Regen. Man kann es nicht anders sagen: Das „Ergebnis“ der Hog’n-Umfrage unter den Bürgermeistern der Landkreise Freyung-Grafenau und Regen zum Thema Alkohol hinterlässt reichlich Raum für Spekulationen. Von den hiesigen Rathaus-Chefs wollten wir unter anderem wissen, wie sehr das alltägliche Politik-Geschäft und der Kontakt mit Alkohol ihrer Meinung nach miteinander verwoben sind. Wie sie zur durchaus provokant gemeinten Aussage stehen: „Kommunalpolitiker ticken so: Die saufen einfach mit, damit sie wieder gewählt werden.“ Und ob sie Alkohol eher als unterschätzte Gefahr wahrnehmen – oder als bayerisches Kulturgut. Anlass der Umfrage war das jüngste öffentliche Eingeständnis von Regens Landrat Michael Adam, er habe während seines Kuraufenthalts festgestellt, „wie schmal der Grat zwischen der sogenannten täglichen Akademikerdosis Alkohol am Abend und einer Abhängigkeit ist“.
Lediglich fünf von 49 Bürgermeistern haben unseren Fragebogen ausgefüllt zurückgesandt. Vier davon kommen aus dem Landkreis Regen, nur ein einziger aus dem Landkreis FRG. Letzterer wollte zudem gerne anonym bleiben (so wie unsererseits auch angeboten) und nicht namentlich in Erscheinung treten. Die restlichen politischen Oberhäupter der Städte und Kommunen hatten – trotz mehrmaliger Nachfrage – entweder gar nicht reagiert (39) oder mitteilen lassen, dass sie nicht an der Umfrage teilnehmen möchten (5).
Konfrontation mit dieser Thematik ist offenbar recht heikel
Welche Folgerungen können nun von unserem Umfrage-„Ergebnis“ abgeleitet werden? Welche Interpretationsmöglichkeiten gibt es? Zum einen: Den meisten Bürgermeistern ist das Thema Alkohol – aus welchem Grund auch immer – irgendwie unangenehm. Wo sie bei anderen Sachverhalten gerne öffentlich in Erscheinung treten und zumeist keine Gelegenheit verstreichen lassen, ihre Meinung (medial) beizusteuern, scheint hier (beredtes) Schweigen vorzuherrschen. Die Konfrontation mit dieser Thematik ist offenbar recht heikel. Fragen dazu: ein Tabu…? (Fragezeichen)
Man könnte auch vermuten, dass einige Bürgermeister schlichtweg „Angst“ davor haben, zu diesem Thema etwas Falsches in der Öffentlichkeit zu sagen – weil sie vielleicht selbst ein (kleines oder größeres) Alkohol-Problem mit sich rumschleppen? Weil sie nicht in einem bestimmten Licht erscheinen möchten? Weil sie sich mit sich selbst konfrontieren müssten – und dies (nachvollziehbarerweise) zumeist nicht ganz so einfach ist?
Ein weiterer Grund könnte freilich auch sein: Der Großteil der Bürgermeisterschaft befindet sich im Dauerstress, hat viele Aufgaben zu erledigen – und deshalb keine Zeit (oder schlichtweg auch mal keine Lust), die Fragen des Onlinemagazins da Hog’n zu beantworten.
Es gibt viele Möglichkeiten der Interpretation. Jeder soll sich selbst seinen Reim darauf machen.
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Sie haben bei unserer Umfrage mitgemacht (per Klick zu den jeweiligen Antworten)
- Rita Röhrl (Bürgermeisterin der Gemeinde Teisnach)
- Hans Hutter (Bürgermeister von Drachselsried)
- Gerti Menigat (Bürgermeisterin der Gde. Lindberg)
- Georg Bauer (Bürgermeister von Bayerisch Eisenstein)
- ein Bürgermeister aus Freyung-Grafenau
„Wer nicht aufpasst, kann sich natürlich daran gewöhnen“
(Rita Röhrl, Bürgermeisterin von Teisnach)
Wie sehr sind der Alkohol (in Form von Bier, Wein, Schnaps etc.) und das alltägliche Politik-Geschäft Ihrer Meinung nach miteinander verwoben?
