Die vergangenen Wochen werden uns noch lange in Erinnerung bleiben, wenn man über einen Super-Hochsommer spricht. Aus meteorologischer Sicht war er interessant, da es viele Zufälle braucht, um eine Großwetterlage hervorzurufen, die dermaßen hohe Temperaturen über einen derart langen Zeitraum in den Woid bringt. Einerseits muss die Jahreszeit passen – Ende Juli und Anfang August sind die Luftschichten über der Sahara durch den Wüstensand am besten erhitzt. Andererseits braucht es aber auch ein starkes Tief über dem Atlantik, das die hohen Temperaturen in seinem Warmsektor nach Mitteleuropa transportiert. Und da wäre nach das Hoch über Osteuropa zu erwähnen, das verhindert, dass die Tiefs durchziehen und uns dann ihre kalte und nasse Seite zeigen können. Inwieweit die zurückliegende Trockenheit mit dem Klimawandel zusammenhängt, steht auf einem anderen Papier. In erster Linie ist es die nämlich die Wetterlage, die das Himmelsbild bestimmt – und nicht das Klima, das man im globalen Zusammenhang sehen muss.
Nun ist es an der Zeit, vom Hochsommer langsam Abschied zu nehmen. Nein, es kommt noch nicht der Herbst in’s Hog’n-Land – dieser beginnt für uns Wetterfrösche erst am 1. September. Es vielmehr etwas, das fast in Vergessenheit geraten ist angesichts der nicht enden wollenden Wüstenhitze: Der mitteleuropäische Durchschnitts-Sommer kehrt zurück!
Das letzte Mal „Affenhitze“
Am Freitag müssen wir zunächst noch einmal ordentlich schwitzen. Noch stehen wir im Einfluss einer Heißluft-Blase über dem Balkan, welche bis nach Norddeutschland nochmals für Hitze sorgt. Hier im Woid klettert das Thermometer bei reichlich Sonnenschein recht zügig auf bis 32 Grad. Wir sollten uns an diesem letzten Arbeitstag am Nachmittag und Abend besonders viel Freizeit nehmen, denn wer weiß, ob wir dieses Jahr noch einmal eine „Affenhitze“ erleben dürfen.
Gewitter und Regen – endlich Abkühlung
Am Samstag wird die Heißluft dann allmählich nach Osten hin abgedrängt. Dies macht sich in erster Linie bei den Temperaturen bemerkbar. Bereits in den Morgenstunden ist es ein paar Grad kühler als an den vergangenen Tagen. Auch wenn es anfangs noch freundlich ist, steigt am Nachmittag bei rund 24 Grad dann allmählich das Risiko für Gewitter und Regen, die endlich die Abkühlung bringen.
Geschwitzt haben wir lange genug
Auch der Sonntag zeigt sich im Ganzen eher von seiner gemäßigteren Seite. Immer wieder besteht das Risiko für kurze Schauer, wobei es zu einem Wechsel aus Sonne und Wolken kommt. Das Thermometer steigt unverändert auf die Werte des Vortages und pendelt sich bei zirka 23 bis 24 Grad ein. In der neuen Woche geht es dann angenehm weiter, wobei vorerst keine neue Hitze mehr in Sicht ist. Lange genug geschwitzt haben wir ja…
Ein schönes Wochenende wünscht
Hog’n-Wetterfrosch Martin Zoidl
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Wie wird das Woid-Weda eigentlich gemacht? Wie kommt Martin Zoidl zu seinen Vorhersagen? Die Antworten darauf gibt’s hier (einfach klicken)