Lalling. Wir pflegen, waschen und bürsten uns jeden Tag und vergessen dabei oft, wie viel uns die Natur schenkt. Nicht zuletzt in unserem Bayerischen Woid gedeihen vielerlei Kräuter und Früchte, die in so manchen Cremes und Parfüms verwertet werden. „Made in da Heimat“ könnte also nicht nur auf regionalen Spezialitäten, sondern auch auf so mancher Creme und so manchem Duft stehen. Wir wussten es doch schon immer – unser Woid riecht einfach gut.
In den Regionen rund um den Lusen, Rachel, den Großen Arber oder auch den Böhmerwald wachsen und gedeihen zahlreiche Kräuter und Pflanzen. Ob Thymian, wilder Majoran oder Waldmeister-Noten – besonders im Frühjahr zur Blütezeit werden solche Kräuter gepflückt und sorgen für Geschmack im Essen oder für holzig-erdige Noten in Parfüms. Auch Blüten wie Wildrosen oder Kirschblüten bieten sich zum Konservieren und Verarbeiten für so manche Lotion an. Rosenduft ist insbesondere für die kältere Jahreszeit geeignet, da er mit seiner blumigen Note an den Frühling erinnert und somit die Stimmung hebt. Ebenfalls heimisch angesiedelt und gerne verwendet ist die Heilpflanze Mädesüß. Sie weist einen besonders süßen, fast schon vanilleartigen Duft auf und riecht in ihrer Blütezeit sehr intensiv.
Die Dufttrends 2017
Ob frische aquatische Noten, die an den Ozean erinnern oder orientalische Duftnoten, die besondere Schätze aus Afrika enthalten: Heuer werden insbesondere abwechslungsreiche und gleichzeitig bodenständige Düfte getragen. Der Trend geht weg von großzügigen Blumenbouquets hin zu einfachen Düften mit aussagekräftigen Essenzen. So gibt es in dem riesigen Angebot an Düften, Make-up und Kosmetika beispielsweise Duftkreationen mit holzigen Noten von Affenbrotbaum und äthiopischem Liebesgras, aber auch einfach gehaltene, süße Kreationen mit Wildblumen, die an die Heimat erinnern.
Der Geruch der Heimat
Die große Wirkung, die Düfte auf uns haben, macht sich auch der Handel zunutze, um unser Kaufverhalten zu steuern. Positiv besetzte Düfte sorgen für Behaglichkeit und beeinflussen somit, wie lange sich ein Kunde beispielsweise in einem Geschäft aufhält und wie viel er dort kauft. Dementsprechend riecht es auch beispielsweise in manchen Hotels nach Omas Apfelkuchen und Vanille, damit sich die Kunden heimisch fühlen.
Insbesondere Herren finden in diesem Jahr jede Menge Düfte, die nach Gewürzen, Kräutern und holzigen Noten riechen. „Vor allem rosa Pfeffer steht dabei im Mittelpunkt, aber auch Ingwer und Koriander entfalten ihre typischen Aromen“, sagt Elmar Keldenich, Geschäftsführer des Bundesverbandes Parfümerien. Diese verbreiten eine männlich-markante Note und versprühen einen Hauch von Heimat – so trägt man den Woid nicht nur im Herzen, sondern auch in der Nase.