Freyung. 26 Einbrüche innerhalb von drei Monaten gehen auf das Konto dreier junger Männer. Das war schon vor der Verhandlung am Mittwoch am Amtsgericht Freyung klar, da sich die Angeklagten von Anfang an geständig zeigten – und zur restlosen Aufklärung der Fälle beigetragen haben. „Streitpunkt“ war lediglich, ob es sich bei ihren Einbrüchen in den Landkreisen Freyung-Grafenau und Passau um den Tatbestand „Diebstahl mit Waffe“ handelte. Das Jugendschöffengericht unter dem Vorsitz von Richter Klaus Fruth sah dies am Ende der Verhandlung als erwiesen an, sodass sich die Strafmaße letztlich an den Vorstellungen der Staatsanwaltschaft orientieren: Zwei der Anklagten rücken ins Gefängnis ein, die Strafe des dritten wurde zur Bewährung ausgesetzt.
„Ziellosigkeit und Planlosigkeit“, wie es Staatsanwalt Martin Metzler bezeichnete, haben dazu geführt, dass zwei 21-jährige Männer zwischen März und Mai 2014 eine „beeindruckende“ Einbruchserie im Landkreis Freyung-Grafenau starteten. Die damals arbeitslosen Angeklagten hätten in diesem Zeitraum viele Stunden vor der PlayStation sowie in Casinos und Spielhallen zugebracht. In der Folge seien sie in Geldnot geraten – selbst für Lebensmittel war kein Geld mehr übrig. Der ihrer Meinung nach letzte Ausweg aus der Misere: Einbrüche – wobei den endgültigen Auslöser keiner der Beschuldigten mehr genau festlegen konnte.
21-jähriger Ringelaier verunstaltete Tresor mit Hakenkreuz
Vorerst noch als Duo unterwegs, sind der Freyunger und sein Ringelaier Kumpan in insgesamt 19 Objekte eingebrochen. Meist mit Hammer und Meißel, das letzterer stets in seinem Auto mitführte, verschafften sie sich unerlaubterweise Zutritt zu den Gebäuden und nahmen Geld, Laptop und andere Wertgegenstände mit. Bei sieben weiteren Einbrüchen komplettierte dann ein 20-jähriger Büchlberger die Diebesbande. Der 21-jährige Ringelaier erfüllte zudem den Strafbestand „Verwendung verfassungswidriger Kennzeichen“, weil er einen Tresor im Röhrnbacher Rathaus mit einem Hakenkreuz verunstaltete, nachdem er diesen nicht öffnen konnte.
Erst nach dem Einbruch in einen so genannten Spielcontainer in Außernbrünst – die Diebesbande wollte sich für aus ihrer Sicht falsch eingestellte Automaten rächen – konnte der Freyunger aufgrund eines auffälligen Flecks auf seinen Schuhen, der auf einer Aufnahme der Kameras zu sehen war, von den ermittelnden Beamten überführt werden. Bei einem ersten Verhör zeigte er sich sofort kooperationsbereit, nannte seine Komplizen, die sich ebenfalls sofort geständig zeigten – und gab auch alle übrigen Einbrüche zu. Insgesamt erbeuteten die drei jungen Männer auf ihren Diebestouren durch die Landkreise Freyung-Grafenau und Passau rund 23.000 Euro – zudem richteten sie einen Schaden in Höhe von 67.000 Euro an.
Schwere Kindheit mit vielen Umzügen
Dass beim Prozess das Jugendstrafrecht angewendet werden sollte, empfahlen bei den beiden 21-Jährigen (die jeweils schon vorher mit dem Gesetz in Konflikt geraten waren) die jeweils anwesenden Vertreter der Jugendgerichtshilfe. Der Sozialarbeiter des Freyungers sprach vor Gericht von einer sehr schwierigen Kindheit, bedingt durch die Scheidung der Eltern und damit verbundenen häufigen Umzügen. Zwar sei er nach der Geburt seines Kindes im Frühling dieses Jahres positiver eingestellt gewesen, dennoch wäre eine Reifeverzögerung festzustellen. Ähnliches treffe auch auf den Ringelaier zu, der mit familiären Problemen zu kämpfen hatte. Der zuständige Landgerichts-Arzt konnte Ausführungen von Richter Fruth zufolge bei keinem der beiden eine Spielsucht feststellen. Aus eigenem Antrieb hätten beide die Suchtberatung besucht, die der Freyunger aber nicht vollends durchgezogen hätte.
