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Start im Landkreis FRG Die unendliche Geschichte der Papst-Benedikt-Kapelle in Schlinding

Die unendliche Geschichte der Papst-Benedikt-Kapelle in Schlinding

veröffentlicht von Helmut Weigerstorfer | 16.05.2017 | kein Kommentar
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Schlinding/Grainet. Fünf Jahre liegt die Fahrt des Bulldog-Oldtimer-Clubs Grainet nach Rom inzwischen zurück. Die wackeren Männer um Andreas Bauer haben damals den weiten Weg in den Süden auf sich genommen, um Benedikt XVI. zu besuchen. Ein deutscher Papst ist was Besonderes, ein Bayer auf dem Thron Petri wohl einmalig in der Geschichte der katholischen Kirche – davon waren die Waidler überzeugt und haben die abenteuerliche Alpenüberquerung mit ihren altertümlichen Gefährten auf sich genommen. Ein halbes Jahrzehnt ist seitdem vergangen. Die Erinnerungen sind jedoch geblieben. Nicht nur im Geiste, sondern auch in Form einer Papst-Benedikt-Kapelle in Schlinding (Gemeinde Thurmansbang). Inzwischen ist der Rohbau des Bauwerkes, den mehrere Romfahrer soweit errichtet haben, fertiggestellt. Weitere Feinarbeiten sollen demnächst folgen. Der Weg bis hierhin war im wahrsten Sinne steinig. Einige Hürden mussten – im sprichwörtlichen Sinne höher als die Alpen – dazu übersprungen werden…

Auch wenn der Bau der Benedikt-Kapelle in Schlinding eine finanzielle, nervliche und gesundheitliche Herausforderung ist, soll sie noch zu Lebzeiten von Joseph Ratzinger fertiggestellt werden, sagt Mitinitiator Andreas Bauer. Foto: Bauer

Doch der Reihe nach: Bereits vor und während der Rom-Fahrt der Graineter Oldtimerfreunde kam es zu internen Querelen, wie Andreas Bauer berichtet: Die einen wollten, dass der Verein ausschließlich weltliche Veranstaltungen wahrnimmt. Diese Gruppe meinte auch, die Papst-Reise sei generell zu riskant, lediglich eine PR-Aktion. Der andere Teil betonte den kirchlichen Aspekt der Bulldogfans, die mit ihren landwirtschaftlichen Gefährten der Schöpfung Gottes huldigen wollten – und stolz darauf waren, in die Vatikantstadt zu reisen. „In der Folge ist unser Zusammenschluss aufgelöst worden“, erinnert sich Bauer, der familiäre Verbindungen nach Grainet hat. Bereits während der Romphase hatte sich die Gemeinschaft „Bulldogwallfahrer aus dem Bistum Passau“, dessen erster Vorsitzender Bauer ist, gegründet. Die Mitglieder stammen aus allen möglichen Ecken Niederbayerns, es gibt weder eine Satzung noch einen Verein. „Dennoch funktioniert’s einwandfrei“, wie der 58-Jährige betont.

Zwischenzeitlicher Baustopp durch das Landratsamt

Auf der kirchlich-christlich-katholischen Schiene ist nicht nur die Oldtimer-Gemeinschaft mit Sitz in Schlinding unterwegs, sondern auch der „Freundeskreis der weltweit ersten Papst-Benedikt-XVI.-Kapelle e.V.“ aus Pfarrkirchen. Die Mannen um Andreas Bauer entschlossen sich daher, Mitglied dieser Initiative zu werden und so den Bau eines Gotteshauses zu Ratzingers Ehren zu unterstützen. Auf diese Weise sollten die Erinnerungen an die Romfahrt sichtbar werden. Der Beitrag der Waidler stellte jedoch nur „einen Tropfen auf den heißen Stein“ dar – immerhin waren für das Projekt „Kosten in Höhe von zirka 400.000 Euro“ veranschlagt. „Nach einigen Beratungen wurde immer mehr deutlich, dass die Kapelle, so wie sie geplant war, nicht umsetzbar ist. Wir bevorzugten eine kleinere, günstigere Variante“, berichtet Bauer. „Der Freundeskreis aus dem Rottal war damit aber nicht einverstanden, sodass wir den Bau alleine begonnen haben.“

Kritiker warfen dem Schlindinger daraufhin vor, er habe in einer eigenmächtigen Hauruck-Aktion und ohne Beschluss der Freundeskreis-Vorstandschaft ein Fundament anlegen lassen – und somit die Vereinsspitze vor vollendete Tatsachen gestellt. Der Pfarrkirchener Benedikt-Verein kreidete in der Folge beim Landratsamt an, dass sich der Bau nicht am ursprünglich eingereichten Plan orientiere, weshalb es zu einem zwischenzeitlichen Baustopp kam. 

