Schwendreut. Ein Backofen? Ein Getreidespeicher? Oder gar ein Waffenlager? Auf einem unserer Streifzüge durch den Bayerischen Wald sind wir vor Kurzem auf eine Art „Festung“ zwischen Herzogsreut und dem ehemaligen Dorf Schwendreut gestoßen. Da wir zunächst nicht wussten, um was es sich bei diesem scheinbar verlassenen Gebäude handelt, haben wir über die Hog’n-Facebook-Seite unsere Leser, unter denen sich zahlreiche Woid-Experten befinden, gefragt, ob sie vielleicht mehr über denn Sinn dieses Gemäuers wissen. Vom berühmten Hexenhäuschen aus Hänsel und Gretel über ein Pumpenhaus fürs Trinkwasser bis hin zu einem Glockenturm – die Hog’nianer hatten sogleich eine Vielzahl an Vorschlägen parat. Für eine lückenlose Aufklärung konnte jedoch keiner unserer Leser sorgen.
Erst durch eine Anfrage beim Forstbetrieb Neureichenau kommt endgültig Licht ins Dunkel: Gegenüber dem Onlinemagazin da Hog’n erklärt der stellvertretende Leiter Albert Pauli, dass es sich bei dem betreffenden Gebäude um ein Relikt aus den 1960er Jahren handelt. In der Nähe von Schwendreut, an der Gabelung zwischen Klausen- und Klausenbergstraße, befindet sich jenes alte Futtersilo, „in dem Silage für eine nahegelegene, nicht mehr existente Wildfütterung eingelagert wurde“. Nachdem die Lagerstätte ihren ursprünglichen Verwendungszweck verloren hatte, wurde sie jedoch nicht abgerissen. Den Grund dafür weiß Albert Pauli ebenso: „Das Gebäude blieb als möglicher Zufluchtsort für Fledermäuse stehen und wird in das neu zu erstellende Naturschutzkonzept des Forstbetriebs Neureichenau mit aufgenommen.“
da Hog’n