Ein kräftiges, herbstliches Hoch liegt derzeit über dem zentral- und osteuropäischen Raum und sorgt für eine stabile Wetterlage. Während an seiner Westseite relativ warme Luft bis weit oben nach Skandinavien vordringen konnte, entwickelten sich auf der Ostseite – unter anderem über der Türkei – subpolare Winde. Dort fällt der Schnee, der bei uns im Woid fehlt. Im Laufe der nächsten Tage verschieben sich die Druckgebiete etwas, wobei das Hoch eine Brücke zu seinem „Bruder“ über den Azoren baut und dafür im Osten etwas schwächer wird. Dadurch wird im weiteren Verlauf einer Tiefdruckstörung ermöglicht, über Polen hinweg zu den Staaten Ost-Europas vorzudringen. Womöglich schleift sie eine Kaltfront mit, die uns am späteren Sonntag ein paar Schneeflocken bringen könnte. Dies ist aufgrund der kleinräumigen Entwicklung zur Zeit aber noch unsicher.
Am Freitag dürfen wir uns erst einmal auf einen freundlichen Wochenausklang im Woid freuen. Das Hoch mit Kernbereich über dem ukrainisch-rumänischen Grenzgebiet sorgt für ruhiges und überwiegend sonniges Wetter. Bei reichlich Sonnenschein, der nach Hochnebelauflösung auch in den tieferen Lagen zunimmt, werden die Temperaturen deutlich über den Gefrierpunkt steigen – so sind teilweise wieder 3 bis 4 Grad plus an Maximalwerten möglich. Dabei bleibt es im Tal überwiegend windstill bis schwachwindig – weiter oben allerdings frischt die Luftströmung aus südöstlichen Richtungen auf.
Die Hochnebelgrenze steigt am Samstag an
Der Samstag gestaltet sich ähnlich wie der Freitag weiter relativ beständig. Die Modelle deuten auf ein Ansteigen der Hochnebelgrenze hin – unter Umständen könnten größere Teile des Landkreises darunter liegen. Die genaue Schwelle wird sich wohl erst am Tag selbst herauskristallisieren – konkrete Prognosen des Wetterzustands sind daher schwierig.
Wenn überhaupt, werden es nur wenige Zentimeter sein…
Am Sonntag macht sich am Nordostrand des schwächelnden Hochs langsam die angesprochene Wetterstörung bemerkbar. Zwar starten wir anfangs wohl noch in einen eher freundlichen Tag, in dessen Verlauf aber mehr und mehr Wolken aufkommen. Diese können zum Abend hin dann auch ein paar Schneeflocken mit sich bringen. Hinsichtlich der Schee-Mengen besteht keine Einigkeit in den Modellen. Wenn überhaupt, werden es nur wenige Zentimeter sein…
Ein schönes Wochenende wünscht
Hog’n-Wetterfrosch Martin Zoidl
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Inwiefern ist auch „unser Eckal“ am bayerischen Ost-Zipfel vom Klimawandel betroffen? Findet der Klimawandel überhaupt statt im Woid? Antworten auf diese Fragen gibt es hier (einfach klicken).