Neureichenau. Schaffen sie’s, oder schaffen sie’s nicht? Die Hobbysportler des SV Neureichenau greifen wieder an, wollen den Weltrekord im Dauer-Stockschießen zurückgewinnen. Vor vier Jahren hatten sie erstmals versucht, die Glanzleistung des SV Apfeldorf (30 Stunden) zu überbieten – mit einem ruhmreichen Happy End nach mühsamen 32 Stunden. 2014 schlug der Stockschützenverein aus der Gemeinde Königsmoos dann zurück – 34 Stunden ließen die Oberbayern damals den Stock über den Asphalt tanzen. „Wir möchten uns den Rekord am 11. und 12. August wieder zurückholen“, zeigt sich Günter Wagner, Chef der „Reichenauer“ Stockschützen, kämpferisch.

Am 11. und 12. August wollen die Neureichenauer Stockschützen ihren 2013 aufgestellten und ein Jahr später überbotenen Weltrekord im Dauerschießen zurückholen. Foto: Wagner
Während das zehnköpfige Team 2013 noch völlig ohne Training – damals wurden die Stockbahnen gerade gebaut – das Marathon-Vorhaben in Angriff nehmen musste, sind dieses Mal eine Vielzahl an Probeschwüngen fest eingeplant. Jeden Montag und Freitag finden nun in den letzten Vorbereitungswochen bis zum großen Rekord-Tag auf der heimischen Anlage Übungskehren statt. Welche Platte die Schützen bei welchen Schüssen aufziehen müssen und wie viel Kraft dafür nötig ist, um den Stock des Kontrahenten „aus dem Haus“ zu befördern, soll im August nicht dem Zufall überlassen werden. Jedoch müssen die Sportler diesmal auf den Beistand des Wettergotts hoffen – 2013 war dieser nicht auf ihrer Seite, es schüttete in Strömen. „Dieses Mal wünschen wir uns eine laue Nacht, keinen Regen und Temperaturen um die 20 Grad“, hofft Günter Wagner.
„…und dann wird es richtig knifflig“
Wichtig ist für die am Rekordversuch beteiligten Schützen Markus Pöschl, Manfred Wagner, Klaus Ascher, Heinz Reischl, Michael Breit, Willi Sitter, Michael Kempinger, Karl-Heinz Mühlberger, Leonard Ascher und Walter Seibold jedoch nicht nur das Ergebnis, sondern vor allem „der Spaß an der Freud“, wie Günter Wagner verdeutlicht. Er selbst kann am Dauerschießen nicht teilnehmen – wie schon vor vier Jahren plagt ihn erneut eine Schulterverletzung. Dennoch wird er als einer von fünf Betreuern seinen Kollegen während der Marathon-Aktion beistehen. Der 62-Jährige ist zuversichtlich: „2013 hatte ich anfangs Zweifel, ob wir es schaffen. Wir sind ja keine Profis. Doch nach dem damaligen Erfolg bin ich zuversichtlich, dass unser Team den Rekord wieder holen kann.“
Bilder vom ersten Weltrekordversuch im Jahr 2013 (Fotos: Hog’n-Archiv)
Acht Schützen treten am 11. und 12. August in zwei Mannschaften gegeneinander an. Zwei Sportler können jeweils Pause machen und ihre Kraftreserven auffüllen. „Hoffentlich macht keiner schlapp – ansonsten müssen einige komplett durchspielen“, stellt Günter Wagner fest. „Und dann wird’s richtig knifflig…“
Ida Danhauser
Super Bericht genau getroffen
Danke