Oi amigos,

hallo Freunde!

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Im dritten und letzten Teil unserer Hog’n-Kurzserie über unseren Aufenthalt in Brasilien dreht sich alles ums runde Leder. Wir hatten in der vergangen Zeit die Chance, brasilianischen Fußball einmal selbst hautnah live mitzuerleben. Wie es dazu kam: Wir wurden von einem Brasilianer aus einem unserer Masterkurse an der Universidade de Fortaleza (UNIFOR) eingeladen, die Spiele des FC Fortaleza anzuschauen.

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Pokal-Atmosphäre: In der „Arena Castelao“ traten die beiden Stadt-Rivalen „Ceara“ und „FC Fortaleza“ vor knapp 64.000 Zuschauern gegeneinander an.

Ausgelassene Stimmung nach Last-Minute-Treffer

Fortaleza beherbergt zwei große Teams: Ceàra (schwarz-weiße Trikots, beheimatet in der zweiten brasilianischen Liga) und den FC Fortaleza (blau-weiß-rote Trikots, dritte brasilianische Liga). Beide Teams haben jeweils ihr eigenes Stadion, die sich im Zentrum der Stadt befinden. Allerdings wird bei wichtigen und großen Spielen in die “Arena Castelao” ausgewichen. Dies ist ein neues, für die WM 2014 errichtetes Stadion, das knapp 64.000 Menschen fasst.

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„Gute Atmosphäre, aber nicht immer ungefährlich“ – neben der fantastischen Stimmung sind brasilianische Stadien leider auch für gewalttätige Ausschreitungen bekannt.

Wie hinlänglich bekannt sein dürfte, ist in Lateinamerika (und hier vor allem in Brasilien) der Fußballsport mit sehr vielen Emotionen und einer gehörigen Portion Leidenschaft behaftet. Diese Passion durften wir miterleben, als wir das Staatsfinale zwischen den beiden Stadtclubs Anfang Mai in jenem „Castelao“ mitverfolgten.

Die Stimmung war großartig, das Geschehen rund um das Spielfeld glich einer einzigen großen Party. Bei der Begegnung handelte es sich um das Staatsfinal-Rückspiel – und Ceara lag bis zur 90. Minute mit 2:1 in Führung, was für den Zweitliga-Club den Titel bedeutet hätte. Doch durch einen Last-Minute-Treffer von Fortaleza in der 95. Minute sicherte sich der Underdog schlussendlich doch noch den Pokal. Als Fans von Fortaleza waren wir – wie tausende Fans neben uns – völlig aus dem Häuschen.

Explosive Stimmung – Gasgranaten und Gummigeschosse

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„Unbeschadet und ohne größere Zwischenfälle“: Franz Kellermann (links) und Florian Fleming (rechts) wollten sich von der Stimmung in südamerikanischen Fußballstadien einmal selbst ein Bild machen.

Leider sollte dieser Abend nicht ganz so friedlich zu Ende gehen, wie er begonnen hatte. Nach Spielende kam es nämlich zu unschönen Zwischenfällen. Die Fortaleza-Fans stürmten auf das Spielfeld um zu feiern, wurden aber von den gegnerischen Ceara-Fans mit Stöcken und anderen „Werkzeugen“ angegriffen. Es dauerte nicht lange, da griff die brasilianische Polizei hart durch – und setzte Gasgranaten und Gummigeschosse ein, um die Fans voneinander zu trennen. Die explosive Stimmung im Stadion war deutlich zu spüren.

Manche Fortlaeza-Fans machten sich sogar sorgen, dass noch weitere Ceara-Fans über den inneren Ring des Stadions auf unsere Seite kommen könnten, um ihrem Unmut über die Niederlage freien Lauf zu lassen. Deshalb positionierten wir uns schon einmal (taktisch-klug) am Ausgang des Stadions – und zogen unsere FC-Fortaleza-Shirts vorsichtshalber aus. Glücklicherweise konnten wir nach einiger Zeit das Stadion unbeschadet und ohne größere Zwischenfälle verlassen.

Wir hoffen, wir konnten Euch, liebe Hog’n-Leser, die überaus gute Atmoshpäre (und nicht immer ganz so ungefährliche Stimmung) in einem brasilianischen Fußballstadion etwas näher bringen.

Obrigado – Servus!

Florian & Franz

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Die beiden Studenten der Technischen Hochschule Deggendorf, Franz Kellermann aus Herzogsreut und Florian Fleming aus Ortenburg, berichten in einer 3 – teiligen Hog’n-Serie über ihren Studienaufenthalt in Fortaleza in Brasilien. Während ihres sechs monatigen Verbleibs im nordöstlichen Bundesstaat Ceará nehmen die beiden 25-Jährigen alles mit, was zu Südamerika eben dazugehört – Fußball, Karneval und Caipirinha!

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