Zwiesel. Hochprozentiger Bärwurz und Blutwurz aus der Region, a Gsejichds und a Bauanbroud vom Landwirt nebenan, a süffig’s Bier von den zahlreichen Brauereien in der Umgebung – der Bayerische Wald hat nicht nur tolle Naturschönheiten und außergewöhnliche Sehenswürdigkeiten zu bieten, sondern auch eine „unvergleichliche Kulinarik“. Das betont Susanne Wagner, Tourismusreferentin bei der ARBERLAND REGio GmbH, im Gespräch mit dem Onlinemagazin „da Hog’n“. Um den Leckerbissen des Bayerischen Waldes eine entsprechende Plattform zu bieten, hat sich die landkreiseigene Entwicklungsgesellschaft dazu entschlossen, einen Feinkostladen für den Woid zu initiieren. Seit Kurzem haben nun die Pforten des kulinarischen Schaufensters mit allerlei „Schmankerln aus der Region“ im Infozentrum in Zwiesel geöffnet.

„Servus dahoam“ im „Schmankerl aus der Region“: Tourismusreferentin Susanne Wagner (links), Hanse Wenzl und Laden-Leiterin Veronika Neumaier freuen sich auf ihre Gäste.
Die Idee einer „kulinarischen Sammelstelle“ schwirrt schon länger durch die Köpfe der Verantwortlichen der ARBERLAND REGio GmbH. „Südtirol, das man unweigerlich mit seinen Speisen und Getränken verbindet, kann man dabei als Vorbild bezeichnen“, erklärt Susanne Wagner. „Auch von Österreich kann man diesbezüglich sehr viel lernen.“ Umfragen hätten ergeben, dass man den Bayerischen Wald vor allem mit Natur, Kultur und Wandern verbinde – im Bereich der Kulinarik bestehe allerdings dringender Nachholbedarf. Zwar seien viele für den Woid typische Produkte und Rezepte vorhanden – jedoch nicht in gebündelter Form. „Auf den Bauernhöfen draußen werden viele Leckereien produziert. Aber leider kennen diese Hofläden nur die Wenigsten.“
Das Infozentrum – ein Standort mit vielen Vorteilen
Die hiesigen Schmankerl sollen – wie es der Name schon sagt – im Laden „Schmankerl aus der Region“ zusammengetragen, ansprechend präsentiert und verkauft werden. Im früheren Infozentrum nahe der Stadt Zwiesel, direkt an der B11 gelegen, haben Tourismusreferentin Susanne Wagner und ARBERLAND-REGio-Geschäftsführer Herbert Unnasch dafür beste Voraussetzungen vorgefunden. „Das lange Jahre leerstehende Gebäude ist bestens in Schuss“, begründen die beiden ihre Standort-Wahl. Die hohe Zahl vorbeifahrender Verkehrsteilnehmer, die unmittelbare Nähe zum Naturparkhaus sowie zum Weißwurst-Äquator seien darüber hinaus Standort-Vorteile, die man nicht außer Acht lassen dürfe.
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Apropos Weißwurst: Neben den zum Verkauf stehenden Woid-Spezialitäten wie Ziegenkäse, Rohmilchbutter oder Gebäck mit Heidelbeermarmelade gibt es auch eine kleine Probierecke namens „d’Arberland-Stub’n„, in der ausgewählte Speisen und Getränke direkt vor Ort verköstigt werden können. Wie zum Beispiel eben die Weißwurst. Susanne Wagner dazu: „Wir wollen aber keinesfalls den umliegenden Gastronomiebetrieben Konkurrenz machen. Aber es wäre doch schade, wenn es direkt neben dem Weißwurstäquator keine Weißwürste geben würde.“
„Wir wollen das Ganze aktiv bewerben und mit Leben füllen“
Man verstehe sich als Repräsentator der Region Bayerischer Wald, wie die Tourismusreferentin deutlich macht. Aus diesem Grund seien auch nur begrenzte Mengen der jeweiligen Produkte vorhanden: Möchten die Kunden größere Mengen bestellen, könnten sie dies im World Wide Web machen. An einem eigens dafür eingerichteten PC-Arbeitsplatz werde es den Besuchern ermöglicht, ganz bequem sein Gseijchds oder seinen Saibling online zu ordern.

Direkt neben dem Naturparkhaus gelegen lädt „Schmankerl aus der Region“ zum Verweilen und Einkaufen ein. Foto: Bauernfeind
Neben der kulinarischen Seite des Bayerischen Waldes werden im ehemaligen Infozentrum weitere touristische Aspekte der Region, wie etwa die Natur oder die heimischen Sehenswürdigkeiten, dargestellt. Dabei beschränkt man sich nicht nur auf den Landkreis Regen bzw. das Arberland, sondern bindet auch die umliegenden Regionen – wie die Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald – mit ein. Mit Veronika Neumaier, Leiterin von „Schmankerl aus der Region“, und ihren Kollegen vom „Touristischen Service Center ARBERLAND“ stehen während der Öffnungszeiten darüber hinaus kompetente Ansprechpartner für die Gäste bereit. Das Team sorgt nicht nur für einen reibungslosen Ablauf des Ladengeschäfts – sie planen auch verschiedene Festivitäten rund um das Infozentrum. „Wir wollen das Ganze aktiv bewerben und mit Leben füllen“, unterstreicht Susanne Wagner.
„Schmankerl aus der Region – ein echtes Leader-Projekt – soll nachhaltig betrieben werden“, blickt die Tourismusreferentin zuversichtlich in die Zukunft. „Und wer weiß, vielleicht gibt es irgendwann mal mehrere Läden mit dem gleichen Konzept.“
Helmut Weigerstorfer
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