Es geht doch! Hat man kürzlich noch in den höheren Lagen des Bayerwaldes zur Schneeschaufel greifen müssen, so ist nun der Frühling nicht mehr zu stoppen. Der Winter hat sich samt seinem Kaltluftkörper nun weit bis ins nördliche Skandinavien zurückgezogen. Es bräuchte schon ein komplettes Chaos in der Wetterküche, um diesen Zustand wieder umzukehren. Selbst ein Hoch über dem nordöstlichen Kontinent, das vor allem in strengen Wintern für die Russenpeitsche – so wird sie in Fachkreisen „liebevoll“ genannt – verantwortlich ist, hat da keine Chance mehr. Es existiert in diesen Tagen tatsächlich, doch anstatt klirrender Kälte weht es frühlingshafte zweistellige Temperaturen in den Woid. Eine Schattenseite hat diese Konstellation allerdings dennoch: Die gefühlte Temperatur wird durch das Südostgebläse wohl ein paar Grad unter der absoluten liegen.
Am Brückenfreitag haben vor allem die Väter, die aufgrund eines Katers von der Arbeit zu Hause bleiben dürfen, gute Chancen, diesen schnell wieder loszuwerden. Wie schon am Feiertag zeigt sich der Himmel von seiner besten Seite. Viel Sonnenschein fällt auf das Hog’n-Land und so lohnt es sich, früh aufzustehen. Im Laufe des Tages klettert das Thermometer mehr und mehr in Richtung 20-Grad-Marke und liegt damit nochmals fünf Punkte höher als am Donnerstag. Einzig und allein der stetige Südostwind sorgt für den einen oder anderen frischen Moment.
Auf den Berggipfeln sollte man eine Jacke dabei haben
Auch der Samstag führt diesen Trend weiter fort. Nach Sonnenaufgang heizt unser Zentralgestirn wieder sehr schnell ein und lässt die Vorfreude auf den Sommer weiter steigen. Wie am Freitag schon erreichen die Höchstwerte wieder um die 21 Grad, wobei diese gefühlt etwas kühler ausfallen. Wer einen Ausflug auf die Berggipfel plant, sollte den Wind dort oben mit einkalkulieren und eine Weste dabei haben.
Raus mit Euch!
Sonntags und auch in der neuen Woche bleibt das Frühlingshoch noch weiter bestehen. Die Tagesabläufe ähneln sich dabei stark. Wer draußen etwas unternehmen will, sollte die Gelegenheiten unbedingt nutzen, denn auf längere Schönwetterperioden können ganz schnell wieder Rückfälle folgen. Nicht dass sich später jemand ärgert, weil er nicht vor die Tür kam und es dann wieder wochenlang regnet.
Ein schönes Wochenende wünscht
Hog’n-Wetterfrosch Martin Zoidl
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Inwiefern ist auch „unser Eckal“ am bayerischen Ost-Zipfel vom Klimawandel betroffen? Findet der Klimawandel überhaupt statt im Woid? Antworten auf diese Fragen gibt es hier (einfach klicken).