Neben Bargeld ist die Kreditkarte das weltweit meistgenutzte Zahlungsmittel. In Deutschland besitzen rund 34 Millionen Menschen eine Kreditkarte – Tendenz steigend. Die große Beliebtheit ist vor allem durch die Flexibilität begründet, die Kreditkarten bieten. Weltweit Bargeld abheben, bargeldlos bezahlen, Online-Einkäufe begleichen, Flüge buchen und vieles mehr ist mit den unscheinbaren Plastikkarten möglich. Doch bei der Wahl der richtigen Kreditkarte gibt es einiges zu beachten.

Kreditkarten-Arten: Charge, Revolving, Prepaid

Die erste Kreditkarte wurde vor mehr als 100 Jahren ausgegeben. Mittlerweile sind auf dem Markt viele verschiedene Kreditkarten-Arten erhältlich, die sich vor allem im Abrechnungsmodell unterscheiden.

Prepaid-Kreditkarten müssen mit Guthaben aufgeladen werden, bevor man mit ihnen bezahlen oder Bargeld abheben kann.

Das klassischste Kreditkarten-Modell ist die sogenannte Charge Card. Die Beträge, die man mit der Karte bezahlt, werden bei Chargekarten nicht sofort von der Kreditkarte abgezogen. Erst am Ende des Referenzzeitraumes (meist am Monatssende) erhält der Karteninhaber seine Kreditkartenabrechnung. Am Stichtag wird schließlich die gesamte Summe vom Referenzkonto abgebucht. Neben der Charge Card gibt es noch die Revolving Card. Bei Revolving Cards handelt es sich um die einzig wirkliche „Kredit“-Karten. Im Gegensatz zur klassischen Kreditkarte muss man seine gesamten Ausgaben nicht gleich nach vier Wochen begleichen, sondern kann den Rechnungsbetrag via Ratenzahlung tilgen. Aber Vorsicht: Für die Zurverfügungstellung des Kredits können die Banken mitunter hohe Sollzinsen verlangen.

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Als „kleine Schwester“ der klassischen Kreditkarte mit Verfügungsrahmen wird meist die Prepaid-Kreditkarte gehandelt. Prepaid-Kreditkarten besitzen keinen Kreditrahmen, sie funktionieren auf Guthabenbasis. Man muss sie also mit Guthaben aufladen, bevor man mit ihnen bezahlen oder Bargeld abheben kann.

Klassische Kreditkarten sind aufgrund ihres mitunter hohen Kreditrahmens eine beliebte Zielscheibe von Cyberkriminellen.

Deshalb sind Prepaid-Karten auch unter dem Begriff „aufladbare Kreditkarte“ bekannt. Der Vorteil von Kreditkarten auf Guthabenbasis ist, dass sie für jedermann zugänglich sind. Während Charge und Revolving Cards aufgrund ihres Kreditrahmens nur für Menschen mit ausreichender Bonität erhältlich sind, können Prepaid Kreditkarten unabhängig von der persönlichen Kreditwürdigkeit beantragt werden.

Auch was den Sicherheitsaspekt angeht, punktet die Prepaid-Variante: Klassische Kreditkarten sind aufgrund ihres mitunter hohen Kreditrahmens eine beliebte Zielscheibe von Cyberkriminellen. Geraten die Kreditkartendaten erstmal in falsche Hände, können die Betrüger den Kreditrahmen voll ausschöpfen, weshalb Charge und Revolving Cards zu den unsichersten Zahlungsmitteln gehören. Da Prepaid Kreditkarten nicht ins Minus rutschen können, sind sie weitaus sicherer – vor allem auf Reisen und beim Online-Shopping.

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Richtige Kreditkarte finden: Tipps für den Kreditkarten-Vergleich

Die richtige Kreditkarte zu finden, ist nicht immer einfach. Der Kreditkartenmarkt ist so groß, dass man von der schieren Menge an Angeboten geradezu überflutet wird. Sich hier einen Überblick zu verschaffen, ist ziemlich umständlich. Im Folgenden finden Sie einige wichtige Kriterien, die Ihnen bei der Wahl der passenden Kreditkarte helfen werden:

  • Möchte ich eine Kreditkarte mit oder ohne Girokonto?
  • Hat meine Hausbank eine günstige Kreditkarte im Angebot?
  • Reicht meine Bonität für eine klassische Kreditkarte aus?
  • Welchen Kreditkartenanbieter (Visa, AmEx, MasterCard) bevorzuge ich?
  • Welche Leistungen (Versicherungen u.Ä.) sind inklusive?
  • Bargeld abheben kostenlos möglich?

Grundsätzlich empfiehlt es sich zunächst bei seiner Hausbank nachzufragen. Führt man bereits ein Konto bei einer Bank, bekommt man die Kreditkarte meist günstig bis kostenfrei dazu. Wird man hier nicht fündig, kann man sich bei Online-Vergleichen im Internet einen ersten Überblick verschaffen.

Außerdem sollten Sie einen Blick auf die Möglichkeiten der Bargeldabhebung werfen.

Bei der Wahl zwischen Visa, MasterCard, AmEx und Diners fährt man in Deutschland am besten mit Visa oder MasterCard. Die beiden führenden Kreditkartengesellschaften verfügen weltweit über beinahe gleich viele Geldautomaten und Akzeptanzstellen. Außerdem sollten Sie einen Blick auf die Möglichkeiten der Bargeldabhebung werfen: Wo kann man im In- und Ausland kostenlos Bargeld abheben, wann und wofür fallen Gebühren an (z.B. Auslandseinsatzgebühr)?. Wer negative Schufa-Einträge besitzt, wird überdies keine herkömmliche Kreditkarte bekommen und muss auf eine Prepaid Kreditkarte ausweichen.


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