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Start im Landkreis REG Heimatforscher Sepp Probst und sein „Schlüssel gegen Burnout“

Heimatforscher Sepp Probst und sein „Schlüssel gegen Burnout“

veröffentlicht von Helmut Weigerstorfer | 17.11.2016 | 2 Kommentare
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Regen. Dass Sepp Probst irgendwann zur Autoren-Gilde gehören wird, hätte er vor zehn Jahren noch für nahezu unmöglich gehalten. „Mangelhaft“ waren seine Leistungen im Fach Deutsch – von einem schriftstellerischen Talent war weit und breit nichts zu erkennen, wie er offen zugibt. Doch: Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Mittlerweile hat der 41-Jährige aus Regen sechs Bücher veröffentlicht: „Ja, das ist inzwischen ein großes Hobby von mir.“ Hauptgrund für seine neue Leidenschaft ist jedoch nicht das Schreiben an sich, sondern sein Interesse für Brauchtum und Mythen des Bayerischen Waldes.

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Symbole wie das Kreuz, Mythen und Sagen faszinieren Sepp Probst seit seiner Kindheit. Mit seinen Büchern versucht der Heimatforscher sein Wissen an die Allgemeinheit weiterzugeben.

Diese Wissbegierigkeit ist ihm zwar nicht in die Wiege gelegt, doch bereits im Kindesalter nähergebracht worden. „Meine Oma, eine gebürtige Bischofsmaiserin, hat mir viele dieser Sagen erzählt“, erinnert sich Sepp Probst. Bereits damals faszinierten ihn die Rauhnächte und Brauchtümer wie das Sonnwendfeuer und das Maibaumaufstellen. Über die Jahre hinweg hat der Regener dann Informationen rund um diese Traditionstermine zusammengetragen. Wissen, das immer mehr verloren geht. „Die Schnelllebigkeit und Hektik lässt es doch gar nicht mehr zu, dass wir uns mit solchen historischen Dingen beschäftigen“, macht der Heimatforscher deutlich.

„Mein früherer Deutschlehrer hat mit dem Kopf geschüttelt“

Damit auch seine Kinder irgendwann die Möglichkeit haben, sich über Sagen und Mythen des Bayerischen Waldes schlau zu machen, hat Sepp Probst die Geburt seines ältesten Sohnes Maximilian zum Anlass genommen, im Jahr 2007 sein erstes Buch „Zwischen Geißkopf und Arber“ zu veröffentlichen. Darin geht er auf verschiedenste Brauchtümer ein, beschreibt deren Ursprung und Bedeutung. Warum gibt es das Wolfauslassen? Was ist eine Boimgad? Und warum räuchert man zu einer gewissen Zeit seine Wohnräume aus? Auf diese Fragen will Sepp Probst nicht nur für sich selbst eine Antwort finden – er möchte auch der Allgemeinheit diese Erklärungen zugänglich machen.

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„Doch – ich bin schon einigermaßen stolz auf meine bayerische Grammatik“, beschreibt Sepp Probst sein schriftstellerisches Talent.

Die Recherche – kein Problem! Eine etwas höhere Hürde stellte bzw. stellt da schon (noch) das Verfassen der Bücher dar. „Mein früherer Deutschlehrer, damals übrigens Heimatpfleger, wird sicher mit dem Kopf geschüttelt haben, als er erfahren hat, dass ich nun Autor bin“, erzählt Probst und lacht. Mehrere Freunde haben inzwischen die Rolle seiner Lektoren eingenommen, geben ihm Ratschläge, was Rechtschreibung und Stilistik angbelangt. Trotz dieser Korrekturvorschläge legt der 41-Jährige jedoch großen Wert darauf, dass beim Geschriebenen ein gewisser Wiedererkennungswert bleibt. Die Probst’sche Handschrift sozusagen. „Doch – ich bin schon einigermaßen stolz auf meine bayerische Grammatik“, umschreibt er es mit humorigen Unterton.

Mythen und Sagen – ein Ausweg aus dem Trott des Alltags

Hatte sein Erstlingswerk noch eher experimentellen Charakter, in erster Linie gedacht für Familie und Bekannte, ist Sepp Probst als Autor inzwischen weit über die Grenzen des Landkreises Regen hinaus bekannt. Regelmäßig erhält er Nachrichten von Menschen, die sein Interesse an Mythen und Sagen teilen. Immer wieder wird er so auf neue Brauchtümer aufmerksam gemacht, über die er natürlich mehr erfahren will. So sind nach und nach fünf Sammlungen entstanden – den Rauhnächten hat der zweifache Familienvater sogar einen Extra-Band gewidmet. Ein Hobby, das neben seiner Tätigkeit als Radio- und Fernsehtechniker viel Zeit in Anspruch nimmt.

