Röhrnbach. Verena und Stephanie Grimbs spielen mit dem Gedanken, Gesundheits- und Krankenpfleger werden zu wollen. Zwar wissen die Zwillinge ungefähr, welche Aufgaben in diesem Beruf auf sie warten. Dennoch gibt es noch einige offenen Fragen, die sie gerne beantwortet haben möchten, bevor sie sich endgültig entscheiden, welche Ausbildung sie in Angriff nehmen. Aus diesem Grund haben sie die Ausbildungs- und Arbeitsbörse (AuA) 2016, organisiert vom Landratsamt FRG um Wirtschaftsreferent Ralph Heinrich und Regionalmanger Stefan Schuster, im Haidl-Atrium in Steinerleinbach (Marktgemeinde Röhrnbach) am Samstag besucht. Wie auch 3.000 weitere Besucher haben Verena und Stephanie Grimbs diese Möglichkeit genutzt, um wichtige Informationen hinsichtlich ihrer beruflichen Zukunft zu sammeln.
Die Wichtigkeit von Messen dieser Art betonte Dr. Klaus Stein, Leiter der Agentur für Arbeit Passau: „Inzwischen muss nicht nur das Gehalt stimmen, sondern auch das Klima am Arbeitsplatz. Diese weichen Faktoren lassen sich vor allem im persönlichen Gespräch vermitteln.“ 55 Betriebe, Einrichtungen, Behörden und Innungen haben sich deshalb im Rahmen der dritten Auflage der Ausbildungs- und Arbeitsbörse präsentiert, um künftige Fachkräfte zu finden. Landrat Sebastian Gruber, als früherer Regionalmanager selbst einer der Ideengeber der AuA, erklärte, dass im Landkreis fast Vollbeschäftigung herrsche. „Gut, weil alle einen Job haben. Schlecht, weil für die hiesiegen Unternehmer dadurch die Zahl möglicher, neuer und auch qualifizierter Arbeitskräfte immer weiter sinkt.“ Das Ergebnis: der oft zitierte Fachkräftemangel.
Und genau hier setzt die Idee der Ausbildungs- und Arbeitsbörse an. „Die fast ausschließlich guten Firmen im Landkreis Freyung-Grafenau stellen gute Arbeitsplätze zur Verfügung, für die sie natürlich gute Mitarbeiter brauchen. Und die bekommt man, wenn man gut ausbildet“, machte Dr. Klaus Stein deutlich. „Die Ausbildungs-und Arbeitsbörse ist da ein hervorragender Lösungsansatz. Aus der AuA, dem einstigen Überraschungserfolg, ist mittlerweile ein Traditionstermin geworden.“ Verena und Stephanie Grimbs indes interessiert die allgemeine Arbeitsmarktsituation nur am Rande. Die beiden 14-Jährigen träumen vielmehr davon, in ihrer Heimat ihren Traumjob zu finden – vielleicht als Gesundheits- und Krankenpfleger in den Häusern der Kliniken gGmbH.
da Hog’n