist. Und sein Auto, das beim Schwiegerpapi, der die gleiche Marke fährt, hoch im Kurs steht, soll genauso wie sein Lenker „g’schneitzt und kamped“ die Einfahrt empor schweben. Was also tun? Die geistreiche Idee: auf zu Carwash B12, dem Autowaschanlagen-Profi in Heldengut. Dort gibt’s bekanntlich die schnellste und reinlichste Wäsche fürs Auto – und für den Mann (oder die Frau) hinterm Steuer…
Erster Waschgang: Let’s get ready to mopple!
Nach einigen Voreinstellungen und Außenaufnahmen sowie einem ausführlichen Sicherheitsgespräch mit Betreiber und „Waschanlagen-Gott“ Hannes Falk geht es auch schon ans Eingemachte. Den Schwimmanzug aus alten Kanada-Tagen übergeworfen, die Schwimmflügel seines Sohnes über die Arme gestülpt, die geborgte Taucherbrille mit Schnorchel aufgesetzt bzw. angedockt, schreitet Hörhammer mutigen Schrittes ins Innere der Carwash-B12-Anlage. Kameramann Weishäupl begibt sich in Position, Fotograf Weigerstorfer steht bereit – und Wasch-Dompteur Falk drückt aufs rote Knöpfchen. Das Motto zur Eingewöhnung: Schonwaschgang. Feinste und handverlesene Spülmittelchen, bei deren Berührung jedes Kraftfahrzeug sicherlich einen ekstatischen „Hup-gasmus“ bekommt, benetzen zunächst Hörhammers Astral-Körper. Es ist kalt! Verdammt kalt! Doch irgendwie wohlriechend. Und sobald die Flüssigkeit in die Ohrwaschel gelangt, schüttelt’s einen ordentlich durch…
Links, rechts und über dem bärtigen Versuchskaninchen beginnen plötzlich die grünen Waschwalzen zu rotieren – und kommen langsam aber sicher bedrohlich näher. Die ersten Lappen touchieren Hörhammers Bindegewebe – wobei der mit einem „Autsch!“ genüsslich aufheult. Es gilt, sich weiter an den zirkulierenden Wischmopp zu gewöhnen. Doch als der Hog’n-Redakteur erstmals von den Riesenbürsten in die Zange genommen wird und seine Unterlippe nervös zu zucken beginnt, zeigt der Mann am Not-Aus-Schalter schließlich doch Erbarmen. Ende der ersten Vorstellung. Alles nochmal auf Anfang.
Zweiter Waschgang: Der Tanz mit dem grünen Zottelvieh
Bommel ist zufrieden mit den bisherigen Takes. Das Equipement hält stand. Auch der Hauptakteur in der Waschtrommel kann trotz dieser ersten Attacke des dreiköpfigen Monsterkreisels nicht klagen. „Bisschen Muskelkater kündigt sich schon an“, sagt er, grinst und greift sich mit leicht gequältem Gesichtsausdruck in die Seite. Streifschuss. Dort hat’s ihn offenbar so richtig erwischt. „Ja, doch, da steckt schon ordentlich Power dahinter. Ich muss mich dem Ungeheur beim nächsten Mal ganz behutsam und zärtlich nähern“, fasst der 37-Jährige, der ansonsten keine masochistischen Neigungen hegt, neuen Mut. Ein echter Hog’n-Redakteur kennt keinen Schmerz. Mund abwischen, weitermachen. Vorhang auf für Runde zwei.
Was für ein Vergnügen – Hog’n-Redakteur Hörhammers „Waterloo“:
Nach dem neuerlichen Einseifen, das nun schon gar nicht mehr so kalt auf Hörhammers Unrumpf einwirkt, scheint dieser jetzt besser gewappnet für den Kampf mit dem grünen Zottelvieh. Wobei „Kampf“ vielleicht nicht unbedingt der richtige Ausdruck ist – die Szenerie gleicht vielmehr einem Tanz: auf der einen Seite der dominante und nimmermüde Stakkato-Trommler, der die Führung an sich reißt – auf der anderen die leicht eingeschüchterte Freizeit-Ballerina, der die ersten Schritte auf dem neuen Parkett sichtlich schwer fallen…
Doch mit der Zeit tanzen die beiden immer eng umschlungener – das Eis scheint gebrochen. Geschmeidig wie eine Wildkatze bewegt sich Hörhammer plötzlich zwischen den immer noch nach ihm lechzenden Schrauben hindurch, lässt die Waschung behände über sich ergehen. Beinahe übermütig streckt er seine Gliedmaßen nach den Fängen der unerbittlichen Rotoren aus, streichelt sie zart an der ein oder anderen Stelle – und lässt sich im Gegenzug die geschundenen Waden und Schulterblätter massieren. Freilich stets unter der argusshaften Aufsicht von „Oberwaschbär“ Hannes Falk, der seinen Spaß an diesem „Ausprobiat“ nicht verbergen kann…
Fazit: Einmal föhnen bitte!
„It’s been quite a Thrill“, wie der Anglo-Bayerwäldler süffisanterweise nach einer ausgiebigen Waschanlagen-Föhnkur, die Hörhammer zum Abschluss der Trestreihe über sich ergehen lassen hat, zu sagen pflegt. Nicht nur sein Auto, das zuvor den Heldengut’schen Waschsalon zu Aufnahmezwecken zweimal passieren durfte, blitzt und blankt jetzt wieder „wia’ra neis Fuchzgal“ – auch sein Halter erfreut sich angesichts dieses abenteuerlichen Hygiene-Upgrades bester Gesundheit. Das wichtigste: Der Proband hat’s heil überstanden und keine gröberen Blessuren davon getragen – wobei an dieser Stelle gesagt werden muss, dass er zwar mit vollem Körpereinsatz dabei war, jedoch nie Gefahr gelaufen ist, von der drehenden Lappenansammlung verschlungen zu werden. Patient lebt, Test bestanden, Waschanlage für gut befunden!
Stephan Hörhammer
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