Also im täglichen Büro- und Sitzungsleben von Politikern spielt Alkohol keine Rolle. Aber da gibt es natürlich die unendliche Vielzahl von Veranstaltungen, bei denen Alkohol immer dabei ist.
Bei welchen Gelegenheiten kommen Sie als Bürgermeisterin in Ihrem Alltag mit Alkohol in Berührung?
Am häufigsten bei den Abend- und Wochenendveranstaltungen – aber natürlich auch bei den verschiedenen Jubiläen.
Ist es für Sie als Bürgermeisterin eher angenehm oder eher unangenehm, wenn Ihnen Alkohol bei verschiedenen Gelegenheiten angeboten wird?
Das ist mir weder angenehm noch unangenehm – ich trinke fast keinen Alkohol.
Haben Sie als Bürgermeisterin im Laufe Ihrer Amtszeit eine gewisse Methodik entwickelt, den Ihnen bei diversen Gelegenheiten angebotenen Alkohol abzulehnen?
Ja. Ich bin meistens alleine mit dem Auto unterwegs – und das wird von jedem als Ablehnungsgrund akzeptiert.
Können Sie sich vorstellen, dass man sich im Bürgermeisteramt an das Thema Alkohol (nach und nach) gewöhnen kann?
Wer nicht aufpasst, kann sich natürlich daran gewöhnen. Und die Frage, wann es zu viel ist, wird immer schwerer zu beantworten sein.
Können Sie sich vorstellen, dass man aufgrund der Ausübung des Bürgermeisteramtes gar eine Art Alkoholsucht entwickeln kann?
Hm, na ja, das geht jetzt schon zu weit, das Amt für die Sucht verantwortlich zu machen.
Wie stehen Sie zu folgender Aussage: „Kommunalpolitiker ticken so: Die saufen einfach mit, damit sie wieder gewählt werden“?
Also ich feiere gerne mit, ich mache gern Gaudi mit, deswegen brauche ich jedoch nicht zu saufen. Wiedergewählt wurde ich trotzdem immer wieder.
Regens Landrat Michael Adam hatte jüngst öffentlich zugegeben, dass er sich in der Vergangenheit zu sehr an Alkohol gewöhnt hatte und er künftig ganz darauf verzichten möchte. Wie stehen Sie dazu?
Wer gefährdet ist, Grenzen zu überschreiten, sollte tatsächlich ganz darauf verzichten zu trinken. Ich halte das für eine vernünftige Einstellung.
Wie gesellschaftsfähig ist Alkohol – insbesondere der Bierkonsum – in unseren Breitengraden?
Sehr gesellschaftsfähig, das ist ja das Problem für Suchtgefährdete. Und wohlgemerkt: Die Halbe Bier bei einer Feier oder die Maß beim Volksfest macht noch lange keinen Süchtigen aus einem Menschen.
Sehen Sie Alkohol eher als unterschätzte Gefahr – oder als bayerisches Kulturgut?
Das ist beim Alkohol wie bei allen anderen Genussmitteln: Das Zuviel ist des Teufels.
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„Alkoholkonsum ist nicht notwendig, um gesellig zu sein“
(Hans Hutter, Bügermeister von Drachselsried)
Wie sehr sind der Alkohol (in Form von Bier, Wein, Schnaps etc.) und das alltägliche Politik-Geschäft Ihrer Meinung nach miteinander verwoben?
Das alltägliche Politik-Geschäft ist meiner Meinung nach mit dem Thema Alkohol absolut nicht verwoben.
Bei welchen Gelegenheiten kommen Sie als Bürgermeister in Ihrem Alltag mit Alkohol in Berührung?
Die Angabe der Häufigkeit kann pauschal nicht erfolgen. Es ist überwiegend anlassabhängig. Etwa bei Ehrungen, Runden Geburtstagen, Hochzeitsjubiläen, standesamtlichen Trauungen kommt es zur Berührung mit Alkohol, denn diese Anlässe werden meistens mit einem Glas Sekt gefeiert.
Ist es für Sie als Bürgermeister eher angenehm oder eher unangenehm, wenn Ihnen Alkohol bei verschiedenen Gelegenheiten angeboten wird?
Es ist für mich als Bürgermeister weder angenehm noch unangenehm. Man muss im privaten Leben schauen, wie es mit dem Thema Alkohol aussieht – und außer bei dienstlichen Gelegenheiten trinke ich privat so gut wie keinen Alkohol mehr.
