Die Nachnutzung des Waldkirchener Krankenhauses ist noch offen. Die Verantwortlichen sind damit beschäftigt, ein entsprechendes Konzept auszuarbeiten.

Waldkirchen/Freyung. Etwas ruhiger geworden ist es in letzter Zeit rund um die Zukunftsfrage des Krankenhauses Waldkirchen. Nach Bekanntwerden des Endes der Akutversorgung hat es teils hitzige Diskussionen innerhalb der Bevölkerung im südöstlichen Landkreis gegeben. Die Wogen haben sich inzwischen aber weitesgehend geglättet. Die Verantwortlichen des Landkreises Freyung-Grafenau sowie der Kliniken gGmbH sind derzeit damit beschäftigt, ein Nachnutzungskonzept für den Waldkirchener Standort auszuarbeiten. Dies geschieht allerdings überwiegend im Verborgenen. Deshalb hat das Onlinemagazin „da Hog’n“ beim Landratsamt FRG nach dem aktuellen Stand der Dinge gefragt. Presseprecher Karl Matschiner hat geantwortet.

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Noch steht nicht endgültig fest, was im Waldkirchener Krankenhaus nach dem Ende der dortigen Akutversorgung untergebracht sein wird.

In einer Pressemitteilung hat das Landratsamt im Juli dieses Jahres erklärt, dass die Ausarbeitung des Nachnutzungs-Konzeptes begonnen hat. Wie weit ist das Konzept bereits vorangeschritten?

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Eine Konzeptstudie zur Nachnutzung des Krankenhauses Waldkirchen muss auf die Fördermöglichkeiten ausgerichtet sein, sie befindet sich derzeit bereits in der finalen Vorbereitungsphase. In zahlreichen Gesprächen mit dem Ministerium wurden die Fördermöglichkeiten diskutiert und abgestimmt. Die Studie dient dem Gesundheitsministerium wie auch dem Finanzministerium als Entscheidungsgrundlage. Diese Entscheidung ist in den nächsten Wochen zu erwarten.

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„Eine ambulante Notfallversorgung ist im Konzept enthalten“

Ein erster Teil der Nachnutzung ist das vor Kurzem neu eröffnete Krebszentrum. Welche weiteren Fachärzte haben bereits ihre Teilnahme am angekündigten Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) zugesagt?

In der onkologischen Tagesklinik sind seit der Inbetriebnahme im Mai dieses Jahres Fachärzte aus den Bereichen der gynäkologischen, der urologischen, der pneumologischen und internistischen Onkologie eingebunden. Fachärzte aus den Bereichen Gynäkologie und Augenheilkunde haben bereits im Jahr 2015 entsprechende Letter of Intents (Absichtserklärungen; Anmerk. d. Red.) unterzeichnet. Mit einem weiteren Facharzt stehen die Verhandlungen kurz vor dem Abschluss. Im MVZ sind aktuell Fachärzte aus den Bereichen Orthopädie, Innere Medizin und Psychiatrie tätig bzw. beginnen ihre Praxistätigkeit zum 1. Januar 2017.

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Vor allem Landrat Sebastian Gruber und Kliniken-Geschäftsführer sind mit der Ausarbeitung des Nachnutzungskonzeptes des Waldkirchener Krankenhauses beschäftigt.

Geprüft werden soll laut damaliger Pressemitteilung ein geriatrisches Zentrum, ein Facharztzentrum mit angemessener ambulanter Notfallversorgung sowie ein Pilotprojekt Onkologie und Palliativ, gekoppelt mit einer hospizähnlichen Einrichtung. Was ist aus diesen Projekten/Vorschlägen geworden?

Diese Vorschläge sind bereits im Jahr 2015 abgearbeitet worden. Der Bereich Onkologie wurde bereits größtenteils umgesetzt, eine ambulante Notfallversorgung ist in der Konzeptstudie enthalten.

„Nachnutzungskonzept wird demnächst dem Gremium vorgestellt“

Liegt man hinsichtlich der Ausarbeitung des Nachnutzungskonzepts und dessen Umsetzung im Zeitplan?

Für Situationen wie dieser gibt es eine eigene Förderrichtlinie. Sie ist erst kürzlich erlassen und gerade jetzt erst am 15. September veröffentlicht worden. Auf diese Richtlinie muss die Konzeptstudie abgestimmt sein; diese Abstimmung konnte nun auch hergestellt werden.  Der Erlass der Richtlinie musste dazu aber abgewartet werden.

Besteht die Gefahr, dass man bis zum Ende der Akutversorgung in Waldkirchen kein geeignetes Nachnutzungskonzept ausgearbeitet haben wird?

Das Nachnutzungskonzept wird sicherlich schon in den nächsten Monaten den Gremien vorzustellen sein – und dann auf den Weg gebracht werden.

Vielen Dank für das Gespräch.

Interview: da Hog’n


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