Die Welt steuert auf die Wirtschaft 4.0 zu. Auch kleine und mittelständische Unternehmen aus der Region müssen mit der Zeit gehen. Für Unternehmen ist die Digitalisierung ein wichtiges Kriterium, um in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben. Ein Problem jedoch besteht weiterhin: Mittelständische Unternehmen trauen sich nicht so recht, auf den digitalen Zug aufzuspringen.
Nach einer aktuellen Studie der Kfw-Research-Gruppe hat der deutsche Mittelstand erheblichen Nachholbedarf bei der Digitalisierung. Rund ein Drittel der kleinen und mittelständischen Firmen nutzt die Vorzüge des Internets nicht. Die Märkte und die Konsumenten haben sich verändert. Selbst Dienstleister, die bisher ohne Internet ausgekommen sind, werden zunehmend mit Konkurrenz aus dem World Wide Web konfrontiert. Um auch in Zukunft marktfähig zu sein und Konsumenten dort abzuholen, wo sie sich wohlfühlen, muss jede Firma digital aktiv werden.
Was bedeutet der digitale Wandel für ein Unternehmen?
Durch digitale Technologien steigen Wettbewerbsfähigkeit und Produktivität. Mitarbeiter arbeiten selbstständiger, aber auch spezialisierter. Prozesse innerhalb des Unternehmens sowie in der Kommunikation mit Kunden und anderen Firmen werden schneller abgewickelt. So können zum Beispiel Gespräche via E-Mail oder Videokonferenz abgehalten werden. Auch der Kundenservice funktioniert via Online-Formularen oder E-Mail-Services schneller und einfacher. Ebenso verändert sich beispielsweise die Ausstattung der Büros. Computertechnik und Festplattenspeicher können heute ohne Probleme ausgelagert werden. Flexible Dynamic-Cloud-Server-Pakete, wie etwa die von 1&1, ermöglichen es den Unternehmen, sich auf das Geschäft zu konzentrieren und die IT-Thematiken an einen Servicepartner abzugeben. Darüber hinaus spart man Platz im Büro, denn die PCs, Festplatten und Server befinden sich an den Standorten der Cloud-Anbieter. Mit 20 Prozent befinden sich viele der Betreiber des digitalen Wandels in Bayern. Dennoch gibt es ein Problem: Die Internetgeschwindigkeit.
Die Internetsituation im Woid und in der Oberpfalz
Besonders in den Regionen Bayerischer Wald und Oberpfalz ist das Internet größtenteils immer noch zu langsam. Laut Breitbandatlas gibt es bisher ausschließlich im Raum Nittenau und Regensburg flächendeckend schnelles Internet. Der Grund liegt auf der Hand: Mit der BMW AG, BSH Haushaltsgeräte, Continental und Osram Opto haben sich hier viele große Unternehmen angesiedelt. Standorte, an denen sich keine Großkonzerne ansiedeln, haben das Nachsehen. In Viechtach, Bogen oder Bad Kötzing beispielsweise haben mehr als die Hälfte aller Haushalte einen schlechten Internetempfang. Das steht der digitalen Agenda, die 2014 von der Politik auf den Weg gebracht wurde, entgegen. Der Regierungsplan sah vor, dass alle Regionen in Deutschland bis zum Jahr 2018 eine Breitbandverbindung haben werden. Denn ohne schnelles Internet funktioniert die Firmendigitalisierung nicht. Bisher liegt das Ziel „Breitbandinternet für alle“ noch in weiter Ferne – sehr zum Nachteil der kleinen und mittelständischen Unternehmen in der Region.