Teisnach. Der Landkreis Regen hat eine neue dezentrale Unterkunft für die sogenannte Anschlussunterbringung von Asylbewerbern. Ab Donnerstag, 10. September, werden einer Pressemitteilung zufolge Flüchtlinge in ein Gasthaus in Teisnach einziehen. „Wir beginnen zunächst mit einer Belegung von neun Asylbewerbern“, erklärt Landkreis-Pressesprecher Heiko Langer. In den kommenden Wochen wird die Zahl der Bewohner aber ansteigen.
„Die Unterkunft in Teisnach wird im Gegensatz zur Erstaufnahme das Quartier sein, in dem die Asylbewerber über einen längeren Zeitraum leben.“ So spreche man von einer Anschlussunterbringung, wenn die Asylbewerber nach ihrer Registrierung, Untersuchung und Verteilung gemäß den Zuteilungsquoten einem Quartier, das sie normalerweise für die Dauer des Asylverfahrens bewohnen, zugewiesen werden. Die Anschlussunterbringung erfolgt im Landkreis Regen dabei entweder in Gemeinschaftsunterkünften der Regierung von Niederbayern oder wie vorliegend in einer dezentralen Unterkunft des Landratsamtes Regen.
Auch neue Unterkünfte in Drachselsried und Viechtach
„Derzeit laufen im Haus noch einige Baumaßnahmen, wenn diese abgeschlossen sind, dann soll dort Platz für bis zu 40 Bewohner sein“, wird Langer in der Meldung zitiert. Unterstützt wird das Landratsamt auch von der Kommune. Man habe die Bürgermeisterin informiert und Rita Röhrl habe zugesichert, dass sie sich auch um die Integration der „neuen Teisnacher Bürger“ mit kümmern wird.
Nachdem der Landkreis auch in den kommenden Monaten weitere Asylbewerber unterbringen muss, könne man heute schon sagen, dass die Unterkunft in Teisnach nicht die letzte dezentrale Herberge im Landkreis Regen sein wird. „Ich gehe davon aus, dass wir bereits in den kommenden Wochen eine neue Unterkunft im Gemeindegebiet von Drachselsried haben werden“, erklärt der Sprecher. Zudem freue man sich laut der Pressemitteilung von Seiten des Landkreises über die Unterstützung aus Viechtach. „Eine Gemeinschaftsunterkunft im ehemaligen Medent-Gebäude würde auch unsere Mitarbeiter deutlich entlasten.“
Im Bereich der Notunterbringung muss man zulegen
Grundsätzlich sei man derzeit bei der Asylunterbringung im Soll, das heißt, man könne die Flüchtlinge angemessen unterbringen. Lediglich im Bereich der Notunterbringung müsse man weiter zulegen. „Derzeit haben wir in Zwiesel Platz für rund 100 Flüchtlinge, hier werden wir nochmals um 40 Betten aufstocken müssen, da der Bedarf auch in Niederbayern sehr hoch ist. Wenn man auf die anhaltend hohen Ankunftszahlen blickt, dann wissen wir, dass auch dies noch zu wenig sein wird. Deswegen planen wir eine weitere Unterkunft für bis zu 60 Personen.“ Konkretes könne er hierzu aber noch nicht verraten, man werde die Bevölkerung aber informieren, sobald man genaueres wisse.
da Hog’n