Riedlhütte. Bereits im Kindesalter erhielt Martin Kälberer Klavier-, Gitarren- und Mandolinenunterricht. Später studierte er Klavier an der Musikhochschule Graz und ist seit 1989 als freischaffender Musiker unterwegs. Großen Erfolg landete er mit seinem langjährigen, kongenialen Musikpartner Werner Schmidbauer, mit dem er viele Jahre gemeinsam auf Tour gegangen ist – und von dem er sich im Juli dieses Jahres in Freundschaft getrennt hatte. Am Samstag, 16. Dezember, wird er zum ersten Mal mit seinem „Suono-Update-Programm“ in der „Alten Schmiede“ in Riedlhütte auftreten. Welche Beziehung er zu diesem Ort hat, was das Publikum an diesem Abend erwarten darf und welche weiteren Pläne er für die Zukunft schmiedet, hat er dem Onlinemagazin da Hog’n im Vorab-Interview verraten…
Martin: Wie fühlt man sich nach so vielen Jahren als Duo auf der Bühne – und nun ganz alleine?
Natürlich ist es immer schön, sich auf der Bühne gegenseitig zu inspirieren und zu befeuern – aber ich bin ja solistisch nun auch schon fast 15 Jahre unterwegs und habe diesen Gegenpol immer genossen. Ganz in meiner eigenen Klangwelt zu versinken und jederzeit spontanen Eingebungen zu folgen, die mich teilweise in neue und unbekannte Richtungen führen, war und ist die besondere Herausforderung, die ich momentan sehr genieße.
„Musik ist der Versuch, ein Klang-Bild der Welt zu zeichnen“
„SUONO/morgenland“ – was erwartet die Besucher?
Nach mehr als einem Jahr SUONO-Live hat sich das Programm natürlich schon wieder verändert. Neue Ideen, neue Stücke sind zum Teil auf der Bühne entstanden und in das Programm eingeflossen. Ich habe diese Veränderungen auf einer kleinen CD namens ‚morgenland‘ dokumentiert und sozusagen als Update im Gepäck. Es sind fünf Stücke, die nun darauf warten, wiederum auf die Reise zu gehen, sich live zu entwickeln, zu wachsen und sich zu verändern.
Meine Musik ist immer eine Art Zustandsbeschreibung und letztlich der Versuch, ein Klang-Bild der Welt zu zeichnen, so wie ich sie momentan wahrnehme. So wird im Konzert sicher wieder vieles neu und vieles anders erklingen, was für mich ein besonderer Reiz ist – denn nichts ist schöner als sich selbst zu überraschen.
Wie sind Deine Pläne für die Zukunft?
Zunächst bin ich sehr glücklich damit, mich einmal ausschließlich auf ein Projekt zu konzentrieren, nachdem ich in den letzten Jahren immer sehr viele Dinge gleichzeitig gemacht habe. Für das nächste Jahr plane ich auch wieder neue Aufnahmen, die Ideen dafür sammle ich gerade. Aber ich bin sicher, dass sich auch wieder Kooperationen und Partnerschaften ergeben werden – neue und auch schon bekannte -, sodass ich nicht Gefahr laufe, mich nur noch um mich selbst zu drehen.
„Raunen und Schwärmen, das mich da ausm Wald erreicht“
Du kommst im Rahmen Deiner Tour am 16. Dezember in die „Alte Schmiede“ nach Riedlhütte. Hast Du eine spezielle Beziehung zu diesem Ort?
Noch nicht… außer vom Raunen und Schwärmen, das mich da aus dem Wald heraus erreicht, kenne ich diesen Platz noch nicht. Aber von den vielen Kollegen, die bereits dort gespielt haben, weiß ich, dass das ein sehr besonderer Platz sein muss, auf den ich sehr neugierig bin. Ich freue mich immer, wenn ich meine Musik an einem speziellen Platz klingen lassen kann. Alte Schmiede klingt zudem nach Eisen und Blech, was sozusagen eine natürliche Verbindung zu all meinen Metallinstrumenten herstellt. Insofern kann es nur ein spannender Abend werden.
da Hog’n
Tickets gibt es u.a. in der Metzgerei Baumann (Riedlhütte), Touristinfo Sankt Oswald-Riedlhütte und im Wirtshaus zum Wichtl (Riedlhütte).