Mitte April ist so gut wie alles möglich. Einerseits wird es tagsüber bereits so warm, dass man draußen wie im Sommer herumlaufen kann. Andererseits kann sich so viel Feuchtigkeit ansammeln, dass markante Gewitter möglich sind, wie der zurückliegende Mittwoch mancherorts zur Schau gestellt hat. Und zu guter Letzt wäre da auch immer noch die restliche Winterluft im hohen Norden, die bei ungünstigen Wetterlagen bis zu uns nach Mitteleuropa vordringen kann und uns zwingt, zumindest wieder eine Weste dabei zu haben. Am Wochenende zieht ein Tief von der Westküste Spaniens nach Dänemark, wo es unter Verstärkung kalte Luftmassen über dem Nordmeer anzapft und nach Süden geleitet. In der Folge wird sich eine Kaltfront ausbilden, die bis zum Sonntagabend nach Süddeutschland vordringen könnte. Je nach dem, wie schnell dieser Vorgang stattfindet, bewegen sich die Temperaturen im Normalbereich oder gehen gedämpft zurück.
Am Freitag kann sich nach dem Wettersturz der zurückliegenden Tage zunächst wieder etwas Warmluft im Süden sammeln. Da wir uns jedoch bereits im Einzugsbereich des oben genannten Tiefs befinden, sind Bewölkungsfelder wohl nicht mehr zu vermeiden. So ist es die meiste Zeit stark bedeckt, wobei mit etwas Glück hin und wieder die Sonne hervorkommen kann. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist jedoch gering, da vor allem hohes Schleiergewölk dem Zentralgestirn nur wenig Chancen übrig lässt. Zum Abend hin sind auch ein oder zwei Regentropfen möglich. Trotzdem klettern zumindest die Temperaturen wieder ein Stück höher und pendeln sich bei maximalen 13 bis 14 Grad ein.
Es begleitet uns wieder ein Risiko für kurze Regenschauer
Samstags dringt die Kaltfront bereits nach Deutschland vor, befindet sich aber noch außerhalb der Reichweite des Bayerischen Waldes. Im Gegenteil – vorderseitig des Tiefs legen die Temperaturen sogar noch einmal um 1 oder 2 Grad zu und gipfeln bei rund 15 Grad. Auch am ersten Tag des Wochenendes begleitet uns wieder ein Risiko für kurze Regenschauer, die den Gesamteintrüb etwas dämpfen können. Insgesamt dürfte es aber die schönere der beiden Wochenendhälften werden.
Entweder es schüttet oder es bleibt weitgehend trocken
Der Sonntag findet dann voraussichtlich wieder unter einem schlechteren Himmelsbild statt. Über unseren Köpfen schleicht die oben erwähnte Kaltfront langsam aber sicher hinweg, dabei sollte der Charakter des Wetter vornehmlich regnerisch sein. Der einzige Hoffnungsschimmer liegt darin, dass die genaue Lage der Front noch nicht in trockenen Tüchern ist. So können wenige Kilometer weiter nördlich oder südlich darüber entscheiden, ob es schüttet oder weitgehend trocken bleibt. Im ersteren Fall wären auch die Tageshöchstwerte mit 12 Grad wieder im Keller. Wie wäre es mit einem traditionellen Kirchgang am Vormittag und fleißigem Beten zum Wettergott?
Ein schönes Wochenende wünscht
Hog’n-Wetterfrosch Martin Zoidl
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