Haben Sie als Bürgermeister im Laufe der Zeit eine gewisse Methodik entwickelt, den Ihnen bei diversen Gelegenheiten angebotenen Alkohol abzulehnen?
Angebotenen Alkohol abzulehnen ist situationsabhängig – deshalb habe ich keine gewisse Methodik entwickelt, sondern sage es direkt heraus, wenn ich keinen Alkohol trinke.
Können Sie sich vorstellen, dass man sich im Amt des Bürgermeisters an das Thema Alkohol (nach und nach) gewöhnen kann?
Zum Gewöhnen ist es nicht, da hierfür die Zahl der Veranstaltungen, bei denen Alkohol kredenzt wird, zu gering ist.
Können Sie sich vorstellen, dass man aufgrund der Ausübung des Bürgermeisteramtes gar eine Art Alkoholsucht entwickeln kann?
Nein, es spielt zu viel in dieses Thema mit rein, als dass man nur durch die Ausübung des Bürgermeisteramtes eine Art Sucht aufbaut. Um den Schritt zur Sucht zu gehen, spielen mehrere Faktoren und Einflüsse eine Rolle. Deshalb kann das Bürgermeisteramt nur ein Mosaiksteinchen sein – aber nicht der alleinige Grund.
Wie stehen Sie zu folgender Aussage: „Kommunalpolitiker ticken so: Die saufen einfach mit, damit sie wieder gewählt werden“?
Solche gesellschaftlichen Aussagen sind eigentlich traurig. Aber man kann diese Behauptungen auch trotz anderslautender Fakten nicht verhindern. Alkoholkonsum ist nicht notwendig, um gesellig und fröhlich zu sein.
Regens Landrat Michael Adam hatte jüngst öffentlich zugegeben, dass er sich in der Vergangenheit zu sehr an Alkohol gewöhnt hatte und er künftig ganz darauf verzichten möchte. Wie stehen Sie dazu?
Meine Hochachtung gegenüber Landrat Michael Adam. Mit der Veröffentlichung dieses Problems ist er seinen konsequenten Weg weitergegangen. Er vertuscht keine Probleme, sondern spricht sie öffentlich aus und an. Diesen Weg zu Gehen verlangt einem viel Kraft ab – und deshalb wünsche ich ihm von Herzen, dass es ihm gelingt, zukünftig auf Alkohol zu verzichten. Größtenteils wird dieser Verzicht respektiert werden – aber es wird immer wieder die Gefahr geben, bei den verschiedensten Anlässen das Angebot auch künftig konsequent und offen auszuschlagen.
Wie gesellschaftsfähig ist Alkohol (insbesondere der Bierkonsum) in unseren Breitengraden?
Als Bürgermeister einer Kommune mit 2.400 Einwohnern, in der aber immerhin zwei Brauereien ihre Heimat haben (Falterbräu Drachselsried und Schlossbrauerei Drachselsried), können Sie sich vorstellen, dass das Thema Alkohol in unserer Gemeinde eigentlich sehr gesellschaftsfähig ist.
Sehen Sie Alkohol eher als unterschätzte Gefahr – oder als bayerisches Kulturgut?
Es kommt auf die Menge drauf an – auch wenn es keine unbedenkliche Dosis gibt. Solange man den Alkohol in moderatem Maße konsumiert und nicht in Massen, sehe ich es eher als Kulturgut und nicht so sehr als unterschätzte Gefahr. Es ist ja nichts dagegen zu sagen, dass man trinkt – solange das ein Genuss ist. Es gibt einen berühmten Schriftsteller, der hat gesagt: ‚Ich habe über viele Jahre viel getrunken mit Freude – und auf einmal hat es mir nicht mehr geschmeckt, aber ich musste weiter trinken.‘ Das ist die klassische Beschreibung der Abhängigkeit. Dann ist es vorbei mit dem Genuss.
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„Wenn ich keinen Alkohol mag, dann sage ich das“
(Gerti Menigat, Bürgermeisterin der Gemeinde Lindberg)
Wie sehr sind der Alkohol (in Form von Bier, Wein, Schnaps etc.) und das alltägliche Politik-Geschäft Ihrer Meinung nach miteinander verwoben?
