Ist es Waldkirchen? Ist es Burghausen? Ist es Preßburg? Oder ganz was anderes? Ist das da eine Brücke? Dort eine Burg? Hier ein Kirchturm? Ein Fluss? Ein Friedhof? Und warum hat sich der Künstler gerade diese Stelle für sein Stadt-Gemälde ausgesucht? Unmittelbar nachdem man die grafische Rekonstruktion der Malerei am Rehberger Felsen – die von unserem Hog’n-Fotografen dank Photoshop-Programm eindrucksvoll „wiederbelebt“ wurde – zum ersten Mal beäugt hat, beginnen sogleich die Hirnwindungen des Betrachters entsprechende Fragen zu bilden. Detektivisches Gespür bricht sich Bahn. Eine historisch-spannende Entdeckungsreise nimmt ihren Lauf – um am Ende doch ratlos vor dem Bild zu verharren und sich die geistige Kapitulation eingestehen zu müssen.
Malerei soll im zw. 17. und 19. Jahrhundert entstanden sein
Was bleibt, ist der Blick ins Internet, wo man unter der Überschrift „Felsbild von Rehberg“ einige Informationen zum Thema findet. Dort heißt es, dass das Felsbild, versteckt in den Wäldern nahe der Ortschaft Rehberg (Gde. Grainet) von einem bis dato nicht bekannten Maler stamme und vermutlich zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert entstanden sei. Die Felsmalerei ist etwa 3,5 Meter breit und einen Meter hoch. Zu sehen ist eine langgestreckte Ortschaft bzw. Stadt mit einer Art Stadtplatz in der Mitte, eine Art Burg mit einem Tor, verschiedene Häuser mit Fachwerkfassaden, eine Kirche, eine Brücke sowie eine Art Schutzwall.
Ochse und Stier zur Felswand gebracht und geschlachtet
Im Wiki-Eintrag steht weiter geschrieben: „Nach der volkstümlichen Deutung über die Entstehung des Bildes wurden der Sage nach während des Dreißigjährigen Krieges zwischen 1618 und 1648 ein Ochse und ein Stier zur Felswand gebracht und geschlachtet. Seither haben die Felsen beim Rehberger Madl den Namen ‚die Fleischbank‘.“
Das Felsbild wurde in den 90ern von Dr. Christian Züchner vom Institut für Ur- und Frühgeschichte in Erlangen einmal genauer unter die Lupe genommen. Er kommt laut Wiki-Eintrag dabei zum Ergebnis, dass es sich etwa „der Charakter der Farbe sich durch nichts von den vorgeschichtlichen Malereien unterscheide“. Die Führung des Pinselstrichs deutet laut Züchner auf einen erfahrenen Maler hin – ein Indiz dafür, dass es sich bei dem Bildnis um eine bewusst-beabsichtigte, gezielte Aktion gehandelt habe.
Was glaubt Ihr, liebe Hog’n-Leser: Welche Stadt ist auf dem Felsenbild zu sehen? Unsere Kommentarspalte freut sich über Eure Ideen.
da Hog’n