Da Hog’n – Onlinemagazin ausm Woid
  • Hog’n
  • Da Hog’n geht um
    • im Landkreis FRG
    • im Landkreis REG
    • rundumadum
    • Out of da Woid
    • Behm-Hog’n
    • Sport-Hog’n
  • Kultur
    • Ausm Woid
    • Boarische Welle
    • Grenz’nlos
    • Da Knaus der Woche
    • Woid-Kino
  • So schaut’s aus
    • Versus
    • Ausprobiat
    • Leid-G’schmatz
    • Schmankerl ausm Netz
  • Do geht wos weida
    • I mog wos wean
    • Made in da Heimat
    • You start me Up
  • Service Hog’n
    • Da Fuadgeh-Check
    • Guad fian Gejdbeiddl
    • S’Woid-Weda
    • Urlaub in Füssing
  • Moaktblotz
    • Moaktblotz-Partner
    • Afg’miagt!
  • Jobs
  • Mia san mia
  • Werbung
  • Impressum
  • Datenschutz
  • Da Hog’n
  • Unterstütze den Hog’n
Start im Landkreis FRG Where the Streets have no Name: Rettungsdienste auf verlorenem Posten?

Where the Streets have no Name: Rettungsdienste auf verlorenem Posten?

veröffentlicht von Stephan Hörhammer | 10.04.2017 | 2 Kommentare
  • teilen  
  • twittern  
  • teilen 
  • spenden 

Passau/Freyung-Grafenau. Das 80-Einwohner-Örtchen Muthmannsreuth in der Gemeinde Hummeltal in der Fränkischen Schweiz war in jüngster Vergangenheit häufiger in den Medien vertreten. Das BR-Satiremagazin „quer“ hatte im Januar darüber berichtet. Der Grund: Muthmannsreuth ist ein Dorf ohne Straßennamen. An den Häusern sind ausschließlich Hausnummern zu finden – und das im „geordneten Durcheinander“: Hier liegt die 3 neben der 25, die 11 neben der 15. Eine ähnliche Situation ist auch in Schönbrunn am Lusen oder in Kreuzberg bei Freyung vorzufinden. Stehen deshalb Rettungsdienste im Notfall auf verlorenem Posten, wie der Muthmannsreuter Bürgermeister behauptet? Mitnichten, betonen die hiesigen Vertreter von BRK, Malteser & Co.

BRK Rettungsdienst Sanka Schönberg

Die Fahrzeuge des Bayerischen Roten Kreuzes, so wie hier die Flotte des Schönberger Rettungsdiensts, sind heute mit modernster Technik ausgestattet. Foto: BRK Schönberg

Die Straßen brauchen Namen und Hausnummern in richtiger Reihenfolge, sagen die Hummeltaler Gemeinderäte um Bürgermeister Patrick Meyer, der der Meinung ist: „Wenn der Rettungsdienst kommt – der findet keine Menschen. Es geht um die Auffindbarkeit im Notfall.“ Die für Muthmannsreuth zuständige Rettungsleitstelle Bayreuth bewertet die Lage einem Anwohner zufolge etwas anders: „Es gibt überhaupt keine Probleme mit der Auffindung von Häusern.“

Zielführung erfolgt nach den GPS-Daten der Einsatzstelle

Dies kann auch Werner Kloiber, Leiter des Malteser-Rettungsdienstes Passau, auf Hog’n-Nachfrage bestätigen. „Das ist vor ein paar Jahren ab und zu mal vorgekommen, dass ein Haus schwer aufzufinden war. Heutzutage sieht die Lage ganz anders aus.“ Der Grund: Die Technik hat einen enormen Fortschritt gemacht. „Seit etwa drei Jahren haben wir neue GPS-Geräte, die direkt mit der Integrierten Leitstelle in Passau, kurz: ILS, verbunden sind“, erklärt Kloiber. „Das läuft heute alles sehr präzise ab.“

Verkehrsunfälle auf freier Strecke, Unfälle im Wald oder auf Wanderrouten werden ebenfalls per GPS erfasst.

Rettungsdienstleiter Günther Karl erläutert zur technischen Situation beim BRK-Kreisverband Freyung-Grafenau: „Alle unsere Fahrzeuge des öffentlich-rechtlichen Rettungsdienstes sind mit einem Telematiksystem sowie GPS ausgestattet.“ Die Integrierte Leitstelle in Passau nehme grundsätzlich alle eingehenden Notrufe und Transportbestellungen auf. Dabei werde der exakte Einsatzort im dortigen Einsatzleitsystem erfasst – auch mit GPS-Daten, da ja nicht jeder Einsatzort an einem Haus mit Hausnummer liege. „Beispiele hier wären etwa Verkehrsunfälle auf freier Strecke, Unfälle im Wald oder auf Wanderrouten“, erklärt Karl weiter.