Gar nicht, denn es zwingt mich ja keiner, Alkohol zu trinken.
Bei welchen Gelegenheiten kommen Sie als Bürgermeisterin in Ihrem Alltag mit Alkohol in Berührung?
Bei Geburtstagskindern trinke ich mal ein Gläschen Sekt – und auf Gartenfesten ein Radler oder leichtes Weißbier.
Ist es für Sie als Bürgermeisterin eher angenehm oder eher unangenehm, wenn Ihnen Alkohol bei verschiedenen Gelegenheiten angeboten wird?
Es ist mir weder angenehm noch unangenehm, denn wenn ich keinen Alkohol mag, dann sage ich das.
Haben Sie als Bürgermeisterin im Laufe der Zeit eine gewisse Methodik entwickelt, den Ihnen bei diversen Gelegenheiten angebotenen Alkohol abzulehnen?
Einfach Nein zu sagen.
Können Sie sich vorstellen, dass man sich im Amt des Bürgermeisters an das Thema Alkohol (nach und nach) gewöhnen kann?
Das kann man so nicht sagen, denn das hängt von der Person ab. Wenn man meint, dass Alkohol Sorgen und Probleme löst, dann hat das nichts mit dem Beruf Bürgermeister zu tun, sondern mit dem Gemütszustand der jeweiligen Person.
Können Sie sich vorstellen, dass man aufgrund der Ausübung des Bürgermeisteramtes gar eine Art Alkoholsucht entwickeln kann?
Nein, siehe oben.
Wie stehen Sie zu folgender Aussage: „Kommunalpolitiker ticken so: Die saufen einfach mit, damit sie wieder gewählt werden“?
Es gibt viele dumme Aussagen – diese ist eine davon.
Regens Landrat Michael Adam hatte jüngst öffentlich zugegeben, dass er sich in der Vergangenheit zu sehr an Alkohol gewöhnt hatte und er künftig ganz darauf verzichten möchte. Wie stehen Sie dazu?
Ich finde es gut, dass er künftig die Finger vom Alkohol lässt oder zumindest reduziert, denn wir müssen gesund leben, damit wir den täglichen Anforderungen im Amt gewachsen sind.
Wie gesellschaftsfähig ist Alkohol (insbesondere der Bierkonsum) in unseren Breitengraden?
Natürlich ist Alkohol bei uns gesellschaftsfähig, da ist ja auch nichts dagegen zu sagen – es kommt auf die Menge an.
Sehen Sie Alkohol eher als unterschätzte Gefahr – oder als bayerisches Kulturgut?
Es weiß jeder, dass zu viel Alkohol zur Sucht führt und damit auch gesundheitsschädlich ist. Bier ist ein bayerisches Kulturgut – und in Maßen getrunken ist nichts dagegen einzuwenden.
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„Nur wenn man nicht stark genug ist, nein zu sagen“
(Georg Bauer, Bürgermeister von Bayerisch Eisenstein)
Wie sehr sind der Alkohol (in Form von Bier, Wein, Schnaps etc.) und das alltägliche Politik-Geschäft Ihrer Meinung nach miteinander verwoben?
Alkohol gehört beinahe regelmäßig dazu.
Bei welchen Gelegenheiten kommen Sie als Bürgermeisterin in Ihrem Alltag mit Alkohol in Berührung?
Vor allem bei offiziellen Besuchen von Jubilaren – ich verweigere jedoch.
Ist es für Sie als Bürgermeister eher angenehm oder eher unangenehm, wenn Ihnen Alkohol bei verschiedenen Gelegenheiten angeboten wird?
Das macht mir nichts aus – ich lehne generell ab, vor allem, wenn ich selbst Auto fahre oder einfach nicht mag.
Haben Sie als Bürgermeister im Laufe der Zeit eine gewisse Methodik entwickelt, den Ihnen bei diversen Gelegenheiten angebotenen Alkohol abzulehnen?
Seit Beginn meiner Amtszeit trinke ich Wasser oder Kaffee.
Können Sie sich vorstellen, dass man sich im Amt des Bürgermeisters an das Thema Alkohol (nach und nach) gewöhnen kann?
Ja, wenn man selbst nicht stark genug ist, nein zu sagen.