Für überregionale Aufmerksamkeit sorgte die Bulldog-Fahrt der Graineter Oldtimer-Freunde um Andreas Bauer im Jahr 2012.

Doch diese Querelen liegen längst hinter den Bulldogfreunden. Für das nötige Startkapital sorgten die Männer damals kurzerhand selbst – aus privater Tasche; auf dem Bauplatz, der sich auf Andreas Bauers Besitz in Schlinding befindet, konnte am 14. September 2016 der Grundstein gelegt werden. Ziel war es, bis Allerheiligen – dieser Feiertag ist oftmals gleichbedeutend mit dem Wintereinbruch im Bayerischen Wald – die Kuppel fertiggestellt und das Gebäude somit vor Frost und Schnee gesichert zu haben. Ein ehrgeiziges Unterfangen, das – dank wettertechnischer Unterstützung „von oben“ – gelang. Ein Vorhaben, das aber auch seine Opfer gefordert hatte…

Warum tun sich die gläubigen Männer das alles an?

Nicht nur einen mittleren fünfstelligen Betrag haben die „Bulldogwallfahrer aus dem Bistum Passau“ bisher aus eigener Kraft aufbringen bzw. sammeln müssen. Ebenso hatten die zwölf Männer – Bauer ist mit 58 Jahren der jüngste in der Truppe – unzählige Arbeitsstunden investiert. Einer der Kapellen-Bauer verunfallte gar und musste mit einem Schädelbasisbruch ins Krankenhaus gebracht werden. „Er hat sich inzwischen wieder erholt und konnte vor Weihnachten nach Hause.“ Entbehrungsreiche, arbeitsame und stressige Zeiten in Schlinding. Andreas Bauer und seine Freunde haben ihm zufolge körperlich, nervlich und finanziell alles gegeben, sodass der Vorsitzende zum Ergebnis kommt: „Die Kraft und das Geld geht uns aus. Der Rohbau ist fertig. Alles Weitere können wir erst in Angriff nehmen, wenn wir es uns leisten können.“

„Die gute Aura, die Lage am Waldesrand mit Blick in die Natur und den Sichtkontakt zur Pfarrkirche Ranfels lohnen, bei einem Besuch innezuhalten“, sagt Andreas Bauer. Foto: Bauer

Doch warum tun sich die gläubigen Männer das alles an? Warum stecken sie ihr Erspartes in eine Kapelle? Warum schuften sie jede freie Minute an einem Denkmal für den mittlerweile emeritierten Papst? Die Erklärung ist ganz einfach, wenn auch für viele Nichtgläubige nur schwer nachvollziehbar. „Wir sind die einzige Generation in den vergangenen Jahrhunderten, die keinen Krieg miterleben musste. Trotz des langanhaltenden Friedens und des nicht zu bestreitenden Wohlstandes ist die aktuelle politische Lage jedoch schwierig. Die Kapelle soll in dieser Hinsicht einen Fingerzeig darstellen, ein Mahnmal.“

Gegebenheiten, an die Andreas Bauer während der Fahrt nach Rom vor fünf Jahren nicht im Traum gedacht hätte. Herausforderungen, die damals keiner für möglich gehalten hätte. Schwierigkeiten, die die Bulldogwallfahrer jedoch mit der Hilfe Gottes meistern wollen – und werden. Davon sind sie überzeugt.

Helmut Weigerstorfer

_______________

Der „harte Kern“, der am Bau beteiligt ist: Anton Eppeneder aus Taufkirchen; Josef Fischer aus Arnstorf; Reinhold Hofbauer, Sepp Hartl, Andreas Penn und Norbert Zitzelsberger aus Schöfweg; Josef Schiller aus Innernzell; Alois Klessinger aus Tittling;

Spendenkonto: „Schöpfungskapelle-Papst-Benedikt XVI.-Kapelle mit Brunnen“, Andreas Bauer, Verwendungszweck: Benedikt-Kapelle, Raiffeisenbank Passau Nord, IBAN:  DE 08 740 627 860 100 83492 0

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Schlagwörter: Andreas Bauer, Bayerischer Wald, Benedikt XVI., Benedikt-Kapelle, Bistum Passau, Bulldog, Bulldog-Wallfahrt, Bulldogwallfahrer aus dem Bistum Passau, Freundeskreis der weltweit ersten Papst-Benedikt-XVI.-Kapelle e.V., Freyung-Grafenau, Glaube, Grainet, Joseph Ratzinger, Kapellenbau, Katholische Kirche, Kirche, Papst, Papst Benedikt, Papst-Benedikt XVI.-Kapelle, Pfarrkirchen, Rom, Schlinding, Thurmansbang, Vatikan, Vatikanstadt, Wallfahrer
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