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Insgesamt sechs Bücher hat der 41-Jährige aus Regen inzwischen veröffentlicht.

Stunden, die der Regener gerne investiert. „So komme ich raus aus dem Trott des Alltags, der nur noch aus Arbeit und TV besteht. Die Zeit, in der wir als Familie oder mit Freunden was unternehmen, bleibt mehr und mehr auf der Strecke.“ Gerade aus diesem Grund sind Brauchtümer wichtiger denn je: Zum gemeinsamen Ausräuchern der Zimmer, zum Sonnwendfeuer oder zu den Rauhnächten trifft man sich und begeht diese gemeinsam. Man spricht darüber, rätselt über deren Ursprünge. Er bezeichnet Mythen und Sagen aufgrund ihrer entschleunigenden Wirkung als „Schlüssel gegen Burnout“. Doch, wie Sepp Probst erklärt, spielt nicht nur die soziale Komponente bei diesem Thema eine große Rolle. Er ist sich sicher: „Die Menschen suchen nach Dingen, die sie nicht erklären können. Sie wollen Überirdisches.“

„Die Kirche ist entmystifiziert – über den Teufel wird gelacht“

Und da der Glaube diesen Bereich – bedingt durch zunehmende Krisen und Konflikte – mittlerweile nicht mehr vollends abdecken kann, gewinnen eben rituelles Denken und Handeln weiter an Bedeutung. „Die Kirche ist entmystifiziert. Über den Teufel und Dämonen wird längst gelacht“, geht Probst näher darauf ein. Trotz dieser Worte würde er sich weder als „Anti-Christ“ bezeichnen, noch als unempfänglich für Erscheinungen jeglicher Art. Vom Schamanismus distanziert sich der Regener hingegen bewusst und mit aller Vehemenz. „Es ist durch und durch absurd, dass es Opfer geben muss.“

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Gemeinsam mit seinem Freund, dem Woid Woife (Mitte), ist Sepp Probst (rechts) immer wieder bei Heimatabenden anzutreffen. Foto: Probst

Mit was sich der 41-Jährige, der die mehr als 15.000 Fans zählende Facebookseite Mystischer Bayerischer Wald betreibt, eher anfreunden kann, ist die Archäologie. Seiner Meinung nach ist diese „Altertümerkunde“ eng mit Mythen, Sagen und Tradition verbunden – genauso wie mit der Natur. Hat Sepp Probst Zeit, bewandert er gerne mystische Orte rund um seine Heimatstadt Regen.

Ein gern gesehener Begleiter auf diesen Touren ist da Woid Woife, ein langjähriger und guter Freund des Heimatforschers. Mit ihm verbindet Probst nicht nur seine Liebe zum Bayerischen Wald, sondern auch die Einstellung zum Umgang mit der Natur. Probst schreibt und veröffentlicht seine Bücher nicht des Geldes wegen, vielmehr möchte er damit zum Nachdenken anregen, dass es Wichtigeres gibt als das Materielle – wie Familie und Freunde. Mit dem gemeinsamen Begehen von Brauchtümern kann man eben mit diesen eine schöne Zeit verbringen. „Das ist doch mehr Wert als ein Haufen Geld“, ist Sepp Probst überzeugt.

Helmut Weigerstorfer

________________________

Im Rahmen der Serie „Mystischer Bayerischer Wald“ stellt Heimatforscher Sepp Probst auf hogn.de demnächst verschiedenste Sagen, Mythen und Brauchtümer des Bayerischen Waldes vor…

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Schlagwörter: Bayerischer Wald, Bischofsmais, Brauchtum, Buchautor Sepp Probst, Heimatforscher, Josef Probst, Kultur, Landkreis Regen, Maibaumaufstellen, Mystischer Bayerischer Wald, Mythen, Porträt, Rauhnächte, Regen, Sagen, Sepp Probst, Woid Woife
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2 Kommentare bei "Heimatforscher Sepp Probst und sein „Schlüssel gegen Burnout“"

  1. Petra Welfonder sagt:
    28. Juni 2017 um 18:32 Uhr

    Info bitte wo man die Bücher kaufen kann ? Bitte

    Antworten
    • da Hog'n sagt:
      28. Juni 2017 um 21:57 Uhr

      Zum Beispiel hier: http://morsak-verlag.de/Mystischer-Bayerischer-Wal

      Antworten

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