„Diese jeweiligen Einsatzdaten werden dann zeitgleich mit der Alarmierung an unsere Rettungsmittel digital übertragen und dort sogleich in ein spezielles Navigationssystem übernommen.“ Dies bedeutet: „Sobald unsere Mitarbeiter ihr Einsatzfahrzeug besteigen, ist dort bereits die korrekte Fahrtstrecke zum Einsatzort programmiert. Dabei ist es in aller Regel völlig unerheblich, ob dieser an einer Straße mit Hausnummer oder einem Feldweg liegt, da die Zielführung dann nach den GPS-Daten der Einsatzstelle erfolgt.“

„Hausnummern sind nur schlecht sichtbar bzw. unbeleuchtet“

Zudem könnten die Fahrzeuge im Bedarfsfall von der ILS per GPS geortet werden, sodass bei eventuellen Problemen vor Ort in der Integrierten Leitstelle jederzeit der aktuelle Standort der Rettungsmittel mit dem Einsatzort abgeglichen werden könne – und so, falls tatsächlich erforderlich – auch eine manuelle Zielführung per BOS-Sprechfunk möglich sei. Günther Karl: „Zusammengefasst können wir von keinen nennenswerten Schwierigkeiten sprechen, wobei aber auch vermehrt festzustellen ist, dass die Neuordnung der Hausnummern und die Einführung von Straßennamen erkennbar voranschreitet.“

In Muthmannsreut ist laut „quer“ ein Streit um Straßennamen entfacht:

Erwähnenswert wäre aus seiner Sicht vielmehr der Umstand, dass immer wieder an Häusern die Hausnummern entweder gar nicht oder nur schlecht sichtbar bzw. unbeleuchtet angebracht wurden. „Hier führt dann unser Navigationssystem die Rettungsmittel zwar an den korrekten Einsatzort. Sollten sich dabei aber – man stelle sich vor, es ist 2 Uhr nachts und stockfinster – zwei Häuser ohne erkennbare Hausnummern gegenüberstehen, so ist möglicherweise erst ein zeitraubender Abgleich der Namen auf den Klingelschildern notwendig. Sollten diese dann auch nicht mit Namen beschrieben sein, so wird möglicherweise auch der Nachbar geweckt, um das richtige Haus zu identifizieren.“

„Ortschaften ohne Straßennamen stellen kein Problem dar“

Winfried Stadler vom privaten, gleichnamigen Rettungsdienst aus Freyung merkt an, dass in der Vergangenheit die Gemeinden auf die Problematik fehlender Straßennamen hingewiesen worden seien. „Die meisten haben darauf reagiert und Verbesserungen herbeigeführt, etwa mit neuen Straßennamen oder mit Kennzeichnung der Hausnummern am Anfang einer Straße.“

Sebastian Fehrenbach: „Alle Hausnummern sind mit eindeutigen Koordinaten in der Datenbank hinterlegt.“ Foto: ILS Passau

Auch er betont: „Wir, aber auch die ILS Passau, haben modernste Leitstellensysteme, die in den meisten Fällen Straßen mit Hausnummern anzeigen.“ Zudem würden bei den meisten Anrufern die Telefonnummern bei einem Anruf angezeigt, sodass jederzeit Rückfragen vorgenommen werden können.

„Ortschaften ohne Straßennamen stellen für die Arbeit in der ILS Passau kein Problem dar. Alle Hausnummern – auch solche mit Bruchschreibweise oder mit unsystematischer Verteilung – sind mit eindeutigen Koordinaten in der Datenbank hinterlegt“, teilt Sebastian Fehrenbach von der ILS auf Hog’n-Nachfrage mit und bestätigt die Aussagen der Rettungsdienst-Leiter. Das Verzeichnis werde ständig auf dem aktuellen Stand gehalten. „Mit Hilfe eines sogenannten GIS, einem geographischen Informationssystem, wird der Einsatzort bereits bei der Entgegennahme des Notrufs in der ILS auf einer elektronischen Landkarte dargestellt. So ist sichergestellt, dass alle Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr und des Rettungsdienstes bei Bedarf mit Hilfe einer präzisen und ausführlichen Wegbeschreibung den Einsatzort ohne zeitliche Verzögerung und ohne Umweg erreichen können“, weiß der ILS-Leiter zu berichten.

Stephan Hörhammer

Print Friendly, PDF & Email
  • teilen  
  • twittern  
  • teilen 
  • spenden 

DAS KÖNNTE DICH AUCH INTERESSIEREN...

