Der letzte Herbstmonat 2016 zeigt sich derzeit von seiner ungemütlichen Seite. Nachdem der diesjährige Oktober in unserer Region genau auf das langjährige Temperaturmittel fiel – was angesichts der Klimaerwärmung eigentlich eher eine Ausnahme darstellt -, legt der Novemberstart sogar noch einmal nach – mit einer Abweichung von gar minus 0,5 Grad unter dem Durchschnitt. Dies ist angesichts dessen, dass im Herbst der Monatsanfang immer wärmer sein sollte als das Monatsende, doch ziemlich außergewöhnlich.
Eine Milderung ist nun auch am kommenden Wochenende nicht in Sicht. Das Tief, welches in den vergangenen Tagen ab den mittleren Höhenlagen aufwärts einige Zentimeter Neuschnee bringen konnte, wird sich zum Wochenende zwar auflösen. Ein darauffolgendes Zwischenhoch liegt aber weiter in der winterlichen Luftmasse, sodass das Wetter in einen stabilen Modus schaltet – dies allerdings bei einem weiter niedrigen Temperaturniveau.
Niederschläge oberhalb von 700 Metern am Freitag
Am Freitag hält sich zunächst noch das unbeständige Wetter der Tiefdruckzone über Süddeutschland. Eine Okklusionsfront kreiselt von Tagesbeginn an über Bayern und bringt einige Niederschläge. Diese fallen oberhalb von rund 700 Metern als Schnee, darunter wird es grau in grau mit Regen, wobei aber die Schneefallgrenze zum Abend hin tiefer sinkt. Nachmittags wird der Niederschlag eher schauerartig und auch leichter. Eine deutliche Wetterbesserung gibt es am letzten Arbeitstag aber vorerst noch nicht. Während des Tagsüber mit rund 2 Grad noch relativ mild bleibt, sinkt das Quecksilber bis zum Abend hin überall auf den Gefrierpunkt ab.
Am Samstag sind noch letzte Schneeflocken möglich
Der Samstag setzt dann ein erstes Zeichen in Richtung Wetterbesserung. Während frühmorgens noch letzte Schneeflocken möglich sind, stabilisiert sich die Atmosphäre über uns zunehmend. Es bleibt den Tag über jedoch bewölkt und die Sonne hat wenn dann nur ganz geringe Chancen, kurz einen Strahl zum Boden herabzuschicken. Die Temperaturen bleiben wegen der frisch eingeflossenen Kaltluft voraussichtlich im Dauerfrostbereich bei knapp unter 0 Grad. So kann sich der gefallene Schnee sogar halten und verfestigen.
Der Sonntag eignet sich für frostige Wanderungen
Sonntags bekommt die Sonne wohl einen wesentlich größeren Platz am Firmament eingeräumt. Über Deutschland kann sich ein Bodenhoch ausbreiten, welches für Auflösung der tiefhängenden Wolken sorgt. Die Eiswolken in höheren Luftschichten bleiben davon jedoch unberührt, sodass sich der Himmel wohl überwiegend schleierartig präsentiert. Nichtsdestotrotz wird der letzte Tag des Wochenendes eindeutig der freundlichste mit Höchstwerten, die sich im Großen und Ganzen am Samstag orientieren. Wer eine Wanderung in der frisch verschneiten Berglandschaft unternehmen will, sollte die Gelegenheit unbedingt nutzen!
Ein schönes Wochenende wünscht
Hog’n-Wetterfrosch Martin Zoidl
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Inwiefern ist auch „unser Eckal“ am bayerischen Ost-Zipfel vom Klimawandel betroffen? Findet der Klimawandel überhaupt statt im Woid? Antworten auf diese Fragen gibt es hier (einfach klicken).