Spiegelau/Zwiesel. „Vom Wald das Beste“ – so lautet das Motto der Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald (FNBW). 13 Gemeinden aus den beiden Landkreisen Regen und Freyung-Grafenau haben sich im Mai 2014 zu dieser Tourismus-Gesellschaft zusammengetan. Sie ziehen an einem Strang, um das Gebiet zwischen Bayerisch Eisenstein und Mauth-Finsterau von seiner schönsten Seite zu zeigen und Urlauber miteinander für die gesamte Ferienregion zu begeistern. Nach gut einem Jahr als Geschäftsführerin zieht Monika Dombrowsky im Rahmen einer Pressemitteilung ein erstes Fazit.
13 Gemeinden, die im Tourismus gleichzeitig miteinander an den Start gehen und gemeinsam für ihre Region trommeln – das gab es in Deutschland laut Monika Dombrowsky bisher kein zweites Mal: „Die FNBW war der größte touristische Zusammenschluss von Gemeinden, der sich auf einmal gründete“. Es sei eine Herausforderung, unterschiedlich aufgestellte Gemeinden mit vielfältigsten Freizeitangeboten und Vermietern unter einen Hut zu bringen, die lokalen Tourismusorganisationen unter einem Dach zusammenzuführen und die Tourismusarbeit neu auszurichten. „Wenn man neue Wege geht, muss man nicht nur Ideen haben und sie umsetzen, sondern auch Überzeugungsarbeit leisten“, blickt Dombrowsky auf die vergangenen, nicht immer einfachen, Monate zurück Im Mai 2014 wurde die Ferienregion gegründet, seit Anfang 2015 ist die 53-Jährige Geschäftsführerin. „Alles muss wachsen, sich entwickeln, das braucht Zeit. Wir sind aber auf einem richtig guten Weg.“
Neu ist eine Kooperation mit dem Reise-Sender „Sonnenklar TV“
Überregional hätte die Ferienregion bereits kräftig auf sich aufmerksam gemacht: Auf einer modernen und umfangreichen Internetseite fürs gesamte Gebiet der Ferienregion samt eigenem Tourenportal bekommt der Urlaubsgast jede Menge Infos über die 13 Mitglieder Bayerisch Eisenstein, Eppenschlag, Frauenau, Hohenau, Kirchdorf i.W., Langdorf, Lindberg, Mauth-Finsterau, Neuschönau, Schönberg, Spiegelau, St. Oswald-Riedlhütte und Zwiesel – sowie über den Aktiv-, Familien-, Winter- oder Wellnessurlaub in dieser Region. Mehr als 13.900 Fans hat die Ferienregion inzwischen bei Facebook, mehrmals die Woche gibt es auf der Seite Tipps, Termine und Fotos. Erst im März ging es auf die ITB, die führende Fachmesse für die internationale Touristik-Wirtschaft, wo die FNBW bei einem Pressebrunch auch Journalisten die Region näher brachte.
Eindämmen möchte die Ferienregion die „Flut an Prospekten“. Im November erstellte die Ferienregion laut der Mitteilung deshalb einen gemeinsamen Prospekt für die 13 Mitgliedsgemeinden unter dem Slogan „Vom Wald das Beste“ – die 30.000 Stück sind schon fast vergriffen, es werden 15.000 Prospekte nachgedruckt. Gefragt bei den Gästen seien auch die Pocket-Guides: Zunächst veröffentlichte die Tourismus-Gesellschaft im handlichen Hosentaschenformat einen Führer rund ums Schneeschuh- & Winterwandern, gefolgt von Pocket-Guides für Langlauf und Gruppenreisen. Aktuell wird die einheitlich gestaltete Reihe bereits erweitert: In Kürze soll es den Führer „Wandern“ mit Nützlichem für unterwegs wie Höhenprofilen, Karten und Kurzinfos geben, zur Sommersaison auch für den Familienurlaub. Ebenfalls neu ist die Kooperation mit dem Reise-Sender „Sonnenklar TV“.
„Die Region ist attraktiv und bietet den Gästen unwahrscheinlich viel“
Für Monika Dombrowsky, eine gebürtige Essenerin, ist der Bayerische Wald viel mehr als ihr Wohn- und Arbeitsplatz – die Region ist für sie zur zweiten Heimat geworden. Wie sehr sie für die Ferienregion brennt, spürt man, wenn sie über Besonderheiten wie den ältesten Nationalpark in Deutschland, den längsten Baumwipfelpfad weltweit, das größte Glasmuseum Europas oder den Arber als höchstem Gipfel im Bayerischen Wald spricht: „Der Ferienregion geht es nicht darum, neue Angebote aus dem Boden zu stampfen. Die Region ist ja schon sehr attraktiv und bietet für Urlaubsgäste unwahrscheinlich viel.“ Die vorhandenen Angebote bündeln, den Gast mit klar strukturierten und maßgeschneidert auf die Zielgruppe abgestimmten Themen begeistern, das ist der Ansatz.
Monika Dombrowsky macht in der Meldung klar, dass jede Gemeinde ihren eigenen Reiz habe und nicht jede Tourist-Info alles machen und anbieten könne und müsse. „Spiegelau hat andere Themen als die Stadt Zwiesel und ein Mitarbeiter in der Tourist-Info in Langdorf andere Schwerpunkte als der Kollege in Neuschönau. Nicht jede Tourist-Info braucht für sich allein einen Ortsprospekt oder muss und kann sich als kleiner Ort auf einer Messe präsentieren“, macht sie deutlich. Die 30 Mitarbeiter in den Tourist-Infos sieht sie als „30 starke Sprachrohre für eine Region“. Miteinander habe man andere Vermarktungsmöglichkeiten, mehr Know-how und Geld, eine höhere Schlagkraft. Noch enger als bisher wird die Gesellschaft künftig mit touristischen Leistungsträgern oder Aushängeschildern wie der Arber-Bergbahn, dem Baumwipfelpfad, dem Nationalpark, den Nationalpark-Partner-Hotels, dem Naturpark und den Landkreis-Touristikern aus Regen und Freyung-Grafenau zusammenarbeiten. Sie alle engagieren sich ehrenamtlich im Beirat der Ferienregion, der vor kurzem neu gegründet wurde.
Monika Dombrowsky: „Wir alle sind die Ferienregion“
„Gemeinsam werden wir als Ferienregion besser wahrgenommen, gemeinsam sind wir stark“, verdeutlicht Monika Dombrowsky. Ihr und ihrem Team ist es wichtig, den Leuten vor Ort genau das noch stärker zu vermitteln. Die FNBW bedeute für die Gemeinden und für alle Bürger vom Vermieter bis zum Bäcker einen Riesen-Mehrwert. „Wir alle sind die Ferienregion. Miteinander können wir zeigen, dass die Region gerade wegen ihrer Vielfalt für Urlaubsgäste interessant ist – und auch für Einheimische aus der Nachbargemeinde noch neue und überraschende Seiten hat, die es zu entdecken lohnt. Vom Wald das Beste unter Arber, Falkenstein, Rachel und Lusen.“
da Hog’n