Herzogsreut. Für Dauermieter ist der B12-Parkplatz auf Höhe Herzogsreut, unmittelbar neben dem örtlichen Skilift, eigentlich nicht vorgesehen. Dennoch stehen seit einer gefühlten Ewigkeit auf der asphaltierten Fläche neben dem Waldstück zwei Autos – ein etwas betagterer Audi sowie ein Opel neueren Fabrikats. Im Herbst wurden die Fahrzeuge von bunten Blättern bedeckt, im Winter ließ eine dicke Schneedecke die Wagen scheinbar von der Bildfläche verschwinden. Jetzt, im Frühjahr, stehen die Pkw mit niederbayerischen Kennzeichen so da, als würden sie bereits zum Inventar gehören. Und je länger der Audi und der Opel verlassen (?) neben der B12 stehen, desto mehr Gerüchte ranken sich um die motorisierten Untersätze. Wurden die Autos schlichtweg vergessen? Oder ganz bewusst dort zurückgelassen? Handelt es sich vielleicht sogar um Schleuserfahrzeuge? Was passiert mit ihnen? All diese Fragen werden rund um Herzogsreut derzeit fleißig diskutiert…

Seit einer gefühlten Ewigkeit parken zwei augenscheinlich verlassene Autos auf einem Parkplatz neben der B12 in Höhe von Herzogsreut. Vorne ein schwarzer Opel, etwas dahinter ein grüner Audi, der laut Polizei als Schrottauto gilt.
Einer, der Antworten darauf hat, ist Polizeihauptkommissar Walter Hoffmann, Pressebeauftrager der PI Freyung. Auf Hog’n-Nachfrage erklärt der Beamte, dass die beiden Fahrzeuge von Kollegen wegen fehlendem Versicherungsschutz entstempelt worden sind. Keine Versicherung, keine Weiterfahrt – eine ganz einfache Rechnung, die die Besitzer der beiden Autos jedoch nicht so recht wahrhaben wollen, wie es scheint. Diese wurden Hoffmann zufolge bereits mehrmals darauf hingewiesen, dass sie ihre Pkw abtransportieren oder sie alternativ versichern sollen. „Sollte sich dauerhaft niemand mehr um die Autos kümmern, wird über das Landratsamt Freyung-Grafenau eine Verwertung, also eine Abfallentsorgung, veranlasst“, erklärt der Polizeihauptkommissar das weitere Prozedere.
„Das geht nicht von heute auf morgen“

„Nach Ablauf dieser letzten Frist wird dann eine Meldung ans Landratsamt erfolgen, die dann die Entsorgung als ‚Abfall‘ veranlasst.“
Bis jedoch die Behörden endlich eingreifen und die Fahrzeuge den B12-Parktplatz verlassen dürfen, wird noch einige Zeit vergehen. „Das geht nicht von heute auf morgen“, informiert der Pressesprecher der PI Freyung. Sofern die Pkw niemanden behindern, müssen sie von Amts wegen eine längere Zeit stehen, damit die Behörden davon ausgehen können, dass sich niemand mehr um die Wagen kümmert und sie als Abfall eingestuft werden. „Währenddessen versuchen wir, den letzten Besitzer, der nicht unbedingt auch gleichzeitig Halter sein muss, ausfindig zu machen. Dies kann sich im Ausland oft als sehr schwierig und langwierig erweisen“, macht Walter Hoffmann deutlich. „Wird ein Eigentümer ermittelt, wird dieser aufgefordert, sich um sein Auto zu kümmern – das kann wiederum sehr lange dauern, weil es mit gewissen Fristen und Formalitäten verbunden ist.“
Keine Reaktion hat einen roten Punkt zur Folge
Erfolgt nach einer gewissen Zeit immer noch keine Reaktion, wird am Fahrzeug eine „öffentliche Aufforderung“ (roter Punkt) angebracht, die dem letzten Besitzer mitteilt, dass er das Auto innerhalb von vier Wochen zu entfernen hat. „Nach Ablauf dieser letzten Frist wird dann eine Meldung ans Landratsamt erfolgen, die dann die Entsorgung als ‚Abfall‘ veranlasst.“
da Hog’n
Saustall….??