Zwiesel/Regen. Die Zahl der Kandidaten, die sich um den Posten des Regener Landrats bewirbt, steigt weiter: Nachdem der amtierende Landkreis-Chef Michael Adam jüngst überraschend seinen Rückzug angekündigt hatte, die CSU mit Stefan Ebner ins Rennen gehen wird und der AfD-Kreisverband Straubing-Bogen/Regen den in Geiersthal beheimateten Johannes Müller zur Wahl am 24. September entsendet, wirft nun ein weiterer Bewerber seinen Hut in den Ring: Der Zwieseler Stadtrat Jens Schlüter (Bündnis90/Die Grünen).
Von seinen Fußballkollegen wird er „Luchs“ genannt
Der 37-Jährige ist im Politikgeschehen des Landkreises Regen kein Unbekannter. Zum einen ist er Mitglied des Zwieseler Stadtrates, zum anderen Mitarbeiter von Grünen-MdL Markus Ganserer. Die Kandidatur sei für ihn kein Muss, wie er gegenüber dem Hog’n erklärt, sondern die logische Konsequenz seiner Einstellung: „Wenn man Politik macht, muss man auch bereit sein, Veranwortung zu übernehmen. Gerade in Zeiten, in denen die Demokratie durch Populisten bedroht wird, ist es wichtig, ein Angebot bereitzustellen“, erklärt der studierte Forstwirt und überzeugte Naturschützer. Und auch im Sport fühlt sich Jens Schlüter wohl – von seinen Fußballkollegen wird er aufgrund seiner Leidenschaft für die Natur „Luchs“ genannt. In der A-Klasse läuft er regelmäßig für den SV 22 Zwiesel auf.
„Ich vergleiche eines unserer Fußballspiele durchaus mit dem Wahlkampf“, macht der 37-Jährige deutlich. „Wir sind Amateurfußballer, können aber mit Bodenständigkeit und Kreativität doch einiges erreichen.“ Ihm ist durchaus bewusst, dass er als Grünen-Politiker im Vergleich zum CSU-Kandidaten („nach dem Rückzug von Michael Adam mein Hauptfavorit“) einen schweren Stand haben wird. Dennoch gibt er sich kämpferisch: „Ich bin kein Träumer. Nur durch Hand auflegen, werden Probleme nicht gelöst. Mein Ziel ist es, für die Grünen ein gutes Ergebnis zu erreichen und einige unserer Ideen durchzusetzen.“
Einige Parteien sind noch unschlüssig
Weiterhin auf der Suche – nach der überraschenen Absage Michael Adams – sind die Sozialdemokraten um SPD-Unterbezirksvorsitzende Rita Röhrl und dem Vorsitzenden der SPD-Kreistagsfraktion, Erich Muhr. Ob auch die Freien Wähler noch einen Kandidaten aufstellen werden oder Kollnburgs Bürgermeisterin Josefa Schmid (FDP) ins Geschehen eingreifen wird, bleibt abzuwarten.
da Hog’n