Der Wanderweg Heidelbeere/Grünes Dreieck im Höllbachgespreng wird wegen des milden Winters in diesem Jahr bereits ab 1. Februar gesperrt.

Grafenau/Regen. Damit die im Höllbachgespreng im Nationalpark Bayerischer Wald lebenden Wanderfalken sich ungefährdet auf ihren Nachwuchs vorbereiten können, haben die Nationalparkverwaltung und das Landratsamt Regen beschlossen, den Wanderweg „Heidelbeere/Grünes Dreieck“ im Höllbachgespreng zwischen den Höllbachfällen und dem Hüttensteig wegen des milden Winters in diesem Jahr bereits vom 1. Februar bis 30. April zu sperren. Eine Umleitung um diesen Abschnitt zum Großen Falkenstein ist ausgeschildert.

Juni 2011
Um die Wanderfalken und andere Tierarten nicht bei Paarung und Aufzucht zu stören, sollen Besucher in den Kerngebieten des Nationalparks weiterhin das Wegegebot einhalten. Foto: Nationalpark

Die Teilsperrung des Wanderwegs beginnt in diesem Winter zwei Wochen früher als sonst, da die Vogelexperten der Nationalparkverwaltung und des Landesbunds für Vogelschutz (LBV) aufgrund des unbeständigen und oft milden Wetters eine frühere Balz der Wanderfalken und einen entsprechend früheren Brutbeginn erwarten. „Solange die Temperaturen nicht noch einmal deutlich sinken, ist es gut möglich, dass die Wanderfalken zeitnah mit der Balz beginnen“, erklärt Jochen Linner, Natur-, Arten- und Biotopschutz-Beauftragter der Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald.

Wegeeinschränkungen den Tieren zuliebe

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Auf das Naturerlebnis „Höllbachfälle“ muss dennoch niemand verzichten – zumindest solange es die Wetterverhältnisse zulassen. Denn bis zu diesem beliebten Tourenpunkt ist der Wanderweg frei zugänglich. Die ausgeschilderte Umleitung auf dem Wanderweg „Grünes Dreieck/Silberblatt“ über Höllbachgespreng und Sulzschachten macht darüber hinaus den ungehinderten Aufstieg vom Scheuereck zum Großen Falkenstein möglich.

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Um die Wanderfalken und andere Tierarten nicht bei Paarung und Aufzucht zu stören, bittet die Nationalparkverwaltung außerdem, in den Kerngebieten des Nationalparks weiterhin das Wegegebot einzuhalten und das markierte Wege- und Loipennetz bis Mitte Juli nicht zu verlassen. „Wir bauen hier ganz stark auf das Verständnis unserer Nationalpark-Freunde“, sagt Naturschutzbeauftragter Linner. Schließlich würden die saisonal begrenzten Wegeeinschränkungen ausschließlich dem Schutz bedrohter und gefährdeter Tierarten dienen.

da Hog’n


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