Grafenau. Die Übernahmequote liegt bei annähernd 100 Prozent. Die Absolventen der Altenpflegeakademie Bayerischer Wald, die in Grafenau ihren Sitz hat, finden nach ihrer Ausbildung ohne größere Probleme eine Arbeitsstelle in der Region. Die älter werdende Gesellschaft sorgt dafür, dass in diesem Beruf immer mehr Personal gebraucht wird. Das betont Akademiedirektor Volker Gießübl gegenüber dem Onlinemagazin da Hog’n: „Dieser Job hat Zukunft. Zumal sich die Situation weiter verschärfen wird. Spätestens 2025 droht uns eine mittlere Katastrophe. Dann werden zahlreiche Altenpfleger-Stellen unbesetzt sein.“
Im Bayerischen Wald hat man dieses Problem erkannt, das bereits frühzeitig bekämpft werden soll. Deshalb wurde im Jahr 2014 die Altenpflegeakademie ins Leben gerufen. Die Rosenium GmbH, die Caritas, das Pflegeheim Neidberg sowie der Landkreis Freyung-Grafenau haben sich zusammengetan, um eine moderne Ausbildungsstätte für Seniorenbetreuer zu schaffen. In den frisch renovierten Räumlichkeiten der früheren Pflegeschule Grafenau im Schulzentrum der Bärenstadt hat man dazu ideale Bedienungen vorgefunden. Volker Gießübl dazu: „Es liegt uns natürlich am Herzen, dass das Gebäude in einem guten Zustand ist. Denn dann fühlen sich sowohl Lehrer als auch Schüler hier wohl.“
Einfühlvermögen und Hilfsbereitschaft sind Grundvoraussetzungen
Rund 60 fertig ausgebildete Altenpfleger verlassen jährlich die Akademie, hinzu kommen zirka 400 Fort- und Weiterbildungsteilnehmer. Fachkräfte, die in den Senioreneinrichtungen dringend gebraucht werden, wie Gießübl verdeutlicht. Er spricht jedoch nicht nur von einem sicheren Arbeitsplatz, sondern auch von einer guten Bezahlung: „Durch diverse Zuschläge kann man ordentlich Geld verdienen.“ Doch nicht jeder ist geeignet für diesen Beruf. Im Vorfeld der Ausbildung sollte sich laut dem Akademiedirektor ein potenzieller Altenpflegeschüler bewusst sein, dass es sich um eine geistig wie körperlich anstrengende Beschäftigung handle. „Einfühlvermögen, Hilfsbereitschaft und freundliches Auftreten sind Dinge, die sehr wichtig sind.“
da Hog’n