Können Sie sich vorstellen, dass man aufgrund der Ausübung des Bürgermeisteramtes gar eine Art Alkoholsucht entwickeln kann?
Wie schon gesagt: Nur wenn man nicht stark genug ist, nein zu sagen.
Wie stehen Sie zu folgender Aussage: „Kommunalpolitiker ticken so: Die saufen einfach mit, damit sie wieder gewählt werden“?
Das ist Schwachsinn – ich denke, dass man eher auf die Wähler zählen sollte, die einem nüchtern zur Seite stehen.
Regens Landrat Michael Adam hatte jüngst öffentlich zugegeben, dass er sich in der Vergangenheit zu sehr an Alkohol gewöhnt hatte und er künftig ganz darauf verzichten möchte. Wie stehen Sie dazu?
Ich finde diese Entscheidung sehr vernünftig.
Wie gesellschaftsfähig ist Alkohol (insbesondere der Bierkonsum) in unseren Breitengraden?
Er gehört zur Normalität.
Sehen Sie Alkohol eher als unterschätzte Gefahr – oder als bayerisches Kulturgut?
Viele unterschätzen meiner Meinung nach durch regelmäßigen Konsum das Suchtpotenzial.
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„Bier ist in unserem Breitengrad auch ein Lebensmittel“
( Bürgermeister aus Freyung-Grafenau)
Wie sehr sind der Alkohol (in Form von Bier, Wein, Schnaps etc.) und das alltägliche Politik-Geschäft Ihrer Meinung nach miteinander verwoben?
Nicht mehr und nicht weniger als in anderen Berufsbereichen auch.
Bei welchen Gelegenheiten kommen Sie als Bürgermeister in Ihrem Alltag mit Alkohol in Berührung?
Bei Gratulationen und Jubiläen mit einem Glas Sekt, bei Volksfesten und Vereinsveranstaltungen.
Ist es für Sie als Bürgermeister eher angenehm oder eher unangenehm, wenn Ihnen Alkohol bei verschiedenen Gelegenheiten angeboten wird?
Ich habe kein Problem damit, wenn Alkohol angeboten wird. Ich sage aber auch Nein, wenn mir nicht danach ist.
Haben Sie als Bürgermeister im Laufe der Zeit eine gewisse Methodik entwickelt, den Ihnen bei diversen Gelegenheiten angebotenen Alkohol abzulehnen?
Ja! Ich trinke keinen Alkohol, nehme lieber ein Glas Wasser, eine Saftschorle oder eine Tasse Kaffee. Die Leute haben hierfür durchaus Verständnis.
Können Sie sich vorstellen, dass man sich im Amt des Bürgermeisters an das Thema Alkohol (nach und nach) gewöhnen kann?
Ja, weil es in der Gesellschaft manchmal sehr gemütlich ist. Nein, weil es manchmal ungemütlich ist.
Können Sie sich vorstellen, dass man aufgrund der Ausübung des Bürgermeisteramtes gar eine Art Sucht nach Alkohol entwickeln kann?
Jeder ist frei in seinen Entscheidungen und kann das zu sich nehmen, was ihm gerade schmeckt. Allein mit dem Amt des Bürgermeisters hat dies nichts zu tun.
Wie stehen Sie zu folgender Aussage: „Kommunalpolitiker ticken so: Die saufen einfach mit, damit sie wieder gewählt werden“?
Stimmt nicht.
Regens Landrat Michael Adam hatte jüngst öffentlich zugegeben, dass er sich in der Vergangenheit zu sehr an Alkohol gewöhnt hatte und er künftig ganz darauf verzichten möchte. Wie stehen Sie dazu?
Das ist allein seine Entscheidung und seine Sichtweise, die ich nicht weiter kommentieren möchte.
Wie gesellschaftsfähig ist Alkohol (insbesondere der Bierkonsum) in unseren Breitengraden?
Bier ist in unserem Breitengrad auch ein Lebensmittel – und ich stelle fest, dass gerade viele Jugendliche verantwortungsvoll mit Alkohol umgehen.
Sehen Sie Alkohol eher als unterschätzte Gefahr – oder als bayerisches Kulturgut?
Sowohl als auch – aber letztlich entscheidet jeder selbst, was ihm schmeckt und was er trinkt.
Umfrage: da Hog’n