Martin Geier – der „rettende“ Bürgermeister der Gemeinde Schöfweg Schwerer Unfall in Atzesberg: Auto durchbricht Garagenwand BRK-Kriseninterventiondienst: „Erste Hilfe für die Seele“ Reichen die Rettungsfahrzeuge im Landkreis Freyung-Grafenau aus?
Schlagwörter: Bayerisches Rotes Kreuz, BOS-Sprechfunk, BRK, BRK Freyung-Grafenau, GIS, GPS, Günther Karl, ILS, Integrierte Leitstelle Passau, Kreuzberg, Malteser, Malteser Rettungsdienst, Muthmannsreut, Rettungsdienst Stadler, Schönbrunn am Lusen, Sebastian Fehrenbach, Wener Kloiber, Winfried Stadler
Da Hog'n geht um!
Ja, uns gibt's kostenlos. Und ja, wir sagen: Gern geschehen. Das Online-Magazin "da Hog'n" ist ein Angebot im Netzwerk der freien Presse. Wer den "Hog'n" und dessen Berichterstattung mit ein paar Cent oder gerne auch mehr unterstützen möchte, kann dies gerne tun: Ganz einfach per Paypal!

2 Kommentare bei "Where the Streets have no Name: Rettungsdienste auf verlorenem Posten?"

  1. Denk Hans sagt:
    10. April 2017 um 16:21 Uhr

    Nur so zur Info….Schönbrunn am Lusen hat schon seit einigen Jahren eine Blocknummerierung zu je acht einhunderter Blöcken in einem Kreis von der Ortmitte weg angeordnet.

    Vorher Informieren währe ab und zu auch nicht schlecht!

    Antworten
  2. Helmut Weigerstorfer sagt:
    10. April 2017 um 16:25 Uhr

    Servus Hans,

    Danke für Deinen Kommentar.

    1. Deine Erklärung ändert nichts an der Tatsache, dass es in Schönbrunn a.L. keine Straßennamen gibt, sondern nur eine fortlaufende Nummer.
    2. „eine Blocknummerierung zu je acht einhunderter Blöcken in einem Kreis von der Ortmitte weg“ – jetzt findet jeder Fremde sicher sofort das Haus in Schönbrunn am Lusen, das er sucht.

    Grüße
    Helmut Weigerstorfer

    Antworten

Dein Kommentar

Hier klicken, um das Antworten abzubrechen.

Kommentar eintragen

Anzeige

Neueste Kommentare

  • Silvia Rottmair bei „Aktion Merlin“ will das Katzenleid stoppen
  • Ben bei 50 Jahre Disco Büchl (1): „Rock, härterer Rock, Büchl-Rock“
  • Klaus-Dieter Neumann bei Gleiche Chancen, keine Barrieren: Wie wird FRG sozial gerechter?

Schlagwörter

Ausbildung Bayerischer Wald Bayerwald Corona Coronakrise Coronavirus CSU Da Knaus der Woche Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald FNBW Fotografie Fotos Freyung Freyung-Grafenau Frühling Georg Knaus Grafenau Herbst Interview KdW Knaus der Woche Landkreis Freyung-Grafenau Landkreis Passau Landkreis Regen Landrat Sebastian Gruber Martin Zoidl Mauth Musik Nationalpark Nationalpark Bayerischer Wald Passau Polizei Regen Service Tourismus Waldkirchen Wetter Wetter Bayerischer Wald Wetterbericht Wettervorhersage Winter Wirtschaft Woid Woid-Weda Zwiesel

Anzeige

Anzeige

Unsane Moaktblotz-Partner

  • Previous
  • Next

Neueste Beiträge

  • 27. Juni 1872 – Freyungs schwärzester Tag
  • Corona-Erfahrungsbericht: „Wie unter einer Dunstglocke“
  • Da Knaus der Woche: Am Gerstenfeld im Breitwiesental

Hog’n-Moaktblotz-Partner

“A Branchenbiachl af Niedaboarisch”, aus der Region für die Region – das ist unser Hog’n-Moaktblotz! Unternehmen, Einrichtungen und Organisationen aus allen Branchen können sich in unserer Rubrik kurz und übersichtlich präsentieren.

Mehr Informationen

Unterstütze uns

Kritische Hintergrundberichte und spannende Reportagen kosten Zeit und Geld. Damit wir Euch auch in Zukunft unabhängig informieren können, bitten wir Euch um die finanzielle Unterstützung.

Mehr Informationen

Was ist ein Hog’n?

Hog’n-Newsletter

Hier geht’s zur Anmeldung für den Hog’n-Newsletter

Mehr Informationen

  • Home
  • Da Hog'n geht um
  • Do geht wos weida
  • Kultur-Hog'n
  • Moaktblotz
  • Service-Hog'n
  • So schaut's aus
  • Datenschutz
  • Impressum
© 2022 Da Hog’n – Onlinemagazin ausm Woid. Oile Rechte bei uns. Site Admin · RSS-Feed für Beiträge
Sumava.eu - offizieller Partner des Onlinemagazins da Hog'n