Eine überwiegend frühherbstliche Lage hat uns in den vergangenen Tagen doch nochmal etwas verwöhnen können. So war es aufgrund eines breiten Warmluftsektors, den ein großräumiges Tiefdrucksystem über Nordeuropa von Südwesten her angesaugt hat, zumindest wahrend des Tages wieder spätsommerlich warm. Diese Tage, an denen man sich zumindest in der Mittagspause die letzten wirklich warmen Sonnenstrahlen auf den Körper brennen lassen kann, sind allerdings angezählt. Die Luftmasse bewegt sich unaufhaltbar weiter in Richtung Schwarzes Meer, wobei in der zweiten Hälfte des Wochenendes von Westen wiederum deutlich kühlere und auch feuchtere Witterung folgt. Es scheint, als schiene das Thermostat zum Monatswechsel wieder ein oder zwei Gänge zurückzuschalten.
Der „Vollherbst“ hält sich zunächst noch zurück
Zunächst bekommen wir es am Freitag aber wieder mit freundlichen und angenehmen Verhältnissen zu tun. Die Warmluftmasse, die uns diesen Umstand beschert, erstreckt sich von Spanien über das südliche Mitteleuropa bis hin zur russischen Grenze – nur um deren Dimension einmal zu verdeutlichen. Der Süden Deutschlands und damit auch unser Woid werden unter dessen Einfluss noch einmal von sehr mildem Frühherbstwetter verführt. Bei Temperaturen von bis zu 23 Grad und leichtem Südwestwind, der vor allem auf den Berggipfeln aber deutlich auffrischen kann, ist vom nahenden Vollherbst noch nicht viel zu spüren.
Am Samstag nähert sich von Nordwesten her langsam aber sicher die Kaltfront, die das vielleicht letzte Gastspiel des Spätsommers endgültig beenden sollte. Es bilden sich mehr und mehr dichtere Wolken, aus denen vor allem nachmittags auch ein oder zwei Regentropfen fallen könnten. Insgesamt bleibt es bei Höchstwerten von nochmals rund 21 Grad zwar noch relativ stabil, doch der Übergang hin zu deutlicher Abkühlung scheint nicht mehr aufzuhalten zu sein. Am ersten Tag des Wochenendes sollte man daher unbedingt nochmal an die frische Luft!
Der Sonntag fällt buchstäblich ins kalte Wasser
Der Sonntag fällt nämlich dann schon buchstäblich ins kalte Wasser. Die Kaltfront eines Höhentiefs über der Nordseeregion räumt die verbliebene Warmluft endgültig aus. Dabei ändert sich der Wettercharakter hin zu deutlich schlechterer Witterung. An der Front treten Regenschauer auf, die dem zusätzlich noch einen draufsetzen. Die zweite Wochenendhälfte wird wohl ideal dazu geeignet sein, sie auf der Couch zu verbringen. Bei Maximaltemperaturen von gerade einmal 14 Grad zieht es einem nicht mehr wirklich nach draußen und der Kachelhofen freut sich sicherlich, wenn er wieder ein wenig arbeiten darf.
Ein schönes Wochenende wünscht
Hog’n-Wetterfrosch Martin Zoidl
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Inwiefern ist auch „unser Eckal“ am bayerischen Ost-Zipfel vom Klimawandel betroffen? Findet der Klimawandel überhaupt statt im Woid? Antworten auf diese Fragen gibt es hier (einfach klicken).