Wie schön wäre es doch, frühmorgens endlich wieder einmal von romantikrötlichen Sonnenstrahlen geweckt zu werden – anstatt von depressionsgrauen Regenwolken direkt vorm Schlafzimmerfenster! Auch beim Zappen durch die Nachrichtenapps gab es in der zurückliegenden Woche nicht viel anderes zu lesen als Berichte über Sintflutregen und über die Ufer tretende Flüsse. Da stellt sich einem zwangsläufig die Frage: Ist dieser Sommer eigentlich noch zu retten?
Es scheint so – denn auch wenn der zweite von drei Sommermonaten sich an diesem Wochenende langsam aber sicher mit steigenden Temperaturen verabschiedet, so möchte uns der bevorstehende August gleich einmal zeigen, wo der Hitze-Hammer hängt bzw. der Backofen steht…
Genug Sommerwetter? Es geht kontinuierlich bergauf!
Zum Ausklang der Arbeitswoche ziehen am Freitag zunächst einmal die letzten Überreste der kleinen Regenfront von dannen. Das Schlechtwettertief verlagert sein Zentrum bis zur Westküste des Schwarzen Meeres – und macht damit der Vorderseite eines neuen Tiefs nord-westlich der Britischen Inseln Platz. Durch diese neue Großwetterlage kommen wir vorläufig in eine Überganszone, in der zunächst das Motto „weder noch“ gilt – mit einer noch kühlen Luftmasse, die jedoch bereits erste Sonnenstrahlen durchdringen lässt. Auch wenn der Wind noch etwas auffrischt, klettert zumindest die Quecksilbersäule wieder auf 21 Grad.
Der Samstag wagt dann einen gewaltigen Schritt nach vorne: Von Südwesteuropa kann sich langsam aber sicher deutlich wärmere Luft durchsetzen, was sich beim gesamten Wettercharakter am Waidler-Himmel bemerkbar macht. So wird auch das Druckfeld deutlich mehr von einem sich aufbauenden Hoch geprägt, was eine nochmalige Wetterberuhigung und neben der Wolkenauflösung auch ein Erliegen der Windbrise zur Folge hat. Damit steht etwa einem Waldkirchner Volksfestbesuch in kurzer Lederhose und Dirndl wohl nichts mehr im Wege!
Genug Sommerwetter bis hierher? Mitnichten! Denn auch der Sonntag zeigt uns, dass es nach oben hin wohl keine Grenzen gibt. Das junge Hoch, das sich erst nur diffus auf den Karten zu erkennen gegeben hatte, bildet aller Voraussicht nach einen großflächigen Kern über Osteuropa aus. Damit dreht die Strömung über Deutschland noch deutlicher auf Süd – und der gesamte Großraum wird vom Mittelmeer kommend von einer Warmluftzunge überdeckt. Die Höchstwerte werden sich aller Voraussicht nach der 30-Grad-Marke nähern. Auch in der neuen Woche stützen alle Modelle die willkommene Hochsommerlage.
Ein schönes Wochenende wünscht
Hog’n-Wetterfrosch Martin Zoidl
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Inwiefern ist auch „unser Eckal“ am bayerischen Ost-Zipfel vom Klimawandel betroffen? Findet der Klimawandel überhaupt statt im Woid? Antworten auf diese Fragen gibt es hier (einfach klicken).