Auch der 20-Jährige, Vater einer halbjährigen Tochter, sei mit der Scheidung seiner Eltern nie klar gekommen. Im Gegensatz zu seinen Freunden jedoch ging er nur „ab und zu“ in Casinos und Spielhallen. Sein Anwalt bezeichnete ihn darüber hinaus als „Mitläufer“ innerhalb der Bande, der auch bei einigen Einbrüchen nicht mitmachen wollte. „Wir haben immer mal wieder eine Runde gedreht. Und weil keiner Geld hatte, sind wir eben draufgekommen, wo einzubrechen“, sagte er vor Gericht aus. Später jedoch, nachdem sie überführt wurden, gaben sich alle drei Angeklagten reumütig. Bei vielen ihrer Opfer hätten sie sich bereits entschuldigt, einigen hätten sie bereits die Schäden erstattet. Und auch vor Gericht entschuldigten sie sich für ihre Vergehen – beim Freyunger flossen am Ende Tränen.
20-jähriger Büchlberger muss 1500 Euro an Kinderklinik spenden
Ihre Reumütigkeit verschonte die beiden 21-Jährigen jedoch nicht davor, ihre Gefängnisstrafe anzutreten. Der Freyunger muss zwei Jahre und sechs Monate hinter Gitter, der Ringelaier zwei Jahre und vier Monate. Die Strafe des Büchlbergers – ein Jahr und sechs Monate – wurde zur Bewährung ausgesetzt. Er muss zudem 1.500 Euro an die Kinderklinik zahlen.
da Hog’n
Für mich fest, mit der Agenda 2010 bzw. Hartz-Reformen wurden Millionen Menschen enteignet, kriminalisiert, an den wirtschaftlichen und sozialen Abgrund gebracht! Das einzige Gegenmittel der Politik das Fälschen und Manipulieren von Statistiken, das Verschwinden lassen der von dieser Politik betroffenen Personen in z.B. der stillen Reserve und die Konzentration der Berichterstattung und Anprangern von Zuständen in anderen Ländern um von den Folgen der eigenen Politik abzulenken. Die Agenda 2010 bzw. Hartz-Reformen die größte Enteigung in Nachkriegsdeutschland. Ein Gesetz, das dazu gedacht ist, Bürgern den wirtschaftlichen Boden unter den Füßen weg zu ziehen und sie in eine wirtschaftliche und soziale Abwertsspierale zu erpressen. Wer nicht mitspielt wird zum Teil in die Kriminalität gedrängt, was gleichzeitig der Politik ganz recht ist, da es ihnen die Möglichkeit bietet sich als diejenigen zu profilieren, die gegen diese Personen vorgehen um sie das im Gefängnis verschwinden zu lassen oder töten zu lassen. Ein Gesetz, das dazu gedacht ist, Betroffene aus der Statistik verschwinden zu lassen, ihnen automatisch selbst die Schuld für ihre Armut in die Schuhe zu schieben und sie auf später bzw. bis zum alt sein oder wegsterben zu vertrösten. Man sollte daher nicht so tun, als ob es Ziel der Politik in diesem Land ist den Menschen in diesem Land zu dienen und Gutes zu tun, es geht einzig und allein darum, so zumindest meine Meinung, sich und den ihren die Politikertaschen vollzustopfen, für meine Einschätzung gibt es unzählige Beispiele! In diesem Land ist die Politik nur eines, nämlich falsch und verlogen. Im Übrigen, ich möchte nicht die Leichen zählen müssen, die mit der Agenda 2010 – Politik in den Suizid getrieben wurden! Blut klebt an ihren Händen und Leichen pflastern ihren Weg, das ist die Wahrheit, zumindest meine!
@erich
was dein kommentar mit dem artikel zu tun hat, erschließt sich mir nicht.
nichtmal ansatzweise. ausser vielleicht: du scheinst wohl mit deiner persönlichen lebenssituation irgendwie ned klar zu kommen.
dass diese vollpfosten im jugendlichen alter durch hartzreformen in die kriminalität getrieben wurden…von den bluttriefenden politikermonstern, deren weg leichen pflastern ….naja. was soll man dazu sagen.
aber das ist ja deine persönliche wahrheit, und was wahr ist, ist wahr..
hut ab vor richter fruth. meine meinung.